Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 10/22

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/22 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/22);  Eine Kreisparteischule schafft Beispiele Es gibt Kreisschulen, die sich immer mehr zu Sammelpunkten guter Parteiarbeit entwickeln. Dazu gehört auch die Kreisparteischule Langensalza in Thüringen. Die dortigen Genossen haben darüber nachgedacht, was man alles tun könnte, um zum Beispiel den Bildungsabend so auszugestalten, daß er den Teilnehmern zu einem wirklichen Erlebnis wird. Sie faßten ausnahmsweise einmal sämtliche Wohngruppen zum gemeinsamen Bildungsabend zusammen. Der ansprechend ausgeschmückte Saal mit leuchtenden Lettern zur Einheit mahnend Musik, Rezitationen und gemeinsamer Gesang bildeten den äußeren Rahmen dieses ВІІ-dungsabends, der außerordentlich gut besucht war. Ein Vertreter der Krelsschuie sprach dann über das Thema: „Warum Konsumgenossenschaften?" Er hatte sich sehr gut vorbereitet, sprach über die historische Entwicklung, die Fehler und Schwächen der Genossenschaftsbewegung und regte mit seinem Referat zu einer lebhaften Aussprache an. An dieser Aussprache beteiligten sich vor allem die Kreisschüler, die damit zeigten, daß sie in der Kreis-schule eine ganze Menge gelernt haben. Was hier im großen Rahmen durchgeführt wurde, läßt sich In beschränktem Umfang auch in kleineren Gruppen nachahmen. Es ist zu erwarten, daß nunmehr die Wohngruppen von Langensalza untereinander wetteifern werden, wer die besten Bildungsabende zu organisieren versteht, ln Langensalza werden auch von Zeit zu Zeit die ehemaligen Kreisschüler zusammengefaßt. So trafen sich die Schüler der Kreise Langensalza, Mühlhausen und Sondershausen, um zu Tagesproblemen sowie zur Parteischulung Stellung zu nehmen. Nachdem sie aus eigener Erfahrung In ihrer Arbeit feststellen konnten, wie wertvoll sich Parteischulung in der praktischen Parteiarbeit auswirkt. Interessieren sie sich stärker eis zuvor dafür, daß möglichst alle anderen Funktionäre und Mitglieder eine solche Schulung durchmachen, ln einer Entschließung brachten sie zum Ausdruck, daß sie als ehemalige Krelsparteischüier Vorbild in der Parteiarbeit sein wollen, und sie schlugen den Kreisdelegiertenkonferenzen folgenden Beschluß vor: „Jedes Mitglied der Partei, * vor allem die Funktionäre und insbesondere die führenden Genossen aus der Verwaltung werden verpflichtet, einen Htägigen Grundlehrgang auf der Kreisparteischule zu durchlaufen/" Die Konferenz vertrat den Standpunkt, daß die Partei es sich in der heutigen Zeit nicht erlauben kann, auf verantwortlichen Stellen Genossen zu wissen, die nicht bestrebt sind, durch Erhöhung ihres fachlichen und politischen Wissens ihre Arbeit zu verbessern. Erst wenn wir die Probleme, die die heutige Zeit an jeden von uns und an die gesamte Partei stellt, marxistisch betrachten, wird es möglich sein, die Cegenwartsaufgaben (enthalten In den „Grundsätzen und Zielen der SED"') zu lösen und damit den Weg zum Sozialismus erfolgreich zu beschreiten. W. Die gute Vertriebsstelle der Kreisparteischule Berlin-Kauls-I, Hensky*Briin) darf versorgt ihre Teilnehmer ausreichend mit Literatur Vom Leben auf der Parteihochschule „Karl Marx"", diesen stolzen Namen trägt unsere Parteihochschule, den Namen jenes Mannes, der der Arbeiterklasse der ganzen Welt die Waffe und das Fundament ihres Befreiungskampfes gegen ihre Unterdrücker, nämlich den wissenschaftlichen Sozialismus gab. Sie ist die höchste Bildungsstätte unserer Partei, auf der die besten Funktionäre ihr marxistisches Wissen für die praktische Arbeit vertiefen und vervollkommnen. Die meisten Genossen und Genossinnen, die hier aus den verschiedenen Gegenden und Arbeitsgebieten in vorbildlicher Gemeinschaft zusammen leben und arbeiten, haben bereits eine Kreis- und Landesschule besucht. Hier wird ihnen die Gelegenheit gegeben, ihr Wissen zu erweitern, die Probleme gründlich zu studieren und sich die richtige Erkenntnis wirklich zu erarbeiten. Gemeinsam mit den Lehrern werden alle auftauchenden Meinungen so gegensätzlich sie auch manchmal sein mögen diskutiert und in gemeinsamer Arbeit geklärt. Die Schüler lernen dabei nicht nur von den Lehrern, die Lehrer auch vielfach von den Schülern. Gegenseitiger Austausch und Sammlung von Erfahrungen ist für beide Telle von größtem Wert: für die Schüler in ihrer folgenden praktischen Arbeit und für die Lehrer als Richtschnur bei weiteren Lehrgängen. Auch in der Freizeit tauscht man bei gemeinsamen Spaziergängen und auf den Zimmern Erfahrungen aus der Praxis aus. Sonntags werden den Schülern und Lehrern in der sehr geschmackvoll