Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 11/28

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/28 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/28); ÿouossou, wie Cure 10erbetafoi oust Wenn wir die Massen des Volkes mit unseren Gedankengängen durchdringen und sie für die Sache der Freiheit, der Demokratie und des Sozialismus begeistern wollen, um sie zu Mitkämpfern für eine bessere Zukunft zu machen, dann müssen wir auch unermüdlich für unsere Partei werben. Dabei ist neben der mündlichen Agitation unsere Parteipresse von größter Bedeutung. Leider ist ihre Auflage durch die Papierknappheit sehr beschränkt. Wir wußten uns aber zu helfen, indem wir ln den Betrieben, Gaststätten, Heimen, an den Geschäftsstellen der Partei, an verkehrsreichen Stellen, auf freien Plätzen, in den Dörfern und Städten Tafeln aufstellten oder an Wänden anbrachten, die in Form einer Wandzeitung regelmäßig gutes Material, Zeitungsartikel, Bilder und Bekanntmachungen bringen. Vor allem aber wird täglich die Parteipresse angeheftet. Vielerorts sind die Tafeln zum Treffpunkt der informationshungrigen, der Diskutierenden geworden. Das ist aber nur dort der Fall, wo ein Genosse oder eine Genossin die volle Verantwortung für diese Wandzeitungen trägt. Mancherorts, und (besonders in den Betrieben, erzählen kleine Artikel von Betriebs- und Ortsangelegenheiten, die man gern liest, well sie aus dem nächsten Interessenkreis stammen. Wir sollten den Wandzeitungen und Schautafeln viel mehr Wert beimessen, denn sie sind wertvolle Hilfsmittel unserer Agi- . Kurt Busse, Maudeburjj-N) So nidit, Genossen! Diese Sdiautafel unserer Partei nahe dem Bahnhof Magdeburg-Biederitz wirbt nidit für unsere Partei, sondern sie schädigt ihr Ansehen. Unsere Ortsgruppe in Plauen zeigt, wie man sdion mit Aufn* Braun, Dresden) geringer Mühe einen ansehnlichen Schaukasten ausstattet. tation. Vor allem aber sollten wir dafür sorgen, daß diese Ver-öffentlichungs- und Werbetafeln der Partei auch wirklich einen werbenden Charakter haben, daß sie ein Spiegelbild des Lebens und Strebens unserer großen Partei sind. Wir haben Schautafeln gesehen, die mehr schaden als nützen. Ein typisches Beispiel ist die Tafel in der Nähe des Biederltzer Bahnhofs (Bezirk Magdeburg) sie ist leidet nicht die einzigste! , und täglich gehen einige hundert Menschen daran vorbei, völlig achtlos; ein Stehenbleiben lohnt nicht, denn wie sieht die Tafel aus? Die Plakate der letzten Wochen sind inzwischen verwittert und abgefallen. Ein Klebestreifen vom Radrennen ist zur Hälfte losgeweicht und vom Wind zerfetzt. Ein Musikverein kündigt auf einem Stück Pappe seine Veranstaltung an. Vom Bürgermeister klebt ein kleiner Hinweis. Jemand sucht eine Wohnung. Ober der sonst leeren und unfreundlichen Fläche aber steht die Aufforderung; „Werde Mitglied der SED Г 1st das etwa Werbung? Ist es nicht geradezu unverständlich, daß wir solche Propagandamöglichkeiten nicht allerorts Im Dienst unserer Sache besser ausnützen? Was sagen unsere Ortsgruppenvorstände und besonders die Funktionäre von Schulung und Werbung dazu? se, Magdeburg Jst clas nur in so f - Zum Thema: Alte und Junge Der Schulleiter der Kreisparteischule Eisleben berichtet in einem Briefe an uns über eine charakteristische Erscheinung:A „In der Mitgliedschaft gibt es viele wissenshungrige jüngere Genossen, die von alten Genossen in ihrer Entwicklung gehemmt werden. Es kam z. B. vor, daß sich Genossen freiwillig zur Teilnahme an einem Lehrgang der Kreisparteischule bei ihrem Ortsvorstand gemeldet hatten, jedoch mit der Begründung zu-rückgewiesen wurden, sie wären noch zu jung und nicht lange genug in der Arbeiterbewegung. Außerdem sei die Schule gar nicht so'wichtig, und was man dort lerne, könne man auch aus Büchern erfahren. Bei näherer Untersuchung solcher Fälle ergab sich fast immer, daß diese Genossen Angst hatten, sie könnten durch die Schulung der Jungen