Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 11/24

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/24); Die Organisationskartei ein wichtiger Faktor im Kampf um den Sozialismus Zu einer guten Organisation gehört auch eine gute Organisationskartei. Von diesem Grundsatz ausgehend, hat die Organl-sationsabteiiung des Zentralsekretariats sofort nach dem Vereinigungsparteitag dieser Frage das größte Augenmerk geschenkt. In einer zentralen Organisationskonferenz, auf der Organisations-ieiter der Landes-. Kreis- und Ortsgruppen. Wohnbezirks- und Betriebsgruppenvorstände vertreten waren, wurde beschlossen, eine Grundkartei zu schaffen, die jedes Mitglied erfaßt, sowie eine Registrierkarte für jedes Betriebsgruppenmitglied anzulegen und eine einheitliche Berichterstattung zu organisieren. Die Durchführung dieses Beschlusses verursachte allerdings große Schwierigkeiten (allein die Beschaffung des Papiers bereitete große Sorge). Die Schwierigkeiten wurden jedoch gemeistert; jetzt sind alle Landesverbände im Besitz der Karteikarten und haben Richtlinien für die Einführung der Organisationskartei herausgegeben. Eine Nachprüfung in den Landesverbänden, wie die Kartei angelegt wurde, offenbarte große Schwächen, die sich in erster Linie daraus ergaben, daß nicht alle Funktionäre die Wichtigkeit der Organisationskartei erkannt haben. Deshalb ist es notwendig, zu dieser Frage nochmals Steilung zu nehmen. Warum isl die Organisationskartet notwendig? Der Kampf unserer Partei um den demokratischen Neuaufbau kann nur dann erfolgreich geführt werden, wenn die Kräfte der Partei zweckmäßig eingesetzt Werden. Das Ist keineswegs eine leichte Aufgabe. Um die verschiedenen Erfahrungen, Fähigkeiten und Kenntnisse der Mitglieder kennenzulernen, sie zu schulen und weiterzuentwickeln und sie ihren Fähigkeiten entsprechend in die Parteiarbeit einzugliedern, bedürfen die verantwortlichen Vorstände eines technischen Hilfsmittels, das ihnen einen schnellen An iinstr Mitarbeiter! Wir sind leider aus Raummangel nicht In der Lage, sämtliche uns ständig xugehenden sehr zahlreichen und oft wertvollen Briefe oder Beiträge im Wortlaut oder auch nur auszugsweise zu veröffentlichen. Das bedeutet aber nicht, daß die Einsender nun für den Papierkorb geschrieben haben. Im Gegenteil I Fast alle Zuschriften enthalten für uns sehr wichtige Informationen und Vorschläge, die wir bei den verschiedenen Gelegenheiten ausnüfoen oder auch an die zuständigen Stellen unserer Parteiorganisation weiterleiten. Wir bitten also alle unsere Mitarbeiter und jene, die es noch werden sollen, uns In Zukunft ebenso wie bisher und noch mehr zu berichten. Je weiter sich so der Kreis unserer Mitarbeiter ausbreitet, um so mehr wird der „Neue Weg" das Spiegelbild und Sprachrohr unserer Funktionäre und Mitglieder werden. Die Redaktion. Überblick über alle Mitglieder ermöglicht. Dieses Hilfsmittel Ist die Organisationskartei. Eine gewissenhaft geführte Kartei ermöglicht eine fortlaufende genaue Übersicht und Statistik über die Stärke der Partei, ihre soziale Zusammensetzung und altersmäßige Gliederung, Ihre Zusammensetzung nach Geschlechtern sowie Ihre Verankerung in den verschiedenen sozialen Schichten der Bevölkerung und den verschiedenen Massenorganisationen. Durch die Kartei 1st es auch möglich, die Entwicklung der Parteimitgliedschaft ständig und selbstkritisch zu beobachten. Auch Ummeldungen, Umzüge oder Arbeitsplatzwechsel unserer Mitglieder können am besten durch die Organisationskartei erfaßt und registriert werden, Sie ist also keineswegs eine überflüssige oder gar bürokratische Angelegenheit, sondert fin notwendiges technisches Hilfsmittel jeder Organisationseinheit und die unentbehrliche Grundlage einer regelmäßigen Organisationsstatistik. Wb wird die Organisationskartei geführt? Die Organisationskartei kann den vorerwähnten Anforderungen nur genügen, wenn sie in den Grundeinheiten der Partei also in den Betriebsgruppen, Wohnbezirksgruppen und nicht untergliederten Ortsgruppen angelegt wird; hier spielt sich im wesentlichen das politische Leben der Mitglieder ab und von hier aus entfalten sie Ihre politische Aktivität. In den Grundeinheiten vollziehen sich schließlich alle Veränderungen, die wir organisatorisch oder statistisch erfassen und berücksichtigen müssen, Die Vorstände der Grundeinheiten, insbesondere aber die verantwortlichen Leiter für die Organisationsarbeit müssen nur lernen, dieses Hilfsmittel, das die Mitgliederkartei darstellt, richtig zu gebrauchen. Jede Grundeinheit ist ein lebendiger Organismus der Partei, der die notwendigen Kräfte für die zu lösenden Aufgaben aus seiner eigenen Mitgliedschaft heraus entwickeln muß, der darüber hinaus diejenigen Kräfte heranbilden soll, die für die Leitung der höheren Einheiten der Partei sowie für die Besetzung der zahlreichen Funktionen in der Wirtschaft, In der Verwaltung und Im Kulturleben notwendig sind. Das Schwergewicht der Organisationskartei muß deshalb in den Grundeinheiten liegen, ln den höheren Einheiten bzw, Kreisen werden nur Duplikate der Kartei der Grundeinheiten geführt. Die neue Organisationsstatistik wird also in den Grundeinheiten angelegt. Der zweite wichtige Grundzug der neuen Kartei besteht ln der klaren organisatorischen Unterscheidung zwischen den Betriebs-gruppenmitgliedern und den Mitgliedern der Wohnbezirksgruppen. Durch die technische Ausgestaltung der Kartei werden künftig die bisher Immer wieder vorgekommenen statistischen Doppelzählungen von Betriebsgruppenmitgliedern vermieden. Durch die Grundkartelkarte und die Registrierkarte kann in Zukunft einwandfrei festgestelllt werden: wer Ist im Ort Mitglied einer Betriebsgruppe, wer Ist Mitglied einer Wohnbezirksgruppe, und wieviel Parteimitglieder sind insgesamt innerhalb eines bestimmten Wohngebietes wohnhaft. Die Kartei wird also in den Grundeinheiten (den Betriebsgruppen, Wohnbezirksgruppen und den nicht untergliederten Ortsgruppen) geführt, Duplikate der Kartei werden noch in den nächsthöheren Einheiten (Stadtbezirk, Stadtorganisation, Kreis) 4;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/24) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt. Im Interesse der konsequenten einheitlichen Verfahrensweise bei der Sicherung persönlicher Kontakte Verhafteter ist deshalb eine für alle Diensteinheiten der Linie und sind mit den Leitern der medizinischen Einrichtungen die erforderlichen Vereinbarungen für die ambulante und stationäre Behandlung Verhafteter und die durch Staatssicherheit geforderten Bedingungen für die Sicherung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft. Zur Durchführung der UnrSÜchungshaft wird folgendes bestimmt: Grundsätze. Die Ordnung über den Vollzug der Untersuchungshaft regelt Ziel und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei schriftlich oder mündlich Beschwerde innerhalb einer Frist von zwei Wochen bei eingelegt werden. Die Beschwerde hat keine aufschiebende Wirkung.

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