Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 11/22

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/22 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/22); Noch mehr Bauern auf die Kreisparteischulen! Die wichtigste Aufgabe, die unserer Partei vom Parteitag gestellt wurde, ist die Weiterentwicklung und Festigung unserer neuen demokratischen Ordnung. In welchem Maße uns das gelingt, hängt viel davon ab, wie wir verstehen, die breiten Schichten unseres Volkes von der Richtigkeit unseres Weges zu überzeugen. Wir müssen sehen, daß besonders auf dem Lande reaktionäre Kreise mit Unterstützung bestimmter Gruppen der bürgerlichen Parteien versuchen, das Vertrauen der Bauern und Landarbeiter In den demokratischen Weg zu untergraben. Die SED hat in fast jedem Ort Ortsgruppen oder Stützpunkte. Viele von den hunderttausenden Parteimitgliedern im Dorfe kennen die Aufgaben, die sich unsere Partei gestellt hat, sehr gut aber es fehlt Ihnen häufig an der nötigen Erfahrung und politischen Klarheit. Die Feinde einer demokratischen Entwicklung nutzen diese Schwächen aus und versuchen, die mühevolle Arbeit unserer Genossen zu stören oder zu sabotieren. Eine wirklich gute Parteiarbeit können sie nur leisten, wenn sie politisch klar sehen und die Ränke der Gegner zu entlarven fähig sind, wenn sie verstehen, die Aufgaben, die vor uns stehen, zu lösen. Eine wesentliche Hilfe für die politische Schulung unserer Genossen sind die politischen Bildungsabende und die Kreisparteischulen. Bisher werden diese Möglichkeiten viel zu wenig ausgenutzt. Wir haben zwar einige gute Aafänge, wie zum Beispiel die Sonderlehrgänge für Bauern in Mecklenburg im Frühling dieses Jahres. Aber das ist zu wenig. Zugegeben, im Sommer ist es den Bauern ynd Landarbeitern fast unmöglich, 14 Tage eine Schule zu besuchen, aber auch im Winter war der Besuch nicht besser. Die Kreisvorstände entfalteten zu wenig Initiative, um soviel wie möglich Bauern und Landarbeiter als Schüler auf die Kreisparteischulen zu bekommen. Wie wäre es sonst zu erklären, daß in so ausgesprochenen Agrarkreisen wie Sanger-hausen (Sachsen-Anhalt) auf einem Lehrgang von 24 Besuchern ein einziger Bauer war, oder in Waren (Mecklenburg), wo auf der Kreisparteischule auf 22 Teilnehmer ebenfalls nur ein einziger Bauer entfiel? In Döbeln (Sachsen) gab es unter 27 Besuchern keinen einzigen Bauern. Diese Beispiele ließen sich beliebig erweitern. Auf der Kreisparteischule in Semlin (Landesverband Brandenburg) hingegen waren bisher auf jedem Lehrgang mindestens ein Drittel der Lehrgangsteilnehmer Bauern und Landarbeiter, und die Schulleiterin versicherte uns, daß die bäuerlichen Schüler zu den besten gehören. Oft sind auch unsere Genossen, besonders die Bäuerinnen, der Meinung, daß es für sie zu schwer sei, daß auf den Kreisparteischulen zuviel verlangt werde. Hier müßten unsere Kreisvorstände eingreifen und die Genossen überzeugen, daß die Kreisparteischule dem Bildungsgrad der Teilnehmer angepaßt ist. Nun, da die Ernte eingebracht ist, wird auch für unsere Genossen im Dorf die Möglichkeit gegeben sein, die Kreisparteischulen zu besuchen. Nützen wir die bevorstehenden Wintermonatei Einige Länder haben bereits die Initiative ergriffen. So veranstalten die Kreisparteischulen in Sachsen-Anhalt einen Wettbewerb, um recht yiele Bauern und Landarbeiter auf die Kreisparteischulen zu bringen. Im Aufruf des Landesvorstandes Halle an die Kreisparteischulen der SED im Lande Sachsen-Anhalt heißt es unter anderem: „Jeder Schulleiter ist verpflichtet, im engen Einvernehmen mit den Kreisvorständen der SED alle Wege gangbar zu machen, um für die Kreisparteischulen mehr Bauern als Kursisten zu gewinnen. Die Abteilung Parteischulung beim Landesvorstand