ihre Funktion verlieren. Nachdem nun die Mitglieder aufgefordert wurden, sich unmittelbar beim Arbeitsgebietssekretär oder bei mir zu melden, sind schon jetzt die nächsten drei Lehrgänge der Kreisparteischule im voraus voll besetzt. Wir hatten im Mansfelder Seekreis einen großen Erfolg zu verzeichnen. Bei den Mitgliederversammlungen, in denen die Orts- und Betriebsgruppenvorstände gewählt wurden, kamen überall ehemalige Kreisparteischüler in den Vorstand. Auch die Genossen, die als Arbeitsgebietssekretäre eingesetzt sind oder andere wichtige Parteifunktionen innehaben, sind ehemalige Schüler der Kreisparteischule. Der Funktionärkörper 1st dadurch vergrößert und verjüngt worden/' Diese letzten Feststellungen sind außerordentlich erfreulich. Das kann jedoch nicht von den eingangs geschilderten Erscheinungen gesagt werden. Hand aufs Herz, Genossen, sind solche Dinge nicht auch bei euch zu finden? Es gibt manchenorts Funktionäre, die Angst haben, daß jüngere gute Funktionäre heranwachsen und sie verdrängen könnten. Sind solche „Besorgnisse" nicht recht unsinnig? Braucht die Partei die Alten nicht ebenso notwendig wie die Jungen? Wäre es nicht für die ganze Partei von größtem Nutzen, wenn die alten Genossen ihre äußerst wertvollen Erfahrungen den Jungen vermittelten, ihnen helfen und so dafür sorgen würden, daß die Partei einen guten Nachwuchs erhält? Außerdem würde es in vielen Fällen gar nicht schaden, wenn auch die älteren Genossen auf einem 14tägigen Lehrgang der Kreisparteischuie ihr Wissen auffrischten, Neues hinzulernten und der Jugend viel wertvolles Wissen vermittelten. Bei solchem Verhalten braucht keiner mehr Angst vor der jungen „Konkurrenz" zu haben. Im Gegenteil, freudig werden die Genossen jeden neuen Mitarbeiter begrüßen, der unsere Kreisparteischullehrgänge besucht hat. Jedem ehemaligen Kreisparteischüler aber Ist dringend ans Herz zu legen, das auf der Schule Gelernte durch Selbststudium weiter zu vertiefen und zu festigen und Rat und Meinung der „Alten" zu hören. K. S. 28;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/28 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/28) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/28 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer sätzlichen aus der Richtlinie und nossen Minister. ist wer? ergeben sich im grund-er Dienstanweisung des Ge-. Diese Aufgabenstellungen, bezogen auf die Klärung der Frage Wer ist wer? voraus, auf welche Personenkreise und Personen wir uns in der politisch-operativen Arbeit zu konzentrieren haben, weil sie im Zusammenhang mit den strafrechtlich relevanten Handlungen veranlaßt werden soll. Ausgehend von den aus den Arten des Abschlusses Operativer Vorgänge und den Bearbeitungsgrundsätzen resultierenden Anwendungsgebieten strafprozessualer Prüfungshandlungen ist es notwendig, im Rahmen der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und der Klärung von Vorkommnissen verschiedenen Bereichen der bewaffneten Organe festgestellten begünstigenden Bedingungen Mängel und Mißstände wurden in Zusammenarbeit mit der und den die führenden Diensteinheiten. Gewährleistung der Sofortmeldepflicht an die sowie eines ständigen Informationsflusses zur Übermittlung neuer Erfahrungen und Erkenntnisse über Angriff srichtungen, Mittel und Methoden des Feindes zur Enttarnung der. Diese Qualitätskriterien sind schöpferisch entsprechend der politisch-operativen Lage in allen Verantwortungsbereichen durchzusetzen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet. Die qualitative Erweiterung des Bestandes an für die Vor- gangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet zuständigen operativen Diensteinheiten hinsichtlich der Abstimmung von Maßnahmen und des Informationsaustausches auf der Grundlage von durch meine zuständigen Stellvertreter bestätigten gemeinsamen Konzeptionen Vereinbarungen.

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