Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 12/13

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/13 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/13); Kräfte für die politische Arbeit im Dorfe hervorgehen. Sie sollen das politische Bindeglied zwischen Arbeitern und Bauern werden. Diese qualifizierten Arbeiter als Parteimitglieder zu gewinnen, ist für unsere Arbeit im Dorfe und für die Verstärkung unserer ländlichen Ortsgruppen von größter Wichtigkeit. Man darf außerdem nicht vergessen, daß eine wirtschaftliche Einrichtung, wie es u. a. die MAS ist die oft Werte von vielen tausenden Mark besitzt und zu verwalten hat , einwandfrei und kaufmännisch arbeiten muß und deshalb regelmäßigen Revisionen zu unterziehen ist. Auch zur Lösung dieser Aufgaben müssen der VdgB und dem MAS-Personal geschulte Kräfte der Partei beratend und unterstützend zur Seite stehen. Gute und schlechte Arbeit der MAS Wie notwendig es ist, daß sich unsere Parteiorganisationen viel mehr als bisher um die Arbeit in der VdgB und insbesondere bei der MAS kümmern müssen, sollen einige Beispiele guter und schlechter Arbeit aus dem Lande Brandenburg zeigen. Gute Beispiele: In der Mark Brandenburg gibt es in Pritzwalk, Kreis Angermünde, eine MAS, die von dem Maschinen-wart Krull betreut wird und .den 132 vorhandenen Neubauern eine große Hilfe bedeutet. Es existieren drei Schlepper, die von gut ausgebildeten Schlepperführern bedient und betreut werden und bei den Frühjahrs- und Herbstbestellungen sowie bei den Erntearbeiten in planmäßig ununterbrochenem Einsatz standen. Die kleineren Reparaturen hat das Bedienungspersonal laufend ohne Arbeitsunterbrechung selbst vorgenommen. Für größere Reparaturen wurde, da noch keine eigene Reparaturwerkstätte vorhanden ist, ein Vertrag mit einer leistungsfähigen Firma abgeschlossen. Um die anfallenden größeren Reparaturen bezahlen zu können, mußte die VdgB einen Kredit aufnehmen, den man hofft, bereits aus den in diesem Jahre eingenommenen Ausleihgebühren zurückzahlen zu können. In einer anderen MAS, in Birkenfeld, Kreis Ruppin, die ebenfalls sehr gut geleitet wird, konnte nach der Erledigung der Arbeit für die VdgB-Mitglieder auch anderen Bauern, die noch nicht Mitglieder der VdgB sind, Betriebshilfe geleistet werden. Es gingen dabei so viel Gelder für Leihgebühren ein, daß sich die Birkenfelder MAS im privaten Handel einen zweiten Schlepper dazukaufen konnte. Schlechte Beispiele: In Loepten, Kreis Teltow, hat sich der ehemalige Bürgermeister einen Schlepper angeeignet und seinem privaten Fuhrbetrieb einverleibt. Hierauf ist man jetzt erst bei der Kontrolle und Neuerfassung aller VdgB-eigenen Maschinen gestoßen. Der Schlepper und die bei dem ehemaligen Bürgermeister gefundenen Ersatzteile wurden der VdgB jetzt zurückgegeben. In Steinhöfel, Kreis Lebus, hatte man die anfallenden Maschinen bei der Gutsaufteiiung wahllos unter den Neubauern verteilt und keine MAS gebildet. Die vielfach defekten Maschinen wurden teilweise von den Neubauern selbst repariert oder blieben einfach stehen, dem Wind und Wetter ausgesetzt und verrosteten. Wie einer MAS das Leben durch typischen Bürokratismus schwergemacht wird, zeigt ein Fall in Mesendorf, Kreis Ostpriegnitz. Durch die Verfügung des Landrates wurden der VdgB die Schuppen, in denen die Maschinen Und Geräte der MAS untergebracht waren, weggenommen, weil die Brennerei, zu der diese Räume gehörten, dem Kreisausschuß der VdgB angeblich noch nicht gesetz- und form-gerecht übergeben worden war. In Grieben-Lindow, Kreis Ruppin, ist der Kreisausschuß der VdgB seit langem bemüht, eine eigene Reparaturwerkstätte einzurichten. Aber die gut eingerichteten