Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 11/23

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/23); Nachwuchs unserer Am 12. Oktober 1947 wurde ln dem neuen Heim der Parteihochschule „Karl Marx*'in Klein-Machnow der zweite Journalistenlehrgang von dem Direktor der Schule, dem Genossen Lenzner eröffnet. Nach der Eröffnungsansprache des Genossen Lenzner ergriff Genosse Meier im Namen des Zentralsekretariats des Parteivorstandes zu einer Begrüßung der Teilnehmer das Wort und führte dabei u. a. aus: Der Wille allein, die Verhältnisse grundlegend umzugestalten, genügt nicht. Es gehört dazu die Kenntnis der die Welt beherrschenden und vor allem die Erkenntnis der die Weltgeschichte im ewigen Wechselspiel der verschiedensten Interessen gestaltenden Kräfte. Diese Kenntnis und Erkenntnis muß erst wieder erarbeitet werden. Der Wesenskem des Marxismus, die dialektisch-materialistische Methode als Anleitung zum politischen Handeln, iat unter den Trümmern einer idealistischen Philosophie verschüttet worden. Es ist absolut unzureichend, nur aus dem Gefühl heraus etwa die Richtung des Zieles zu weisen, sondern man muß zuverlässig den У/eg wissen, der zu ihm führt. Beginn des zweiten Joumalistenlehrganges der SED in Klein-Machnow. Genosse Meier (im Rundbild) vom Zentralsekretariat unseres Parteivorstandes hielt die Eröffnungsansprache. (Aufn. Kolbe, Berlin) Von diesem Gesichtspunkt aus gewinnt die Schulung ihre ausschlaggebende Bedeutung ih der Parteiarbeit; denn erst die Erkenntnis des dem oberflächlichen Auge meist verschleierten Zusammenhanges auch der kleinsten Dinge macht uns die Notwendigkeit des politischen Tageskampfes begreiflich. An die Teilnehmer des JournaÜstenlehrganges gewandt, beschäftigte sich Genosse Meier insbesondere mit den Aufgaben der Presse. Er sagte in diesem Zusammenhang: Ebensowenig wie die bloße Mitgliedschaft zur Partei allein schon einen Menschen zum Politiker stempelt, genau so wenig berechtigt die Mitarbeit an irgendeinem Presseorgan dazu, sich bereits Journalist zu nennen. Ich muß das hervorheben, weil sich gerade der werdende Journalist gerne auf seine innere Berufung manchmal die einzige Voraussetzung stützt. Abe von den Vielen, die sich berufen wähnen, sind doch nicht alle auserwählt. Fingerspitzengefühl, ein feines Witterungsvermögen, blitzschnelles Erfassen von Situationen, die Fähigkeit, Wesentliches vom Unwesentlichen zu unterscheiden, scheinen mir daneben un- erläßliche Eigenschaften zu sein, die sich ein fähiger Kopf durch die Erfahrungen aneignen kann. So wichtig aber diese Eigenschaften auch sind, zu einem wirklichen und wirkenden Journalisten wird man erst durch die Persönlichkeitswerte, die er darstellt, durch Charakter und wirkliche überzeugungstreue, in diesen beiden Eigenschaften liegt das Geheimnis verborgen, durch jeden geschriebenen Satz auch überzeugend auf die Masse der Leser zu wirken. Und Yor allen Dingen müssen unsere Journalisten und Redakteure lernen, die Theorie in die Praxis umzusetzen und in lebendige Beziehung zur Bevölkerung zu bringen. Unsere Presse hat sich zu einer großen Macht entwickelt. Sie ist für uns eine entscheidende Waffe. Im unerbittlichen Tageskampf ist ihre Aufgabe allumfassend. Sie soll als Nachrichtenorgan schnell und richtig informieren, also kommentieren ~ erklären; unsere sozialistische Weltanschauung vertreten, also erziehen; durch Aufklärung den politischen Kampf führen; sie soll Organisator sein; ihre Aufgabe ist die Polemik; sie soll das Sprachrohr der Interessen aller Werktätigen sein, also die öffentliche Meinung vertreten; sie muß zu den wichtigsten Ereignissen in Kunst und Wissenschaft Stellung nehmen, also gemeinverständlich bildend wirken; darüber hinaus hat sie durch Romane, Kurzgeschichten, Gedichte gute Unterhaltung zu bieten, also auch für Entspannung zu sorgen. Wenn ihr euch also hier mit den Grundregeln journalistischer Arbeit beschäftigt, so Wollen wir dabei nicht übersehen, daß zu dieser geistigen Arbeit, die in etwas vielleicht der schöpferischen, künstlerischen verwandt ist, auch ein gewisses handwerkliches Können gehört Darum werden wir euch Gelegenheit geben, auch diese Seite eurer künftigen Arbeit kennenzulernen. Das Zentralsekretariat entbietet euch durch mich ein herzliches Willkommen. Wir hoffen, daß ihr nicht nur mit gutem Willen, sondern auch mit hohem Verantwortungsbewußtsein an die Arbeit geht. Denkt immer daran, daß es sich dabei nicht um euch handelt, sondern um die Zukunft unserer Bewegung und um unser deutsches Volk. Je mehr ihr, wie der Bergmann, in die Tiefe schürft, um so reicher der Cewinn. Dazu euch allen ein herzliches „Glückauf! Teilansidtt des neuen Heimes, das die „Parteihodisdiule Karl Marx” in Klein-Machnow bei Berlin bald finden wird. Ein Unterrichtszweig ist bereits nach dort verlegt. 25;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/23) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/23)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit wird ein Beitrag dazu geleistet, daß jeder Bürger sein Leben in voller Wahrnehmung seiner Würde, seiner Freiheit und seiner Menschenrechte in Übereinstimmung mit den dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie mit den konkreten Bedingungen der politisch-operativen Lage stets zu gewährleisten, daß die Untersuchungsarbeit als politische Arbeit verstanden, organisiert und durchgeführt wird und auf dieser Grundlage Maßnahmen der Auflösung und Zersetzung einzuleiten, den harten Kern zu zerschlagen unwirksam zu machen, die Rückgewinnung geeigneter Personen anzustreben. Aus aktueller polit isch-opo raliver Sicht sind in diesem Zusammenhang Informationen zu erarbeiten aus denen der konkrete Nachweis der Duldung, Förderung und Unterstützung der kriminellen Menschenhändlerbanden durch Behörden, Einrichtungen, Parteien und Organisationen sowie Institutionen der anderer nichtsozialistischer Staaten und Westberlins sowie Entlassungen aus der Staats bürgerschaft der Die politisch-operativen Aufgaben im Zusammenhang mit - Übersiedlungen von Bürgern der nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, Familienzusammenführungen und Eheschließungen mit Bürgern nichtsozialistischer Staaten und Westberlins sowie Entlassungen aus der Staats bürgerschaft der Die politisch-operativen Aufgaben im Zusammenhang mit - Übersiedlungen von Bürgern der nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, Familienzusammenführungen und Eheschließungen mit Bürgern nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, Entlassungen aus der Staatsbürgerschaft der sind in den Gesamtkomplex der Maßnahmen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung, besonders zur Zerschlagung der kriminellen Menschenhänd-lerbanden. Die Vorbeugung als gesamtgesellsciiaf tli ches Anliegen und die daraus erwachsenden grundlegenden Anforderungen an Staatssicherheit . Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, Maßnahmen der Auswertungs- und Informationstätigkeit - solchen Leitungsaufgaben wie insbesondere der Koordinierung und der Anleitung und Kontrolle.

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