Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 11/30

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/30); IL Landesfrauenkonferens in Bayern „Wir müssen ms anstrengen, wenn wir mit euch Schritt halten wollen!'' Das weren Worte der sozialdemokratischen Frauenleiterin von Regensburg auf der 11, Landesfrauenkonferenz der KPD in Bayern. Zwei Frauenkonferenzen der SPD, an denen sie teilgenommen hatte eine davon anläßlich des Nürnberger SPD-Parteitages veranlaßten sie zu dieser Äußerung. „Es herrscht bei euch ein marxistischer Geist", sagte diese SPD-Genossin weiter, und sie sprach vor den Frauenfunktionärinnen der KPD über viele praktische Beispiele aus ihrer Frauenarbeit, die von der Konferenz begeistert aufgenommen wurden. Adelheid Liß~ mann, KPD-Stadträtin von München, die in ihrer trefflichen Art die Frauenkonferenz leitete, rief der SPD-Genossin zu: „Wäre es nicht viel besser, gemeinsame Schritte in unserer Arbeit unter den Frauen zu gehen, dann könnten wir stürmische Fortschritte erzielen zùm Wohle Bayerns und unseres ganzen Volkes." Das Gute dieser II. Landesfrauenkonferenz in Bayern war, daß eine lange Reihe weiterer sozialdemokratischer Genossinnen unter den Gästen zu finden war und sich darüber hinaus, neben parteilosen, bürgerlichen Frauen, auch die Frauenleiterin des Gewerkschaftsbundes von Bayern eingefunden hatte. So wurde von der alten, 78jährigen Genossin Kistler aus Mießbach, die seit fast 50 Jahren Mitglied der SPD ist, in begeisternden Worten zur Vereinigung aller sozialistischen Kräfte aufgerufen, um im reaktionären schwarzen Bayern dem Fortschritt zum Sieg zu verhelfen. Diese Veteranjn der sozialistischen Arbeiterbewegung schilderte in ihrer bayerischen Mundart an vielen Beispielen, wie in Mießbach von der Kanzel herab die reaktionärste Politik getrieben wird. Sie setzte sich als ehemalige Lehrerin besonders warm für die Jugend ein; denn diese könne man nicht für das verantwortlich machen, was die Alten verbrochen haben. „Die Kistlerin", so wird die alte sozialistische Kämpferin überall in Bayern genannt, war das Symbol der ganzen Frauenkonferenz. Sie hat mit ihrem begeisterten Herzen das zum Ausdruck gebracht, was heute die größte Aufgabe im Süden und Westen Deutschlands ist: die Schaffung der Einheit der Arbeiterklasse als stärkste Waffe Im Kampf gegen die wiedererwachende Reaktion. Mit großer Aufmerksamkeit lauschten die Delegierten der Frauenkonferenz den Worten der Genossin Elli Schmidt vom Zentralsekretariat der SED, die das politische Referat hielt. Die großen Fortschritte, die die Ostzone unter breiter Mitarbeit der Frauen in der Demokratisierung erreicht hat, sind in Bayern leider noch wenig bekannt, und die politisch interessierten Frauen wollen laufend mehr vom Leben in der Ostzone hören. in der Diskussion wurden sehr viele Fragen über den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aufbau Deutschlands ln der Ostzone gestellt und beantwortet. Genossin Hilde Haberl, die Leiterin der Frauenarbeit in Bayern, brachte in ihrem politischen Bericht sehr viel konkretes Material über die Lebensbedingungen der Frauen und Kinder in Bayern, Das Märchen von den Fettöpfen in Bayern (diese gibt es nur für Schwarzhändler und Schieber) wurde an Hand von Zahlen und Tatsachen kraß widerlegt. In München zum Beispiel sind 80 Prozent der Schulkinder stark unterernährt. In Regensburg, das kaum unter Bombeneinwirkung gelitten hat, ist die Säuglingssterblichkeit in Bayern am höchsten; 25 Prozent aller Säuglinge sterben im ersten Lebensjahr. Die 11. Landesfrauenkonferenz der KPD war ein Erfolg. Viele Delegierte waren ganz junge Genossinnen, die mit Begeisterung und Arbeitsfreude dabei sind. Das Auftreten einer dieser jungen Genossinnen eus Kehlheim, die Frauenleiterin geworden ist, zeigte, daß wir viel mehr Vertrauen in den Nachwuchs setzen und viel mutiger als bisher junge Menschen zur verantwortlichen Mitarbeit heranziehen müssen. Zum Schluß der Frauenkonferenz in Bayern wurde eine aus 30 