Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 11/33

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/33 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/33); Kreisschule gelesen hatte, bin ich bereichert nach Hause gegangen. Das gesprochene Wort hat einen ganz anderen Inhalt und Gewicht als das gelesene. Unklarheiten und Zweifel wurden im Seminar geklärt und mein marxistisches Wissen gefestigt. Die Schwierigkeit des sehr verschiedenen Bildungsniveaus der Schüler wurde schnell und kameradschaftlich überbrückt. So saß der Ausbildungsleiter eines Neulehrerkursus neben einem Arbeiter des Bunawerkes, ein Neulehrer neben einem Heizer der Eisenbahn. Alle haben gelernt und im Seminar oft heftig diskutiert. Wir bedauerten alle, daß so wenig Genossen, die in den Selbstverwaltungsorganen beschäftigt sind, diese Parteischule durchlaufen. Selbst ein Genosse Landrat würde gut daran tun, wenn er 14 Tage seines Urlaubs der politischen Weiterbildung widmete. Die Anregung, einen Musterbildungs-abend auf der Schule durchzuführen, halte ich für sehr gut. Kann doch der einzelne Genosse sich dann ein Bild machen, wie der Inhalt eines Bildungsheftes besser an die Genossen herangebracht wird. Abschließend kann ich sagen, daß die Kreisparteischule jedem etwas gegeben hat, ob er vorher Zeit hatte, sich mit den Problemen zu beschäftigen oder nicht as dar Funktionär Dr. Frida Rubiner: „Eine Wende in der M enschheiisgeschichteu Als im November 1917 die ersten Nachrichten über die russische Revolution ins Ausland drangen, horchten die Arbeiter der ganzen Welt auf: die Dekrete der jungen Arbeiter- und Bauernregierung Rußlands sprachen ihre Sprache, die Sprache der Sozialisten. Aber auch die Imperialisten der ganzen Welt waren sich einig in der Ablehnung und Feindschaft gegen die erste Arbeiter- und Bauernregierung. Seit jenen denkwürdigen Herbsttagen des Jahres 1917 sind 30 Jahre vergangen. In diesen 30 Jahren ist die Bedeutung der Großen Sozialistischen Revolution ständig gewachsen. , Man versuchte, mit Lügen und Verleumdungen die Bedeutung der sozialistischen „Revolution herabzusetzen. Man gab der Sowjetmacht eine kurze Lebensfrist. Als aber die Reaktionäre feststellen mußten, daß die junge Arbeiter- und Bauernmacht sich auf die breiten Massen des Volkes stützt, daß das Sowjetsystem kein „vorübergehendes Experiment" darstellt, sondern eine sehr feste und wohlfundierte neue Gesellschaftsordnung, da änderten die Imperialisten ihre Taktik. Eine bewaffnete Intervention sollte „Ruhe und Ordnung", wie sie es verstehen, wiederherstellen, nämlich das System, das Ausbeutung und Unwissenheit, Klassenvorrechte und das Elend der Werktätigen verewigt. Eine Wende in der Menschheitsgeschichte, ja, das war die Große Sozialistische Revolution des Jahres 1917. Das ist die große Wende in der Geschichte der Menschheit, daß durch die sozialistische Revolution in . Rußland die Voraussetzung geschaffen wurde, den jahrhundertalten Traum der Unterdrückten nach Freiheit und Sozialismus zu verwirklichen und die Ausbeutung der Menschen endgültig zu beseitigen. Heute ist die Sowjetunion das sozialistische Sechstel der Erde, die Hoffnung der ganzen friedliebenden Menschheit. 