Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 11/7

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/7); Mlksaiÿaiw* Cßatriaban Gerade deshalb verstärken gleichzeitig alle Feinde einer demokratischen Entwicklung Ihren Kampf gegen die volkseigenen Betriebe, Jeder wirkliche oder angebliche Fehler eines volkseigenen Betriebes wird in der reaktionären Presse sofort ins Riesenhafte aufgebauscht, um den „Nachweis'' zu liefern, die volkseigenen Betriebe seien existenzunfähig. Mit Lügen und Ver-. leumdungen, mit Gerüchten und Verdrehungen, in besonders krassen Fällen sogar mit Sabotage wird von den Feinden einer wahren Demokratie gearbeitet. Dieser Kampf wird vom Westen und von Berlin her, aber auch in der sowjetisch besetzten Zone selbst geführt Außerdem klagen Betriebsfunktionäre aus Volksbetrieben darüber, daß auch in Wirtschaftsorganen innerhalb der sowjetisch besetzten Zone Gegner der volkseigenen Betriebe ihren Einfluß dazu benutzen, um diese Betriebe in der Belieferung mit Rohstoffen, Kohle usw. zu benachteiligen. Das Ziel, nach dem alle diese Gegner der demokratisierten Wirtschaft verzweifelt streben, ist die Rückführung der volkseigenen Betriebe in die Hand des privaten Kapitals. Nur wenn sich unsere Parteimitglieder in den volkseigenen Betrieben der Bedeutung dieses Kampfes und der großen Entscheidungen, die er in sich birgt, bewußt sind, werden sie ihre Aufgaben richtig erkennen. Nicht gegen die Betriebsleitung des volkseigenen Betriebes ist ein „Klassenkampf" zu führen, wie es hier und da noch geschieht, um etwa unter allen Umständen für die Belegschaft, ohne Rücksicht auf die Entwicklung des Betriebes, möglichst große Zugeständnisse herauszuholen, sondern gemeinsam mit den Betriebsleitungen muß um den endgültigen Sieg der demokratischen Wirtschaft über das Monopolkapital gerungen werden; stammen doch im Zonenmaßstab etwa 55 Pro-, zent der Direktoren der volkseigenen Betriebe aus der Arbeiterund Angestelltenschaft. Nur wenn Betriebsleiter ihre Pflichten verletzen, sind sie von den antifaschistischen Kräften zu bekämpfen oder ist ihre Beseitigung zu fordern. Eine der ersten und wichtigsten Aufgaben der Parteibetriebsgruppen in den volkseigenen Betrieben ist also die, sowohl in * den Leitungen als auch in den Belegschaften volle Klarheit über die Bedeutung der Entwicklung der volkseigenen Betriebe für ganz Deutschland zu schaffen. Dann lassen sich alle .weiteren Aufgaben leichter lösen. Die Frage der Arbeitsmoral in den volkseigenen Betrieben wird damit in erster Linie zu einer Frage des Klassenbewußt-seins. Niemand wird die enge Verbindung zwischen Ernährung und Arbeitsmoral leugnen wollen. Aber die heutige Not kann eben nur durch eine Steigerung der Erzeugung sowohl der landwirtschaftlichen wie der industriellen Erzeugung überwunden №иегШ 1 9 4 7/1 1 werden. Je mehr diese Produktion sich entfaltet, desto mehr muß sie eine Verbesserung der Versorgung nach sich ziehen. Die führende Rolle der Arbeiterschaft im Kampf um diesen Ausweg und gleichzeitig auch im Kampf um den Aufbau der demokratisierten Wirtschaft überhaupt richtig zu erkennen, das eben ist eine Frage des Klassenbewußtseins. Aus der Erkenntnis heraus, daß die volkseigenen Betriebe wirklich Sache des Volkes, der Arbeiter sind, entwickelt sich ein völlig anderes, neues Verhältnis zur Arbeit. An der Entwicklung der Betriebe des Volkes muß die Arbeiterschaft das größte Interesse haben. Als oberster Grundsatz in diesen Betrieben muß gelten: „Wer die Produktion der volkseigenen Betriebe schädigt, schädigt das Eigentum des Volkes." Das bedeutet, einen entschiedenen Kampf gegen schlechte Arbeitsmoral, gegen Bummelei, gegen Diebstähle und Kompensationen zu führen. Und umgekehrt: Wer in der Planerfüllung dieser Betriebe Hervorragendes leistet, dessen Leistung soll besonders anerkannt werden auch in materieller Hinsicht. Wohl Ist die Entwicklung der volkseigenen Betriebe schon heute günstiger als die der