Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 12/3

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/3 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/3); alex löschE U, user* V*fS Q*#A-lp0 Die Beschlüsse des IL Parteitages zeigen uns, daß unsere Par- ÏÏJha "r l\dlük™den Fülle der wichtigsten Probleme auf sämtlichen Gebieten des öffentlichen Lebens steht. Wenn die osung des Manifestes des II. Parteitages an das deutsche Volk lautet: „Mehr produzieren, gerechter verteilen, besser Г S°k г/, ,il C!aS Schwer9ewicht der Personaipolitik in die Wirtschaft in die Landwirtschaft und in die Verwaltung verlagert Diese -Tatsache wird noch durch den außergewöhnlich wichtigen Befehl 234 der Sowjetischen Militär-Administration (SMA) unterstrichen. 7 Die Personalpoiitischen Abteilungen der Landesvorstände und der Kreisvorstände haben vor aüem ihr Augenmerk auf die Genossen zu richten, die in der Wirtschaft als Produktionsstätte oder in der Regierung und Verwaltung ais Administrations- und Verteilungszentren beschäftigt sind. ln jeder Betriebsgruppenieitung muß ein Genosse eingesetzt werden, der sich lediglich mit der Personalpolitik befaßt, ganz gleich, ob es sich um volkseigene Betriebe, um Sowjet-AG oder um Privatbetriebe handelt. Sein Aufgabenkreis ist groß und verantwortungsvoll. Er soll dafür sorgen, daß eine qualitative Überprüfung der Betriebsgruppenleitungen vorgenommen wird, daß fähige Genossen des Betriebes aufgespürt, entwickelt und weiter gefördert werden. Er muß diejenigen Genossinnen nennen können, die fähig sind, die Arbeiterinnen-Kommissionen ins Leben zu rufen, damit tatsächlich alle Probleme der arbeitenden Frauen im Betrieb gründlich durchdiskutiert und notwendige Maßnahmen ergriffen werden. Er soll auf die Parteigenossen achten, die in der Betriebsleitung oder im FDGB oder einer anderen Institution an verantwortlicher Stelle arbeiten. Dieser Genosse soll auch die Kandidaten für die neu zu schaffenden Betriebsparteischulen vorschlagen und nach dem Kursus dafür sorgen, daß sie das Gelernte zweckentsprechend anwenden können; er muß ihre Entwicklung verfolgen und die fähigen Kursanten fördern. Er kann diese Arbeit nur in engster, harmonischer Zusammenarbeit mit dem Organisationsleiter und dem Genossen für Parteischulung durchführen. Es ist auch seine Aufgabe, mit den Genossen im FDGB und im Betriebsrat dafür zu sorgen, daß die besten Referenten Kurse über Planungsarbeit, über Kalkulation, über Buchhaltung, über das innerbetriebliche Abrechnungswesen, Lehrgänge über Maschinenbaukunde, Elektrotechnik, Materialkunde, Werkzeugkunde usw. abhalten. Nur so können wir vermeiden, daß die Rechte der Werktätigen in den Betrieben nämlich verantwortungsbewußt und gestaltend an der Produktion mitzuwirken nicht bloß auf dem Papier stehenbleiben. Als Referenten für die fachliche Ausbildung können auch politisch unbelastete, parteilose Fachleute herangezogen werden. Die Kurse müssen in zwei Zielrichtungen gehen, und zwar einmal, um den Genossen, die zu Spezialisten herangebildet werden sollen sei es als Maschinenbauer, Bilanzbuchhalter usw. ,. Spezialkenntnisse zu vermitteln; die andere Art der Kurse soll lediglich die Grundelemente kaufmännischer und technischer Fragen umfassen und so das vorhandene Wissen auf diesem Gebiet vertiefen, um den Betriebsräten beispielsweise die Produktionskontrolle im Betriebe zu erleichtern, sie also mit dem Rüstzeug für die Mitarbeit in den Produktionsausschüssen zu versehen. Es ist ferner nötig, aus dem großen Sammelbecken der parteilosen Betriebsräte die fortschrittlichsten herauszufinden, sie an urts heranzuziehen und ihnen unsere Förderung zuteil werden zu lassen. Hier ist noch viel Neuland auf dem personalpolitischen Gebiet zu beackern. Neben der Steigerung der Produktion in der Wirtschaft streben wir die Intensivierung der Landwirtschaft an. Auch hier gilt es, unter den Alt- und Neubauern die fähigen Genossen und die dem Neuen weitest aufgeschlossenen Bauern zu mobilisieren. Referenten ohne Kenntnisse der landwirtschaftlichen Probleme Werner Nowack (Mitte) dürfte der jüngste Bürgermeister sein. Er kam aus d Freien Deutschen Jugend (FDJ) und leitet jetzt die Geschicke des Ort Falkenberg bei Berlin. Nowak beweist den hämischen Kritikern der rückschrl liehen Presse zum Trotz, dqß ein ehrwürdiger Vollbart keine Voraussetzung I einen tüchtigen und beliebten Bürgermeister ist. Da er sich schon seit zw Jahren als Gemeindesekretär verdient gemacht hatte, haben die 319 Bewohn N. vor wenigen Monaten einstimmig zu ihrem Gemeindeoberhaupt gewäk Falkenberg hat als erste Gemeinde des Kreises das Getreide-Ablieferungs-S Ю0prozentig erfüllt. Stärkste Fürsorge gilt den Umsiedlern. „Bei uns gibt keine Umsiedler mehr, nur Falkenbergeru, sagt N. Alle haben Wohnraum ui Bauernland oder andere Arbeit. FDJ und VdgB schlagen und schaffen kostenl Brennholz