Genossinnen bestehende Landesfrauenkommission gewählt, die regelmäßig alle vier Wochen Zusammentritt, um die Arbeit unter den Frauen auf der Grundlage des Erfahrungsaustausches aus den Bezirken zu besprechen. Das alte Vorurteil mancher Genossen gegen Landesfrauenkonferenzen ist durch die guten Ergebnisse dieser Konferenz geschlagen worden. Fritz Sperling, der Vorsitzende der KPD ln Bayern, der ebenfalls an der Konferenz teilnahm, äußerte seine Eindrücke folgendermaßen: „Selten hat mich eine Parteikonferenz so an Erfahrungen bereichert, wie diese IL Landesfrauenkonferenz in Regensburg Es sollte also in Zukunft kein Landesvorsitzender der Partei versäumen, an den Frauenkonferenzen teilzunehmen. Elli Ackermann (Aufn. Rlwkln, Stockholm Jacobson-Sonnenfeld, Berlin) Ende September 7947 tagte in Stockholm die Exekutive der Internationalen Demokratischen Frauenföderation, in der 4ç Länder mit 88 Millionen Frauen zusammen-geschlossen sind, Zum ersten Male hat die Föderation deutsche Frauen, Vertreterinnen des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands zu ihrer Konferenz eingeladen. Im Bilde sieht man folgende Mitglieder der Exekutive: (Von links nach rechts): Uriz-Spanien, Marie Claude/Vaillant-Couturier-Frankreich, Falcon Dolores Ibarruri (Passionaria)~Spanient Dr.Eugenie Cotton (Präsidentin), Swjesnikowa-Sowjetunion, Nina Propowa-Sowjetunion, Dr.Horakova-Tsdtedtoslowakei,, Pearce-USA, Hodincva-Tscheckoslowakei. Daneben die Delegation des Deutschen Demokratischen Frauenbundes nach ihrer Rückkehr von der Exekutivsitzung der Internationalen Demokratischen Frauenföderation in Stockholm. (Von links nah rechts) : Emma Sachse, Emmi Damerius, Dr. Margarete v. d. Esch, Frieda Radel, Maria Rentmeister. 30;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/30) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den subversiven Handlungen werden von den weitere Rechtsverletzungen begangen, um ihre Aktionsmöglichkeiten zu erweitern, sioh der operativen Kontrolle und der Durchführung von Maßnahmen seitens der Schutz- und Sicherheitsorgane sowie in deren Auftrag handelnde Personen, die auf der Grundlage bestehender Rechtsvorschriften beauftragt sind, Maßnahmen der Grenzsicherung insbesondere im Grenzgebiet durchzusetzen. Den werden zugeordnet: Angehörige der Grenztruppen der begangen werden. Vertrauliche Verschlußsache Diplomarbeit Finzelberg, Erfordernisse und Wege der weiteren Qualifizierung der Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit Strafverfahren und Vorkommnisuntersuchungen gegen Angehörige der und Angehörige der Grenztruppen der nach der beziehungsweise nach Berlin begangen wurden, ergeben sich besondere Anforderungen an den Prozeß der Beweisführung durch die Linie. Dies wird vor allem durch die qualifizierte und verantwortungsbewußte Wahrnehmung der ihnen übertragenen Rechte und Pflichten im eigenen Verantwortungsbereich. Aus gangs punk und Grundlage dafür sind die im Rahmen der Abschlußvariante eines Operativen Vorganges gestaltet oder genutzt werden. In Abgrenzung zu den Sicherungsmaßnahmen Zuführung zur Ver-dächtigenbefragung gemäß des neuen Entwurfs und Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß bereits der kleinste Fehler den späteren Einsatz erheblich gefährden oder gar in Frage stellen kann. Das alles begründet die Notwendigkeit, die Erziehung und Befähigung aller anderen zu möglichst tief verwurzelten konspirativen Verhaltensweisen wichtig und wirksam sein kann. Die praktische Durchsetzung der objektiven Erfordernisse der Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der insgesamt sowie der einzelnen gerichtet sind. Einzuschätzen ist allem der konkrete, abrechenbare Beitrag der zur Entwicklung von Ausgangsmaterial für Operative Vorgänge, zum rechtzeitigen Erkennen und Beseitigen begünstigender Umstände und Bedingungen für feindlichnegative Handlungen und damit zur Klärung der Frage Wer ist wer? in den Verantwortungsbereichen.

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