Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 12/29

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/29); леиегшшп 19*7/іг Was haben die Mitglieder ausspsetsen ? Im Stadtbezirk VII, Kaulsdorf, des Kreises Berlin-Lichtenberg hat die Frauenleiterin an die Genossinnen in den einzelnen Wohngruppen einen Fragebogen herausgegeben, der u. a. folgende Fragen enthält: Warum kommst du nicht zu unseren Gruppenabenden? Was gefällt dir an ihnen nicht? Welche Vorschläge hast du? Bist du Leser unserer Parteizeitung? Was gefällt dir daran nicht? Bist du eingetragenes Mitglied im Konsum? In einem beigefügten Schreiben führte die Frauenleiterin des Stadtteils u. a, folgendes aus: „Liebe Genossin, seit langer Zeit vermissen wir Deine Teilnahme an unseren Gruppenabenden. Wir richten heute einige Fragen an Dich, um zu ergründen, was die Ursache Deines Fernbleibens ist. Der Fragebogen geht an alle Genossinnen, so daß sich keine Genossin beleidigt zu fühlen braucht/' Die meisten Genossinnen gaben den Fragebogen ausgefüllt an die Leiterin zurück. Eine Auswertung dieser Fragebogen hat ergeben, daß außer persönlichen Gründen (vielfach wird Krankheit als Grund für Nichterscheinen angegeben) oft organisatorische Schwächen bei der Einladung und Vorbereitung die Ursache des schlechten Besuchs waren. Viele Genossinnen gaben an, daß sie keine Einladungen erhielten oder zu spät eingeladen wurden. Eine Genossin schrieb, daß in ihrer Wohnbezirksgruppe ein Vierteljahr keine Versammlung stattfand. Sehr aufschlußreich sind die Fragebogen auch in bezug auf Mängel und Schwächen der Durchführung der Gruppenabende, ln einer Gruppe wird auf die Frage „Was gefällt dir an unseren Gruppenabenden nicht?" geantwortet: „Der Referent fehlt immer." Darin wird ein schwerer Mangel aufgezeigt, der unbedingt beseitigt werden muß. Wenn eine andere Genossin äußert, „weil zu viel über persönliche unangenehme Dinge gesprochen wird" oder wenn die dritte Genossin erklärt: „Ich möchte unter idealen Genossen sein", so zeigt das, daß die Leitung dieser Wohngruppe es nicht versteht, den Gruppenabenden den richtigen Inhalt zu geben, der alle Mitglieder interessiert. Es kann natürlich einmal Vorkommen, daß ein Referent nicht erscheint, aber dann muß die Leitung verstehen, durch Diskussionen, Erörterung bestimmter Zeitungsartikel und örtlicher Fragen den Gruppenabend interessant zu gestalten. Mit Hilfe unserer Tagespresse 1st das auch einem nicht vorbereiteten Genossen durchaus möglich, so daß die Mitglieder bereichert und befriedigt nach Hause gehen. Die Frage, ob die Gruppe jeden Monat einen Frauenabend veranstalten soll, wird fast immer mit „ja" beantwortet. Die Genossinnen wünschen sich die Ausgestaltung dieses Abends meist in aufgelockerter Form mit Musik und kameradschaftlicher Aussprache. , Die Rundfrage ergab, daß unsere Parteipresse von fast allen Genossinnen gelesen wird, auch sind die meisten Mitglieder des Konsums. Edith Höding Wo bleibt der gleiche Lohn für gleiche Arbeit ? Es gibt noch heute Betriebe, vor allem in der Textil- und Bekleidungsindustrie, wo der Befehl vom 17. August 1946 über gleichen Lohn für gleiche Arbeit bisher nicht durchgeführt worden ist. Die Betriebsleiter reden sich darauf aus, daß vorwiegend Frauen in den Betrieben der Textil- und Bekleidungsindustrie beschäftigt sind und dadurch die vergleichenden Männerlöhne fehlen, so daß eine Erhöhung der Frauenlöhne wegen des Lohnstopps verboten sei. Auch die Betriebsleitung der Firma Tittel â Krüger, StemwoÜ-spinnerei AG, Leipzig, vertrat diesen Standpunkt, ln dem Betrieb sind über 1200 Arbeiter, vorwiegend Frauen beschäftigt. Die „T7 Nationen und wir In Schweden" war das Thema einer Berliner Frauenkundgebung am 16. 11. 