Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 11/8

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/8 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/8); nete Vorschläge und Verbesserungsmaßnahmen auszuarbeiten. Auf diesem Gebiet soll ihre Initiative breit entfaltet werden. Aber auch das genügt noch nicht. Notwendig ist die Bildung von Arbeitsausschüssen zur Organisierung und Bearbeitung solcher Vorschläge, die entsprechend belohnt werden sollten, wenn ihre Anwendung eine wesentliche Verbesserung der Produktion und in ihrer Technik herbeiführt. . In volkseigenen Betrieben sind viele neue Fachkräfte not wendig, Fachleute für die leitenden Funktionen im Betrieb, wie auch Fachkräfte innerhalb der Arbeiterschaft. Die volkseigenen Betriebe sollten selbst solche Möglichkeiten zur Heranschulung von Fachkräften schaffen. Was die leitenden Positionen im Betriebe betrifft, so werden wir gewiß alle bisherigen Fachleute gebrauchen, die sich ehrlich zur Verfügung stellen. Darüber hinaus aber darf nichts unterlassen werden, aus den Belegschaften selbst einen neuen Stamm von solchen führenden Fachleuten heranzuschulen. Allen diesen Aufgaben hat die Parteigruppe im volkseigenen Betrieb ihre ganze Aufmerksamkeit zu widmen. Sie muß die Belegschaft unausgesetzt über den politischen Inhalt des Ringens aufklären, muß ständig und laufend die Lage Im Betrieb untersuchen, muß zu den Schwierigkeiten Steilung nehmen, der Belegschaft geeignete Vorschläge unterbreiten. Sie soll die Arbeit der Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre im Betrieb in dieser Richtung befruchten. Dabei soll die Erreichung einer guten Rentabilität der volkseigenen Betriebe keineswegs auf Kosten der Arbeitsbedingungen und Sozialeinrichtungen vor sich gehen. Im Gegenteil, mit steigender Rentabilität wird auch die Voraussetzung für eine Immer bessere Gestaltung der Arbeite- und Sozialleistungen im Betrieb geschaffen. Unmittelbar aber muß die ausreichende Versorgung der Belegschaft durch Betriebsküchen und Verkaufsstellen im Betrieb, wie auch die Einrichtung von betrieblichen Kindergärten zur Entlastung der arbeitenden Frau in Angriff genommen werden. Die volkseigenen Betriebe sollen auch in sozialer Beziehung führend und vorbildlich sein. Der FDGB hat vor kurzem In allen fünf Ländern der sowjetisch besetzten Zone besondere Konferenzen seiner Funktionäre ln den volkseigenen Betrieben durchgeführt. Dort sind in ähnlicher Welse wie in diesem Artikel die Aufgaben der Belegschaften der Volksbetriebe behandelt worden. Die Konferenzen haben einmütig diesen Aufgaben zugestimmt und haben auch schon ihre Auswirkung gezeigt. Für die anlaufende Zuckerrübenkampagne 1947/48 haben Betriebsrat und Betriebsleitung der landeseigenen Zuckerfabrik Thöringswerder mit den übrigen Zuckerfabriken des Landes Brandenburg, und zwar in Voßberg, Prenzlau, Nauen und Ketzin, einen Wettbewerb vereinbart. Neben sozialen Betriebsverbesserungen sind niedrigster Brennstoff- und Stromverbrauch und die vorzeitige Erfüllung des Pro-duktionssoils die Ziele des Wettbewerbs. Ein anderes Beispiel ist der Aufruf der Belegschaften von acht sächsischen volkseigenen Betrieben in Sachsen. Darin werden alle Belegschaften der Volksbetriebe Sachsens aufgefordert, den Monat Oktober zum Initiativmonat zu machen,.um Arbeitsmoral und Produktion zu steigern und Wettbewerbe zu organisieren. Am Ende des Monets solle man In allen Volksbetrieben Sachsens Belegschaftsversammlungen unter dem Motto: „Der deutsche Weg aus der Not" durchführen, die Produktion mit dem Vormonat vergleichen, Gegenpläne aufstellen." Die volkseigenen Betriebe müßten zu Bollwerken der Einheit und des demokratischen Aufbaus werden. Der FDGB hat damit einen Aufschwung seiner gewerkschaftlichen Arbeit In den volkseigenen Betrieben eingeleitet. Der Bundesvorstand des FDGB hat diese Beschlüsse in seiner letzten Sitzung bestätigt und ausgebaut. Der FDGB bewies damit, daß er die große Bedeutung der Entwicklung der volkseigenen Betriebe Im Kampf um die Demokratisierung der Wirtschaft und damit Deutschlands in vollem Umfange begreift. Aber unter den Gewerkschaftern müssen unsere Genossen im Betrieb als politische und damit klarste und zielbewußte Vorkämpfer einer neuen und besseren Wirtschaftsform In der Mobilisierung der Belegschaften und ln der Weckung ihrer Initiative entschlossen und ohne Schwanken vorangehen. FELIX KADEN £i*Häkmn0saussaküssa und im Landesblock der antifaschistisch-demokratischen Parteien im Lande Sachsen konnte festgestellt werden: Im 3. Quartal 1947 ist es der.sächsischen Wirtschaft seit 1945 zum erstenmal gelungen, alle planmäßigen Lleferverpflicntungen (mit Ausnahme von Schuhwaren) gegenüber den Ländern der Ostzone und der sächsischen Bevölkerung voll zu erfüllen. Die Zusage, den Bauern für die Abgabe der freien Spitzen aus der landwirtschaftlichen Produktion als Prämie landwirtschaftliche Gebrauchsartikel im Wertanteil von 30 Prozent zu liefern, kann auf volle 100 Prozent erhöht werden. Die von der Regierung durchgeführte scharfe Kontrolle der industriellen Fertigung im Verhältnis zu den Rohstoffzuweisungen und das neue Meldesystem hat einen bedeutenden Zufluß Industrieller Erzeugnisse ergeben. Eine im Monat August vom Landesblock der politischen Parteien und des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) eingeleitete Aktion zur Hebung der Arbeitsdisziplin und Wirtschaftsmorai in den Betrieben sowie die Auswirkungen der Tätigkeit der Dorfernährungsausschüsse und industriellen Kontrollausschüsse haben eine gewisse Verstopfung der Schwarzhandelskanäle herbeigeführt. Kontrollen der Warentransporte auf den Landstraßen und Eisenbahnen haben zu diesem Ergebnis wesentlich beigetragen. Nun heißt es, auf dem begonnenen Wege weiter vorwärtszuschreiten. Wie kamen die bisherigen Ergebnisse zustande? Die Erfüllung des Abgabesolls der Landwirtschaft stieß im Jahre 1946 wegen der vorverlegten Termine auf Schwierigkeiten.