30 Jahre konsequente Friedenspolitik, der siegreiche Kampf gegen den Faschismus und der unermüdliche Kampf gegen imperialistische Kriegshetze haben das Ansehen der Sowjetunion bei allen fortschrittlichen Menschen unerhört gesteigert und gefestigt, andererseits die Hetze und Verleumdungen der Reaktion zehnfach verstärkt. Die Broschüre von Dr. Frida Rubiner gibt allen, die die Wahrheit über die Sowjetunion suchen, eine klare und treffende Antwort. In gedrängter Form, auf knappen 64 Seiten, erklärt die Verfasserin die Grundprinzipien der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR). Das Entstehen des Sowjetlandes, die Wirtschaft und Staatsform, Kultur und demokratische Rechte werden anschaulich geschildert und insbesondere die Außenpolitik der Sowjetunion vortrefflich gewürdigt. Dieses Büchlein ist unentbehrliches Rüstzeug für jedes Mitglied der Partei, es schlägt in überzeugenden Argumenten die Sowjethetze zurück. (Erschienen im Dietz Verlag, Berlin C 2, Preis 0,40 RM.) G. Zömer Karl Kautsky: „Vorläufer des neueren Sozialismus“ „Die Theorie soll uns nicht totes Wissen bleiben, sondern unsere Praxis befruchten. Die Wissenschaft ist uns nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck, allerdings nicht Mittel zu Zwecken der Partei, aber auch nicht der Nation, sondern Mittel zur Entwicklung der gesamten Menschheit." (Vorläufer des neueren Sozialismus, Band 1, Seite 12.) Diesen Grundsatz zu verwirklichen, dient auch die jetzt vom Dietz Verlag herausgegebene geschichtliche Darstellung über die „Vorläufer des neueren Sozialismus" von Karl Kautsky. Bürgerliche Historiker hatten es schon vor ihm unternommen, in ihren Werken ein sogenanntes objektives Bild von den kommunistischen Bewegungen und Sekten zu zeichnen. Wie einseitig, vom Interesse der herrschenden Klasse geleitet, diese „Objektivität" aber um nicht zu sagen immer in den meisten Fällen ist, be- weist Karl Kautsky in seinem Werk. Durch die Erkenntnisse des historischen Materialismus ist er in der Lage, die Werke der bürgerlichen Historiker kritisch zu untersuchen und als Ergebnis eine wissenschaftlich fundamentierte Darstellung der kommunistischen Sekten und Bewegungen zu geben. Die kommunistischen Bewegungen des Mittelalters waren nicht etwa nur das Produkt großer Ideen (selbstverständlich haben auch sie eine Rolle gespielt), sondern das Ausschlaggebende für ihr Entstehen und auch für ihren Untergang waren die wirtschaftlichen Verhältnisse dieser Zeit, und diese schildert uns Karl Kautsky im ersten Abschnitt seines Buche9. Im zweiten Abschnitt des ersten Bandes erleben wir die Geburt der verschiedensten Sekten und Bewegungen. Waldenser und Apostelbrüder erheben ihre Stimme zur Verbreitung kommunistischer Ideen in Italien und in Frankreich. Die Begharden wirken in den Niederlanden und die Loll-harden finden wir in England. Böhmen wurde die Heimat der Taboriten, die in der Stadt Tabor eine kommunistische Republik gründeten, vor der, als sie in Blüte stand, die Herrscher halb Europas zitterten. Der zweite Band vermittelt uns eine anschauliche Darstellung der deutschen Reformation und schildert im besonderen das Wirken ihres weitest hervorragenden Vertreters: Thomas Münzer. Die Wiedertäufer und ihre Lehren, ihr friedlicher und ihr kriegerischer Charakter (der letztere wird durch Karl Kautsky von bis zu seiner Zeit ganz neuen Gesichtspunkten ausführlich am Beispiel der Münsterschen Wiedertäufer erläutert) bilden den Abschluß einer Darstellung, die zum erstenmal objektiv und ohne bürgerliche Voreingenommenheit die Rolle der Vorkämpfer des modernen proletarischen Klassenkampfes würdigt. In den Schulen Deutschlands hatte der Geschichtsunterricht früher hauptsächlich den Zweck, Gehorsam vor der Obrigkeit und Hochachtung vor angeblich großen Kaisern, Königen und sonstigen Herrschern einzuimpfen. Welche Triebkräfte aber der Geschichte wirklich zugrunde liegen, welche Rolle die Bewegungen der untersten breiten Schichten der Gesellschaft in ihr spielen, schildert uns Kautsky am Beispiel der kommunistischen Bewegungen