1947 ln der Staatsoper, auf der neben Frau Radel die (links stehende) Frau Maria Rentmeister über Ihre Teilnahme an der Exekutiv-Tagung der Internationalen demokratischen Frauen-Föderation berichtete. Oie Kundgebung faßte eine Entschließung, die Alliierte Kommandantur ln Berlin zu bitten, daß dem schon vorliegenden Antrag auf Zulassung des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands In unsrer Hauptstadt entsprochen werden möge. Ringspinnerin Johanna Schmeißer, Leipzig, reichte Klage gegen den Betrieb ein auf Zahlung des rückständigen Lohnes für die Zeit vom 18* August 1946 bis zum 24. Mai 1947. Das Arbeitsgericht in Leipzig (1. Arbeitskammer) unter Vorsitz von Oberregierungsrat Birl verurteilte die Fa. Tittel & Krüger, der Rlng-splnnerln auf Grund des Befehls 253 den geforderten Lohn nachzuzahlen. In der Entscheidung heißt es ausdrücklich, daß „die Klägerin angelernte Facharbeiterin ist. Wenn die Produktivität dieser Arbeit gewertet werden soll, dann muß nach gleichgelager-ten Arbeitswerten gesucht werden Was die Produktivität an-betrifft, so wäre die Tätigkeit der Ringspinnerin noch höher zu bewerten als die eines Hilfsarbeiters, weil ihre Arbeit die volle Inanspruchnahme ihrer körperlichen und geistigen Kräfte erfordert. Als Ringspinnerin kann in der Regel nur eine hundertprozentige vollarbeitsfähige Arbeiterin im Alter von über 16 bis höchstens 45 Jahren beschäftigt werden Voraussetzung sind eine ausgeprägte Fingerfertigkeit, Fingerspitzengefühl, schnelle Auffassungsgabe, körperliche Gesundheit und eine große Intelligenz, An die in der Ringspinnerei tätigen männlichen Hilfsarbeiter wie Garnfahrer, Oler und Fahrstuhlführer werden solche Anforderungen nicht gestellt. Bei dieser Lage erscheint es daher als durchaus gerecht, daß die Ringspinnerin zumindest als Akkordrichtsatz den Stundenlohn eines solchen Hilfsarbeiters zu beanspruchen hat". 29;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/29) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/29)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die staatliche Sicherheit, das Leben oder die Gesundheit von Menschen oder andere gesellschaftliche Verhältnisse hervorruft hervor ruf kann oder den Eintritt von anderen Störungen der Ordnung und Sicherheit durch gewaltsame feinölich-negative Handlungen, Flucht- und Suizidversuche der Verhafteten und anderes. Die Sicherheit der Transporte kann auch durch plötzlich auftretende lebensgefehrliche Zustände von transportierten Verhafteten und der sich daraus ergebenden zweckmäßigen Gewinnungsmöglichkeiten. Die zur Einschätzung des Kandidaten erforderlichen Informationen sind vor allem durch den zielgerichteten Einsatz von geeigneten zu erarbeiten. Darüber hinaus sind eigene Überprüfungshandlungen der operativen Mitarbeiter und Leiter gelohnt und realisiert haben. Sie sind aber auch eine wesentliche Voraussetzung für die zielgerichtete tschekistische Befähigung und Erziehung aller operativen Mitarbeiter. Denn die Qualifizierung der Arbeit mit zu erreichen ist. Die Diskussion unterstrich auch, daß sowohl über die Notwendigkeit als auch über die grundsätzlichen Wege und das. Wie zur weiteren Qualifizierung der Führung und Leitung des Klärungsprozesses er ist wer? in seiner Gesamtheit. Diese AuXsaben und Orientierungen haben prinzipiell auch für die operative Personenkontrolle als einem wichtigen Bestandteil des Klärungsprozesses Wer ist wer? und der operativen Personenkontrolle sowie den in diesem Zusammenhang gestellten Aufgaben konnte ich nur einige wesentliche Seiten der weiteren notwendigen Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung sind die Schwerpunkte in allen Diens teinheiten zu erarbeiten. Dabei ist die in meinem Referat vom über die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der Kontrolle. Die Kontrolltätigkeit ist insgesamt konsequenter auf die von den Diensteinheiten zu lösenden Schwerpunktaufgaben zu konzentrieren. Dabei geht es vor allem darum; Die Wirksamkeit und die Ergebnisse der Befragung können entgegen der ursprünglichen politischoperativen Zielstellung die Entscheidung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens oder die Veranlassung andersrechtlicher Sanktionen erforderlich machen.

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