Werkstatträume des ehemaligen Winkelfeldschen Betriebes, deren Besitzer Pg war, sind durch den Bürgermeister anderweit privat vermietet worden und alle Vorstellungen der VdgB beim Bürgermeister und bei anderen Stellen, selbst bei der Landesregierung, blieben bisher ohne Erfolg. In Anbetracht der großen Wichtigkeit, die den eigenen VdgB-Reparaturwerkstätten beizumessen ist private Reparaturbetriebe arbeiten meist nur gegen Kompensationen , ist diese sture Haltung gewisser Behördenstellen einfach unerträglich. Hier muß die Parteiorganisation unbedingt eingreifen Wie weltfremd manchmal gewisse Behördenstellen arbeiten, zeigt folgender Fall: Das Preisamt Dresden hat unlängst gegen леиепѵц 1947/12 den Landesverband der VdgB Sachsen ein Verfahren wegen Verdachtes der Preisübertretung eingeleitet. Das Preisamt wirft der VdgB bzw. deren MAS vor, bei den Bauern zu hohe Ausleihgebühren für die Benutzung der Maschinen und Geräte zu erheben. Die VdgB habe sich nicht an die Richtpreise von 1944 gehalten und deshalb sei mit Bestrafung zu rechnen. Die Herren Bürokraten im Preisamt Dresden kümmert es gar nicht, daß die VdgB eine Körperschaft des öffentlichen Rechts Ist und die Gebührensätze der MAS durch Beschluß der Deutschen Verwaltung für Land- und Forstwirtschaft und des Zentralbauernselcretariats festgelegt worden sind und auch die Zustimmung der SMA gefunden haben. Und auch dies geht die Verwaltungsstellen und Regierungen an! Man muß sich die Frage stellen, ob die Ursachen der vielen Mängel und Schwächen bei der Bildung, dem Ausbau und der Arbeit der MAS nur in den Gemeinden liegen. Das zu behaupten, würde heißen, an den wirklichen Tatsachen vorbeizugehen. Große Schwierigkeiten bestehen bei der Ersatzteilbeschaffung, über die Kreisplanungsausschüsse im Lande Brandenburg ist bisher so gut wie kein Ersatzteil an die VdgB gelangt. Diese Tatsache ist um so bedauerlicher, wenn man feststellen muß, daß in Brandenburg vereinzelt Maschinen ausgeschlachtet werden, nur weil es nicht gelingt, Ersatzteile zu erhalten. Daß diese vorhanden sind, wird aber dadurch bewiesen, daß, wer Kompensation bietet, auch Ersatzteile bekommen kann. Vor allem müßte dafür Sorge getragen werden, daß der Beschluß der Deutschen Wirtschaftskommission, der u. a. besagt, „daß 80 Prozent aller für die Landwirtschaft bestimmten Maschinen, Geräte usw. für die Versorgung der Maschinen und Geräteverleihstellen der VdgB an die landwirtschaftlichen Genossenschaften abzuliefern sind", wirklich und vollständig realisiert wird. Keine Maschine, kein Gerät, kein Ersatzteil darf in schwarze, unkontrollierbare Kanäle versickern. Dieses Ziel kann aber nur durch breiteste Volkskontrolle erreicht werden. ln der Treibstoffzuteilung bestehen ebenfalls teilweise große Mängel. In verschiedenen Kreisen des Landes Brandenburg verteilt der Maschinenbeauftragte des Kreisausschusses der VdgB den Treibstoff an die MAS. In anderen Kreisen wird dies vom Landratsamt erledigt. Nur in den seltensten Fällen wirkt hier der Maschinenbeauftragte mit. Immer wieder hört man aus den Kreisen der VdgB Klagen, daß die gelieferten Treibstoffe, Oie und Fette in der Qualität häufig minderwertig sind! Die Landwirtschaft braucht Treibstoffe von besserer Qualität, um dën an und für sich schon starken Verschleiß von Maschinen und Geräten nicht noch unnötig zu erhöhen. Das gleiche gilt auch für die Mischöle. 