Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 10/32

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/32 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/32); Hussankaidc Cruitejest Alle Bewohner der Gemeinde sind dabei, die gute Einbringung der Ernte zu feiern. Die Alten freuen sidt über das kleine, aber nahrhafte Gesdtenk. Mitglieder des Feldsdtutzes im Festzug. Die Jugend von Nassenheide war bei den Emtearbeiten nicht minder eifrig, als beim Feiern. (Aufn. Немку - Berlin) Auch eine Flucht aus der Zone4* Aus einer in Westdeutschland gelegenen Stadt erhalten wir eine Zuschrift, in der es heißt: Seit meiner Entlassung aus der Gefangenschaft lese ich Ihre Zeitschrift. Ich darf Ihnen offen die Erklärung geben, daß Ich als früherer „Parteiloser" mehr als skeptisch (zweifelnd. Red.) den Zielen der SED gegenüberstand. Da ich mich aber schon von frühester Jugend an von dem Gedanken der Solidarität der Arbeiterschaft leiten ließ, begrüße ich es, daß nunmehr der deutsche Arbeiter sich das Ziel gesteckt hat, unter Fortlassung. des vernichtenden Bruderkampfes für seine eigenen Belange In ganzer Gemeinschaft eintreten zu können. Ich schicke das voraus und möchte gleichzeitig eine persönliche Bitte anschließen: Im Heft Nummer 5 lese ich von den Schwierigkeiten der Schule in der Ostzone, insbesondere vom herrschenden Lehrermangel. Wenn Sie mir den Weg weisen würden, welche Möglichkeiten bestehen, dort mitarbeiten zu können, wäre Ich Ihnen sehr dankbar. Ich bjn von Beruf Turnsportlehrer mit den Fächern Deutsch, Englisch und Leibesübungen. Obwohl ich hier in fester Stellung bin und keine Sorgen, außer den üblichen, habe, habe ich doch den Wunsch, dort arbeiten zu können, wo man aus dem „einfachen" Arbeierjungen etwas schaffen und erziehen kahn. Sie werden meinen Wunsch wohl etwas seltsam finden, aber wir haben in dieser Zone ja nicht die Möglichkeit, auf andere Art mit Ihnen in Verbindung zu treten. Nachbemerkung der Redaktion: Die Spalten der kapitalistenfreundlichen Presse sind voll von Nachrichten über „Flüchtlinge", die der Arbeit feindlich gesinnt versuchen, in die Westzonen zu schlüpfen, well sie hoffen, dort eine auf Schwarzhandel und a und Мймска UNSERER LESER anderer müheloser „Tätigkeit" beruhende Existenz zu finden. Die Sozialdemokraten reklamieren (beanspruchen) diese „Überläufer" fast sämtlich für sich als „politische \ Flüchtlinge", als Emigranten. Zwar hat ihnen der amerikanische General Clay zu ihrem Mißbehagen kürzlich gesagt, daß es sich nach seinen Feststellungen bei den Überläufern aus der sowjetischen Besatzungszone in die amerikanische Zone fast durchweg um arbeitsunlustige Elemente handelt; aber das hält die sozialdemokratische Presse nicht davon ab, zu behaupten, die illegalen (ungesetzlichen) Grenzgänger seien in der Hauptsache solche Menschen, die von den Behörden der sowjetischen Besatzungsmacht und von der SED „politisch verfolgt" würden. Dagegen läßt das von uns oben auszugsweise wiedergegebene Schreiben bessere Rückschlüsse darüber zu, wie sich die „demokratische Freizügigkeit" in der Westzone im Leben der Menschen und in ihren Beziehungen zur Ostzone auswirkt. Eine berechtigte Bitte Genossin Ch. G. aus Neustrelitz schreibt: ln Neustrelitz haben wir genau wie in anderen Kreisen eine Kreisparteischuie. Bekanntlich wird diese von Parteimitgliedern aus. allen beruflichen Schichten be- sucht. Mit den Genossinnen und Genossen unserer Stadt und unseres Kreises habe ich durch meine Frauenarbeit und als Funktionärin der Partei engste Fühlung. Beruflich leite ich das Liselotte-Hermann-Kinderheim in Neustrelitz, und es kommen viele Genossen mit all ihren Wünschen und Sorgen zu mir. Immer wieder höre ich die Klage, besonders von alten Parteimitgliedern, die schon 30 bis 40 Jahre in der Bewegung stehen und heute als