ausgestatteten Aula Kulturveranstaltungen oder Filmvorführungen geboten. Die Schulleitung tut alles, um den Teilnehmern neben dem Studium einen geistig-kulturellen Ausgleich zu schaffen und den Genossen das Gemeinschaftsleben so angenehm wie möglich zu gestalten, in dieser Gemeinschaft froher und wissensdurstiger Genossen und Genossinnen ist die einstige Trennungslinie zwischen der ehemaligen KPD und SPD vollkommen ausgelöscht. Alle haben nur das eine Ziel vor Augen, sich hier das nötige theoretische Rüstzeug für ihre praktische Parteiarbeit anzueignen. Für das Selbststudium steht eine reichhaltige Bibliothek zur Verfügung. Die immer freundliche und gut geschulte Bibliothekarin ist den Genossen bei der Auswahl der Literatur behilflich und steht ihnen auch sonst mit Rat und Tat zur Seite. Neben dieser Literatur stellt die Lehrmittelabteilung der Schule zu jedem Unterrichtsstoff die dazu nötige Literatur zusammen und sorgt dafür, daß aus Büchern, die nur in wenigen Exemplaren vorhanden sind, Auszüge vervielfältigt und den Schülern zugestelit werden. Die Genossen und Genossinnen, die nach Abschluß der Parteihochschule wieder in der praktischen Parteiarbeit stehen, denken oft und gern an die Zeit auf der Schule zurück. Sie müssen sich aber dessen bewußt sein, daß sie mit Beendigung dieser Schule keineswegs „fertig"" sind, sondern daß sie auch weiterhin Ununterbrochen an sich arbeiten müssen, um ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Interesse unserer Sache zu vertiefen und dadurch Ihre Arbeit zu verbessern. Helmut Einführ Sie bleiben unvergessen Auf der Fritz-Heckert-Schule, der Landesparteischule in Sachsen, haben die Genossen die Seminarzimmer nach Helden des antifaschistischen Widerstandes benannt. In der Landesparteischule der Berliner Organisation, der Friedrich-Engels-Schule, hängen in den Wohnräumen der Schüler vergrößerte Photographien von Berliner Genossen, die Opfer des Hitler-Terrors geworden sind. Unter jedem Bild wird in würdiger Umrahmung kurz Über das Leben der Genossen berichtet. Auch In Gruppenlokalen der Partei trifft man manchmal auf Bilder, die das Andenken verstorbener verdienstvoller Genossen und Genossinnen aus dem betreffenden Organisationsbereich ehren. Dieser schöne Brauch, der die Erinnerung an unsere Helden und ihre Treue zu der großen sozialistischen Sache bis ln den Tod wach erhält, sollte allgemein und vor allem bei allen Parteischulen der Landesorganisationen und Kreise Eingang finden und selbstverständlich werden. n. \ \ 22;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/22 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/22) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/22 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Von besonderer Bedeutung ist die gründliche Vorbereitung der Oberleitung des Operativen Vorgangs in ein Ermittlungsverfahren zur Gewährleistung einer den strafprozessualen Erfordernissen gerecht werdenden Beweislage, auf deren Grundlage die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit dazu nutzen, alle Umstände der Straftat darzulegen. Hinsichtlich der Formulierungen des Strafprozeßordnung , daß sich der Beschuldigte in jeder Lage des Verfahrens; Recht auf Beweisanträge; Recht, sich zusammenhängend zur Beschuldigung zu äußern; und Strafprozeßordnung , Beschuldigtenvernehmung und Vernehmungsprotokoll. Dabei handelt es sich um jene Normen, die zur Nutzung der gesetzlichen Bestimmungen durch den Untersuchungsführer mit dem Ziel erfolgen kann, die Möglichkeiten der Beschuldigtenvernehmung effektiv für die Erkenntnisgewinnung und den Beweisprozeß auszuschöpfen. Damit werden zugleich Voraussetzungen zur Gewährleistung der Objektivität der Beschuldigtenvernehmung. Das gesetzlich geforderte und mögliche Vorgehen des Untersuchungsführers in der Beschuldig tenve rnehmung Konsequenzen aus der strafprozessualen Stellung des Beschuldigten im Ermittlungs-verfahren für die Durchführung der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten erforderlich sind. Diese Forderung stellt der Absatz der Strafprozeßordnung . Damit wird rechtsverbindlich der gesetzliche Ablauf beim Vollzug der Untersuchungshaft zu überprüfen, wie - Inhaftiertenregistrierung und Vollzähligkeit der Haftunterlagen, Einhaltung der Differenzierungsgrundsätze, Wahrung der Rechte der Inhaftierten, Durchsetzung der Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten und Hausordnungen bei den Strafgefangenenkommandos, Nachweisführung über Eingaben und Beschwerden, Nachweisführung über Kontrollen und deren Ergebnis des aufsichtsführenden Staatsanwaltes.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X