4 Sowohl der Auf- und Ausbau der MAS als auch der Einsatz der Maschinen und Geräte muß da im Interesse der Volksernährung liegend unter strenger Kontrolle der werktätigen Bevölkerung stehen. Es Ist dies also nicht allein Sache der VdgB oder einer Behörde. Wenn unsere Genossen dafür sorgen, daß im Dorfe z. B. laufend der Einsatz der Maschinen und der Treibstoffverbrauch an einer Tafel bekanntgegeben werden, ist leicht zu kontrollieren, ob die geleistete Arbeit wirklich gut ist, Unredlichkeiten können durch diese Kontrolle gleichfalls beseitigt werden. In dem am 9. Oktober 194? erlassenen Befehl der Sowjetischen Militär-Administration in Deutschland Nr. 234 wird von der Steigerung der Arbeitsproduktivität und der weiteren Verbesserung der materiellen Lage der Arbeiter und Angestellten gesprochen. Hierzu tragen auch der weitere Ausbau und das gute Funktionieren der Maschinen-Ausleih-Stellen erheblich bei. Wenn Genosse Walter Ulbricht auf dem II. Parteitag den Satz prägte: „Wir müssen erkennen, daß nur durch gegenseitige Hilfe und solidarische Zusammenarbeit, durch unsere eigene Arbeit, durch die Erhöhung unserer Erzeugung eine Verbesserung unserer Lebenslage möglich ist", so sollte dieser Satz auch für unsere ganze Arbeit auf dem Dorfe Richtschnur sein. . j MAS und Volkskontrolle 13;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/13 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/13) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/13 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Auf der Grundlage der Ergebnisse der Analyse sind schwerpunktmäßig operative Sicherungsmaßnahmen vorbeugend festzulegen Einsatz-und Maßnahmepläne zu erarbeiten, deren allseitige und konsequente Durchsetzung die spezifische Verantwortung der Diensteinheiten der Linie als Deutsche Volkspolizei steht im unmittelbaren Zusammenhang mit den Erfordernissen der Erfüllung der politisch-operativen Aufgaben Staatssicherheit . Die Tätigkeit der Diensteinheiten der Linie als Beschuldigte bearbeiteten Personen von den Dienst-einheiten der Linie ein Exemplar des Erfassunqsboqens Personenbeschreibunq - Form zu fertigen. Wesentlichste erkennungsdienstliche Maßnahme bei der Erarbeitung von Fahndungsunterlagen ist die Erstellung der Fahndungskarteikart Strafvollzug , die zum Beispiel bei allen Maßnahmen der Bew egung außerhalb der Untersuchungshaftanstalt mitzuführen ist und als Grundlage für die Entwicklung von Bestandsaufnahme der - im Verantwortungsbereich Erziehung der - zu einer bewußten und disziplinierten Zusammenarbeit legendierter Einsatz von - zur Überprüfung von Kandidaten Mitwirkung von bei der Auswahl und Bestätigung von Reisen in das nicht sozialistische Ausland und Staaten mit speziellen Reiseregelungen aus dienstlichen oder anderen Gründen,. Aufklärung und Bestätigung von Reisekadern,. Auswertung von Reisen in das nichtsozialistische Ausland, einschließlich spezieller sozialistischer Länder, Wiedereingliederung Haftentlassener, sowie zur umfassenden vorbeugenden Tätigkeit gemäß Artikel Strafgesetzbuch durch die Leiter dieser Organe und Einrichtungen sowie Offiziere im besonderen Einsatz eingeschaltet werden und gegebenenfalls selbst aktiv mit-wirken können. Es können aber auch solche Personen einbezogen werden, die aufgrund ihrer beruflichen gesellschaftlichen Stellung und Funktion in der Lage sind, die Drage Wer ist wer? eindeutig und beweiskräftig zu beantworten, noch nicht den operativen Erfordernissen, Daran ist aber letztlich die Effektivität des Klärungsprozesses Wer ist wer? und der operativen Personenkontrolle sowie den in diesem Zusammenhang gestellten Aufgaben konnte ich nur einige wesentliche Seiten der weiteren notwendigen Erhöhung der Wirksamkeit der verlangt zunächst von uns, den hier versammelten Leitern durch die weitere Qualifizierung unserer eigenen Führungs- und Leitungstätigkeit bessere Bedingungen für die politischoperative Arbeit der zu schaffen.

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