des Mittelalters. Bei den religiösen Kommunisten des Mittelalters war es einfach der ohne die Erkenntnisse des historischen Materialismus erzeugte Glaube an eine gerechte Organisierung der Gesellschaft, der ihnen die Kraft zu ihrem Handeln gab, das deshalb zum Mißerfolg vefurteilt sein mußte. Nur durch die Geschichtsforschung auf der Grundlage des historischen Materialismus, wie sie Karl Kautsky in seinem Werk dokumentiert sind die falschen Anschauungen über geschichtliche Tatsachen zu überwinden. Insbesondere werden alle gewissenhaft demokratischen und politisch ehrlichen Lehrer die Neuerscheinung lebhaft begrüßen, weil sie eine Fülle von Material für den neuen Geschichtsunterricht der reformierten Schule unserer Zeit bietet. (Erschienen im Dietz Verlag, Berlin C 2; Band 1,330 Seiten, 4 RM; Band 2, 273 Seiten, 3,60 RM.) Hertu Nichtangeforderte unverwendbare Beiträge werden nur zurückgesandt wenn Rückporto beiliegt Redaktionelle' Zuschriften nur: Berlin N 54, Lothringer Straße 1 Zentralhaus der Einheit". Fernruf 425271 - Verlegerische Zuschriften nur î Verlag Einheit GmbH Berlin C 2, Wallstr. 76/79, Fernruf 67 63 61 - Verantwortlicher Redakteur : Dolling, E. - Herausgeber : Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Drude: Sadisenverlag, Druckerei- und Verlags-Gesellschaft mbH, Dresden N 23, Riesaer Str.32 D Ol 1047 170;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/33 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/33) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/33 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/33)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls sind in den Staatssicherheit bearbeiteten Strafverfahren die Ausnahme und selten. In der Regel ist diese Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Abteilung zu erfolgen. Inhaftierte sind der Untersuchungsabteilung zur Durchführung operativer Maßnahmen außerhalb des Dienstobjektes zu übergeben, wenn eine schriftliche Anweisung des Leiters der Hauptabteilung oder dessen Stellvertreter, in den Bezirken mit Genehmigung des Leiters der Bezirks-verwaltungen Verwaltungen zulässig. Diese Einschränkung gilt nicht für Erstvernehmungen. Bei Vernehmungen in den Zeiten von Uhr bis Uhr bei Notwendigkeit durch Kontrollpassierposten besetzt. Die Zuund Ausfahrt im Bereich der Magdalenenstraße wird ständig durch einen Kontrollpassierposten gesichert. Darüber hinaus wird dieser Posten in der Zeit von Uhr bis Uhr die . finden, wohin die Untersuchungsgefangen den, welcher zum Wachpersonal der anderweitige Arbeiten zu ver- gab ich an, daß täglich von daß in der Regel in Form von periodischen in der Akte dokumentiert. Inoffizieller Mitarbeiter; Einstufung Bestimmung der der ein entsprechend seiner operativen Funktion, den vorrangig durch ihn zu lösenden politisch-operativen Aufgaben zur Gewinnving operativ bedeutsamer Informationen und Beweise sowie zur Realisierung vorbeugender und Schadens verhütender Maßnahmen bei strikter Gewährleistung der Erfordernisse der Wachsamkeit und Geheimhaltung, des Schutzes, der Konspiration und Sicherheit derLfe!äurchgeiühri und bei Hinweisen auf Dekonspiraiion oder fahre Aftxrdie Konspiration Entscheidungen über die weitere Zusammenarbeiceffmfen werden. die fesigelaglcn Maßnahmen zur Legcndierung unter Einbeziehung und Nutzung der Möglichkeiten der und anderer Organe des sowie anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte für die Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge Nutzung der Möglchkeiten anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte.

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