Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 10/7

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/7); У он Berliner Metallarbeitern für Alt-Zedtdorf gespendete Ackergeräte werden ausgeladen und den Neubauern vom Kollegen Geridte (IG Metall) übergeben Abtransport von Barackenteilen aus Köpenick für das bäuerlidte Notgebiet nach Po-delzig. Unten ; Das Oderbruck ist arm I An Stelle des Pferdes dient die Kuh als Zugkraft 1 947/10 1 \ Bauern den Anreiz, seine Kräfte Irn kommenden Jahr noch mehr anzustrengen, bessere Arbeitsmethoden zu entwickeln, besseres Saatkorn zu verwenden, mehr zu düngen und die Verluste bei der Ernteeinbringung zu verringern. Was die Wirtschaft notwendig braucht, muß ihr der Staat lassen, denn der Bauer soll ja weiter und mehr produzieren. Die Totalerfassung verbindet den Bauern nicht mit, sondern trennt ihn von den Interessen der Allgemeinheit. Ihre Folge ist wie auch das Beispiel der Kriegsjahre zeigt ein ständiges Abnphmen der Anbauflächen und Sinken der Erträge. Sie ist ferner ene Methode der Spaltung des Bündnisses von Stadt und Land. Unserer hungernden Bevölkerung ist mit einem solchen System nicht gedient. Aber könnte man nicht den Bauern zwingen, trotz Totalablieferung höhere Erträge zu erzielen? Vergessen wir nicht, daß die Landwirtschaft der östlichen Zone gegenwärtig aus rund 750 000 selbständigen Bauernbetrieben besteht, Soll man etwa hinter jeden Bauern einen Polizisten steilen? Der Industriearbeiter kämpft gegen die Diktatur des Kapitals, ür höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, für das Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte; kann ein denkender und klassenbewußter Arbeiter für die Versklavung des arbeitenden Bauern eintreten und dadurch unser Volk in zwei Teile zerreißen, einen Keil hineintreiben zwischen Arbeiter und Вацегп? Das 1st unmöglich, ? Aber war es dann nicht vielleicht falsch, die Junkergüter durch die Bodenreform aufzuteilen, anstatt sie zu enteignen und dann als wirtschaftliche Einheiten weiterzuführen? Hätten wir da nicht eine solide Basis für die Massenernährung ln der Hand d s Staates behalten, da ja nachweislich unter denselben Natur- und sonstigen Bedingungen der gutgeleitete Großbetrieb stets höhere Erträge, jedenfalls höhere Marktleistungen abwirft als der kleine Bauernbetrieb? Dieser Einwurf ist einer gründlichen Antwort wert. Es ist absolut richtig, daß der gutgeleitete Großbetrieb höhere Erträge abwirft und größere Marktleistungen je ha Anbaufläche aufweist als der bäuerliche Kleinbetrieb, ln jedem Lande mit entwickelter Technik und Mangel an Arbeitskräften ist der Großbetrieb ohne weiteres dem Kleinbetrieb wie in der Industrie so auch ln der Landwirtschaft überlegen. Aber die Frage ist, ob diese Voraussetzungen auf uns in Deutschland heute zutreffen. Im GegenteilI Wir haben gegenwärtig eine sehr leistungsschwache Produktionsmittelindustrie), eine durchaus unzureichende Menge von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten in der Landwirtschaft und einen Überfluß an Arbeitskräften, ln einer solchen Situation ist nicht der Großbetrieb, sondern der Bauernbetrieb der wirklich leistungsfähigere. Nur der Bauer kann und wird seine und die Arbeitskraft spiner Familie bis zur Grenze der körperlichen Möglichkeit anspapnen; nur der Bauer kann und wird, wo es an Traktoren und Pferden fehlt, die Kuh anspannpn; nur der Bauer kann und wird die Ernte mit der Sense mäben, die Garben mit den Händen binden und das Korn, wenn es an Strom und Dreschmaschinen fehlt, puch mit dem Flegel dreschen. Nur der Bauer ist in Notzeiten bereit, statt die Produktion einzuschränken, die Erzeugung zu vermehren, arbeitsreichere Anbau- und Pflanzmethoden zu entwickeln, durch sorgfältigste Pflege und Fütterung von Klein- und Großvieh den Ertrag an Fleisch und Fetten zu steigern und dabei das Futter durch Zwischen- und Nachfruchtbau zu gewinnen. Wenn die Bodenreform also Kleinbauernwirtschaften schuf, so nicht nur, um der jahrhundertealten Forderung der Landarbeiter und landlosen Bauern zu genügen, nicht nur, upi rund 100 000 Kriegsflücht-iingen und ihren Kindern eine Heimat zu bieten, sondern auch deshalb, weil in dieser Notzeit dpr Bauer der beste Produzent j ist. Es ist übrigens eine grobe Entstellung unserer Bodenreform, wenn gewisse Leute behaupten, der gesamte Boden der Gutsbetriebe sei an die Bauern aufgeteilt. Etwa ein Viertel wird von der öffentlichen Hand in Form moderner Großbetriebe verwaltet, vor allem zu Zwecken der Saat- oder Viehzucht, der Lehre und Forschung. Also der bäuerliche Familienbetrieb ist heute mit vollem Recht die Grundlage unserer Ernährungswirtschaft. In der sowjetischen Besatzungsone ist die Ordnung der An-baupfllcht einerseits und die kontingentierte Pflichtabgabe anderseits seit dem Sommer 1945 eingpführt. Auf Grund seines Anbauplanes erhält der Bauer auch spinen darauf basierenden Lie- 7 (Aufn, Galllna-Berlln);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/7) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt aus. Es ist vorbeugend zu verhindern, daß durch diese Täter Angriffe auf das Leben und die Gesundheit der Mitarbeiter der Linie bei der Besuchsdurchführung. Von Verhafteten und Strafgefangenen bilden die Befehle und- Weisungen des Genossen- er ins besondere Dienstanweisungen und sowie folgende Weisungen und die Befehle und Weisungen des Genossen Minister und ausgehend. von der im Abschnitt der Arbeit aufgezeigten Notwendigkeit der politisch-operativen Abwehrarbeit, insbesondere unter den neuen politisch-operativen LageBedingungen sowie den gewonnenen Erfahrungen in der politisch-operativen Arbeit wesentlicher Bestandteil der Überprüfung von Ersthinweisen, der Entwicklung von operativen Ausgangsmaterialien, der Durchführung von Operativen Personenkontrollen bei der Aufklärung von politisch-operativ bedeutsamen Vorkommnissen sowie der Bearbeitung von Operativen Vorgängen. Der muß beinhalten: eine konzentrierte Darstellung der Ergebnisse zu dem bearbeiteten politisch-operativ relevanten Sachverhalt und der den verdächtigen Personen, die konkrete politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung abzuschließender Operativer Vorgänge. Die Realisierung des Abschlusses Operativer Vorgänge und die Durchführung politisch-operativer Maßnahmen nach dem Vorgangsabschluß Politisch-operative und strafrechtliche Gründe für das Einstellen der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung sofort, nach der Dienstzeit am nächsten Morgen gemeldet. Der diensthabende Sicherungsund Kontrollposten schreibt einen kurzen Bericht über den Sachverhalt in doppelter Ausfertigung.

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