herbei, Heimkehrer erhalten zwei Wochen lang täglich einen Lit Vollmilch und zusätzliche Nahrungsmittel alles durch die Initiative des jung Bürgermeisters. Ihn trägt das volle Vertrauen sämtlicher Einwohner. (Aufn. Cör sind fehl am Platz und sollen besser nicht auf Bauernversammlungen geschickt werden. Auch sollten sich die personalpolitischen Bearbeiter der Kreis- und Landesvorstände in Zukunft sehr eingehend mit der personellen Besetzung der wichtigen Maschinen- und Geräteausleihstationen beschäftigen, um auch hier helfend und fördernd einzugreifen. Sie müssen sich um die hier arbeitenden Monteure, Mechaniker, Traktorenführer usw. kümmern. Durch Weiterbildung sowohl auf fachlichem als auch auf politischem Gebiet, durch Abhaltung von Lehrgängen der verschiedensten Art kann eine Intensivierung der Arbeit erreicht werden. Die Organisierung dieser Kurse ist Aufgabe der VdgB. Nur auf diese Weise können wir eine Demokratisierung des Dorfes fördern. Nicht nur in den Betrieben, sondern auch in den Betriebsgruppen der Verwaltungen sind solche personalpolitischen Bearbeiter unbedingt nötig. Viele Genossen sind nach Zerschlagung des alten Staatsapparates in Positionen hineingekommen, die sie zwar bis heute recht und schlecht ausfüllen, in denen sie jedoch wenig Initiative entwickeln und dabei langsam aber sicher in Gefahr geraten, zu verknöcherten Bürokraten zu werden. Wir haben das altpreußische Berufsbeamtentum nicht abgeschafft, um ein Beamtentum anderer Prägung an seine Stelle zu setzen! Man denkt schon wieder viel zu viel in Berufsjahren und Besoldungsgruppen! Diejenigen, die sich in einer Verwaltungsfunktion nicht bewährt haben, müssen ohne jedwede Sentimentalität entfernt werden. Den rechten Ersatz zu finden, ist Aufgabe der personalpolitischen Obleute in den Betriebsgruppen/ ist Aufgabe der zuständigen Referenten der Personalpolitischen Abteilungen in den Kreis- und Landesvorständen. Ein Gebiet in unserem Arbeitsbereich ist bisher sehr vernachlässigt worden. Das ist die systematische Erfassung und Heranbildung des Nachwuchses. Genosse Otto Grotewohl prägte anläßlich der Eröffnungsfeier für den Zweijahres-Lehrgang auf der „Parteihochschule Karl Marx" den Satz: „Eine Partei ohne Nach- 3;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/3 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/3) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/3 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/3)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden des Feindes und die rechtlichen Grundlagen ihrer Bekämpfung. Was erwartet Staatssicherheit von ihnen und welche Aufgaben obliegen einem hauptamtlichen . Wie müssen sich die verhalten, um die Konspiration und Sicherheit der und auf lange Sicht zu gewährleisten und ein in allen Situationen exakt funktionierendes Verbindungssystem zu schaffen. Die verantwortungsbewußte und schöpferische Durchsetzung der neuen Maßstäbe in der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit erwarten lassen. Der Feststellung und .Überprüfung des Charakters eventueller Westverbindungen ist besondere Bedeutung beizumessen und zu prüfen, ob diese Verbindungen für die politisch-operative Arbeit vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung and Bekämpfung der Versuche des Feindes aum Mißbrauch der Kirchen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Grandfragen der Einleitung und Durchführung des Ermittlungsverfahrens durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren beinhalten zum Teil Straftaten, die Teil eines Systems konspirativ organisierter und vom Gegner inspirierter konterrevolutionärer, feindlicher Aktivitäten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteten Handlungen zu initiieren und mobilisieren. Gerichtlich vorbestrafte Personen, darunter insbesondere solche, die wegen Staatsverbrechen und anderer politisch-operativ bedeutsamer Straftaten der allgemeinen Kriminalität - dringend verdächtigt gemacht haben. Die Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit bedeutet für alle Angehörigen der Linie den politisch-operativen Untersuchungshaft Vollzug auf der Grundlage der Traditionskalender. Dadurch kann insbesondere das koordinierte Vorgehen zwischen den Leitungen der Partei, der und der gesichert und durch konzeptionell abgestiramte Maßnahmen eine höhere Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit den standigMi den Mittelpunkt ihrer Führungs- und Leitungstätigkeit zu stellen. JßtääjSi? Sie hab emIlg Möglichkeiten zur politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischeiffezleyung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und der Auswertungsorgane zu gewährleisten. Über alle sind entsprechend den politisch-operativen Erfordernissen, mindestens jedoch alle Jahre, schriftliche Beurteilungen zu erarbeiten.

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