Funktionäre unserer Partei auch unsere Schulen besuchen, daß sie die fremdsprachlichen Ausdrücke im Unterricht nicht verstehen und begreifen. So sagte einer unserer alten Genossen, früher war bei uns alles nicht so kompliziert, und man warf nieht so mit Aus-* drücken um sich, die der einfache Arbeiter nicht verstand. Auch von den Arbeitern auf dem Lande hörte man dieselbe Klage; aber sie wagen es nicht, den Lehrer darauf aufmerksam zu machen, da sie meistens Hemmungen haben. Unsere Lehrer sollten gerade in den Kreisparteischulen den Unterricht so gestalten, daß auch unsere einfachsten Arbeiter alles begreifen und verstehen können. Schließlich bilden ia nicht die Intellektuellen die große Masse unserer Bewegung, sondern der Arbeiter. Auch in unseren Zeitungen, die besonders vom Arbeiter der Stadt und auf dem Lande gelesen werden, dürfte meiner Ansicht nach mancher hervorragende Artikel etwas verständlicher geschrieben werden. Man sollte auf den Schulen und in den Zeitungen Ausdrücke, die schließlich einen höheren Bildungsstand voraussetzen, nach Möglichkeit vermeiden, zumindest aber die Bedeutung der Ausdrücke erklären. Unsere Genossen Arbeiter in der Stadt und auf dem Lande werden bestimmt dankbar sein für eine Sprache, die sie verstehen können. 32;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/32 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/32) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/32 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/32)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Auf der Grundlage von charalcteristischen Persönlichlceitsmerlonalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Reaktion auf diese, das heißt, mittels welcher Disziplinarmaßnahme auf normabweichendes Verhalten Verhafteter zu reagieren ist, herauszuarbeiten. Da die Arbeiten am Gesetz über den Untersuchungshaftvollzug ein Teil der Rechte und Pflichten nur vom Grundsatz her geregelt werden, muß in der Hausordnung die Art und Weise der konkreten Regelung der Durchsetzung der Rechte und Pflichten der Verhafteten sowie die nach gleichen Maßstäben anzuwendenden Anerkennungs- und Disziplinarpraxis gegenüber Verhafteten. Deshalb sind die Aufgaben und Befugnisse des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin zu gewährleisten daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen kann. für die Zusammenarbeit ist weiterhin, daß die abteilung aufgrund der Hinweise der Abtei. Auch die Lösung der Aufgaben nicht gefährdet wird, eine andere Möglichkeit nicht gegeben ist, die Zusammenarbeit darunter nicht leidet und für die die notwendige Sicherheit gewährleistet ist. Die ist gründlich vorzubereiten, hat in der Regel persönlich zu erfolgen, wobei die Mentalität Gesichtspunkte des jeweiligen Inoffiziellen Mitarbeiters berücksichtigt werden müssen. Der Abbruch der Zusammenarbeit. Ein Abbrechen der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit erwarten lassen. Der Feststellung und .Überprüfung des Charakters eventueller Westverbindungen ist besondere Bedeutung beizumessen und zu prüfen, ob diese Verbindungen für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit ergeben. Ich setze voraus, daß der Inhalt dieses Abkommens im wesentlichen bekannt ist. Im Verlaufe meiner Ausführungen werde ich aufbestimmte Regelungen noch näher eingehen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß qualifizierte Informationabeziehungen sowie wirksam Vor- und Nach- Sicherungen wesentliche Voraussetzungen für die Gewährleistung der Sicherheit der Vorführungen sind, die insbesondere zum rechtzeitigen Erkennen und Beseitigen begünstigender Umstände und Bedingungen für feindlichnegative Handlungen und damit zur Klärung der Frage Wer ist wer? in den Verantwortungsbereichen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X