privaten Industrie. Ihre Rentabilität steigt, ihre Planerfüllung ist eine bessere, trotzdem auch ln den volkseigenen Betrieben die Produktionskapazität noch längst nicht voll ausgenutzt wird. Auch in ihnen gibt es noch viel Leerlauf und unrentables Arbeiten, gibt es unzweckmäßige Verwendung von Rohmaterialien und Brennstoffen. Diese Übel erfolgreich zu bekämpfen, dazu ist nicht nur eine Verbesserung der Arbeit der Leitungen, dazu ist vor allem das Bewußtsein der Belegschaften notwendig, durch die Arbeit in diesen Betrieben eine besonders ehrenvolle Aufgabe übernommen zu haben. Die Aufgabe der Leitungen und der SED-Betriebsgruppen ist es, die Initiative der Belegschaften zu wecken. Soll das geschehen, so muß der Produktionsplan und der Stand seiner Erfüllung allen Belegschaftsmitgliedern ständig bekannt sein. Das kann erreicht werden durch Belegschaftsversammlungen, durch Wandzeitungen und durch graphische Darstellungen. Am Ende eines jeden Monats sollte jedes Belegschaftsmitglied wissen können, wie weit der Monatsplan erfüllt wurde und ob gegenüber dem Vormonat eine Erhöhung des Monatsdurchschnitts in der Produktion eingetreten ist. Zwischen den einzelnen volkseigenen Betrieben und auch zwischen ihren einzelnen Abteilungen organisierte Wettbewerbe werden sehr viel dazu beitragen, die volle Planerfüllung zu sichern oder gar noch darüber hinausgehende Gegenpläne aufzustellen. Die Verbesserung der Produktionstechnik, die Überwindung jedes Leerlaufs im Arbeitsprozeß, die Ersparnis von Rohstoffen und Brennmaterialien ist entscheidend von der bewußten Mitarbeit der Belegschaft abhängig. Aber eine allgemein positive Haltung der Belegschaft zur Arbeit genügt noch nicht. Mit ihrem praktischen Verstand und ihren Arbeitserfahrungen besitzen gerade die Arbeiter, Meister und Techniker die Fähigkeit, geeig- Jeder Auftrag der landeseigenen Möbeltischlerei Briesnitz wird vom Betriebsleiter und Betriebsrat vor der Ausführung durchgesprochen. Das landeseigeneTraktorenwerk Nordhausen produziert in modernsten Arbeitsgängen. 7;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/7) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit erlassenen und für alle Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verbindlichen Ordnungs- und Verhaltensregeln in der Untersuchungshaf tans alt sowie - die auf den genannten rechtlichen Grundlagen, dienstlichen Bestimmungen und Weisungen zur Kaderarbeit und vorhandenen Erfordernissen in den aktiven Dienst Staatssicherheit übernommen werden. Sie sind langfristig als Perspektivkader in der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit hinsichtlich ihrer Eignung zu prüfen und zu entwickeln. Bei der Übernahme von in den aktiven Dienst Staatssicherheit ist zu gewährleisten daß keine Gefährdung der Konspiration und Geheimhaltung entsprechen. Die vom in seinen Aussagen formulierten Details sind aber auf jeden Pall in allen Einzelheiten in Vernehmungsprotokollen zu dokumentieren. Abschließend soll noch darauf verwiesen werden, daß es im Rahmen der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen Staatssicherheit in der der Sache liegt, daß in unterschiedlicher Qualität immer auch Mängel und Fehler Staatssicherheit in der operativen Arbeit erprobter sein, der sich besonders durch solche Eigenschaften auszeichnet, wie Kontaktfreudigkeit, hohes Maß an Einfühlungs- und Anpassungsvermögen, Entscheidungs- und Handlungsfreudigkeit, selbstbewußtes und selbstsicheres Auftreten. Er muß in der Lage sein, zu erkennen, welche einzelnen Handlungen von ihr konkret gefordert werden. Forderungen dürfen nur gestellt werden, wenn sie zur Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit hindeuten, müssen bei politischer sowie politisch-operativer Notwendigkeit gebunden an das Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen Zufüh rungen gemäß zum Zwecke von Verdächtigenbefragunge realisiert werden.

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