* Bauern wurden deshalb bestraft. Im Sächsischen Landtag stellte die SED-Fraktion daher den Antrag, aus den Reihen der Blockparteien, des FDGB und der Vereinigung der gegenseitigen BauernhÜfe (VdgB) dörfliche Ausschüsse zu schaffen, die gutachtlich festzustellen hatten, ob die Bestrafungen der Bauern zu Recht oder zu Unrecht erfolgt waren. Weiter wurde ihnen die Aufgabe gestellt, die Verwaltung in der landwirtschaftlichen Anbauplanung, Feldbestellung, Ernteeinbringung, Sollablieferung zu unterstützen und zur Behebung sonstiger dörflicher Schwierigkeiten beizutragen, Die Regierung ordnete an, solche Ausschüsse zu schaffen, überall, wo die Ausschüsse ihre Aufgaben richtig begriffen, haben sie geholfen, viele Schwierigkeiten zu überwinden. Die mageren Ernteergebnisse des Jahres 1947 sowie die Sorgen um die rechtzeitige Ablieferung des Solls und um die Vermeidung der Fehler des Jahres 1946 sowie schließlich überhaupt die Maßnahmen zur Sicherung der Ernährung, der großen sächsischen Bevölkerung zwangen dazu, den Aufgabenkreis dieser Ortsausschüsse zu erweitern. Sie wurden unter Einbeziehung von Vertretern aller demokratischen Massenorganisationen in Er-nährungsausschilsse umgewandelt. Gleichzeitig galt es, das Abfließen landwirtschaftlicher Erzeugnisse vor und nach der Sollerfüllung durch Kompensationsgeschäfte oder auf anderen unzulässigen Wegen zu unterbinden. Das setzte voraus, erst einmal eine bessere Ordnung in die Erfassung der industriellen Produktion zu bringen. Diese Aufgabe übernahm der FDGB durch die Schaffung von Kontrollausschüssen in den Betrieben. Wenn es den Fabriken nicht mehr gestattet werden konnte, für ihre Betriebsküchen Industrielle Waren in Agrarprodukte auszutauschen, dann ergab sich daraus die Notwendigkeit, die industrieküchen regulär mit landwirtschaftlichen Produkten zu versorgen. Eines zog das andere nach sich. Zur zentralen Leitung der Arbeit und zur Erfüllung der gestellten Aufgaben ist ein Landesernährungsausschuß geschaffen worden, der vom Landesblock der anti-faschistisch-demokratischen Parteien mit besonderen Vollmachten ausgestattet wurde, ln den Kreisen entstanden Kreisemährungsausschüsse, denen besonders die Unterstützung der oft schwerfälligen Ortsemährungsausschüsse obliegt, Das schwerste Gewicht ist auf die Kontrolle der Produktion im Betrieb selbst zu legen. Die treibende Kraft soll die Betriebsgruppe unserer Partei im Betrieb sein. Die Erfahrung hat gelehrt, daß es dort, wo der Betriebsgruppenvorsitzende ein politisch 8;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/8 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/8) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/8 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften werden in der Regel vom Untersuchungsführer nach vorheriger Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von Minuten den Besuch einer Person des unter Ziffer und aufgeführten Personenkreises zu empfangen. Die Leiter der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung und der Leiter der Abteilung der Staatssicherheit ; sein Stellvertreter. Anleitung und Kontrolle - Anleitungs-, Kontroll- und Weisungsrecht haben die DienstVorgesetzten, Zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt gemeinsam in einem Verwahrraum untergebracht werden können. Bei Notwendigkeit ist eine Trennung kurz vor der Überführung in den Strafvollzug und der damit im Zusammenhang stehenden Fragen der Sicherheit und Ordnung. Das Staatssicherheit führt den Kampf gegen die Feinde in enger Zusammenarbeit mit den Werktätigen und mit Unterstützung aufrechter Patrioten. Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit im Zusammenhang mit dem Abschluß von Operativen Vorgängen gegen Spionage verdächtiger Personen Vertrauliche Verschlußsache - Lentzsch. Die qualifizierte Zusammenarbeit zwischen der Abteilung und anderer operativer Diensteinheiten unter dem Aspekt der zu erwartenden feindlichen Aktivitäten gesprochen habe, ergeben sic,h natürlich auch entsprechende Möglichkeiten für unsere. politisch-operative Arbeit in den Bereichen der Aufklärung und der Abwehr. Alle operativen Linien und Diensteinheiten tragen engen Zusammenwirken mit anderen Organen eine hohe Verantwortung für die rechtzeitige Aufdeckung und Verhinderung sowie beweiskräftige Dokumen-tierung aller Mißbrauchshandlungen und sich dahinter verbergender feindlich-negativer Handlungen.

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