der SED fordert alle Kreisparteischulen auf, untereinander in Wettbewerb zu treten. Als Sieger soll jene Kreisparteischule bezeichnet werden, der es gelungen ist, in der Zeit vom Oktober 1947 bis März 1948 die meisten Bauern auf die Schule zu bringen. Die Anzahl der Bauemkursisten muß wenigstens ein Drittel der Lehrgangsteilnehmer ausmachen. In Anerkennung ihres Erfolges wird der betreffenden Kreisparteischule vom Landesvorstand der SED eine Bauernfahne überreicht, und zwar eine Bundschuhfahne des großen deutschen Bauernkrieges. Diese im Wettbewerb errungene Fahne wird der Stolz der Kreisparteischule bleiben.“ Die in den Kreisen eingesetzten Instrukteure des Landesvorstandes haben die besondere Anweisung erhalten, Bauern und Bäuerinnnen als Schüler für die Kreisparteischulen zu werben. Alle in Frage kommenden Ortsgruppen der SED sind beauftragt, in ihren Mitgliederversammlungen auf die Wahl von bäuerlichen Teilnehmern an den Kreisparteischulen zu achten. Auch der Landesvorstand Brandenburg hat Maßnahmen ergriffen, um mehr Bauern auf die Kreisparteischulen zu bekommen. Was aber geschieht in Mecklenburg, Thüringen und Sachsen auf diesem Gebiet? Berichtet über eure Arbeit und eure Erfolgei Kurt Schneidewindt Nach Redaktionsschluß erreicht uns ein Bericht des Landesvorstandes Mecklenburg, der folgende Beschlüsse gefaßt hat: In den Monaten Dezember 1947, Januar und Februar 1948 werden wir fast nur Funktionäre und Mitglieder unserer Dorfortsgruppen zur Teilnahme an den Lehrgängen der Kreisparteischulen heranziehen. Wir haben uns das Ziel gestellt, in diesen drei Monaten von jeder Dorfortsgruppe (rund 2000) mindestens je einen Genossen auf die Kreisschule zu schicken. Besonders die Ortsgruppenvorsitzenden und Bürgermeister sollen an diesen Lehrgängen teilnehmen. Im Monat Januar führen sämtliche 21 Kreisparteischulen zwei Speziallehrgänge durch, an denen nur Bauern und Landarbeiter teilnehmen sollen. Unser Ziel ist, daß im Monat Januar mindestens 1000 Beuern Kreisparteischüler auf unseren Kreisparteischulen sind. Dieser Beschluß ist ein gutes Beispiel und kann nur zur Nachahmung in jedem Kreis empfohlen werden. Auch vom Landesvorstand Sachsen erfahren wir noch, daß vom 21. November bis 18. Dezember 194? ein Sonderlehrgang für Bauern (gleichzeitig mit Betriebsarbeitern) durchgeführt wird. Jeder Kreis soll dazu drei Bauern entsenden. Das dürfte noch unzureichend sein, bedeutet aber dennoch einen begrüßenswerten Anfang einer stärkeren Heranziehung von bäuerlichen Teilnehmern an den Parteischulen. Wandel der Zeit. Aus den Schlössern der Junker, Naziaktivisten u. Kriegsverbrecher in der Ostzone wurden Er-hoiungs-, Jugend-und Kinderheime, Gewerkschafts- oder Parteischulen für die Werktätigen. (Zeichnung! Paul Hinze, Berlin) 22 Und so ist es heute I;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/22 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/22) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 11/22 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 11/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften werden in der Regel vom Untersuchungsführer nach vorheriger Abstimmung mit den Leitern der zuständigen operativen Diensteinheiten zur Sicherung der Durchführung notwendiger Überprüfungs- und Beweisführungsmaßnahmen zu Zugeführten und ihren Handlungen; die Zusammenarbeit mit den Leitern der Abteilungen Arbeitsgrup-pen der Hauptabteilung und der Abteilung insbesondere im Zusammenhang mit der Übergabe Zugeführter; das kameradschaftliche Zusammenwirken mit Staatsanwalt und Gericht bei der raschen Verwirklichung getroffener Entscheidungen über die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden.

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