Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 10/20

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/20 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/20); Eine Reihe entscheidender Fragen und Themen unserer Tage wurde in unserem Parlamentarierkursus gründlich behandelt. Erstes Thema waren die Grundprobleme der Kommunalpolitik. Nicht minder wichtig war das zweite Thema über Wesen und Entwicklung des Parlamentarismus und über die Presse als ein wesentlicher Faktor der Erziehung unseres Volkes. Außerdem standen folgende Fragen auf der Tagesordnung: Aufbau und Wesen der Selbstverwaltung und im Zusammenhang damit die Geschäftsordnung des Thüringer Landtages; die Zentralverwaltungen der sowjetischen Besatzungszone; die Demokratisierung der Wirtschaft ein Vortrag, der ganz besonders interessierte. Ferner wurden behandelt: die Selbstverwaltung der Sozialversicherung und die Grundsätze der Sozialpolitik; das Wesen der Volksdemokratie; Entwicklung und Aufbau der thüringischen Landesverwaltung sowie die Funktionen der thüringischen Landes-X regierung nach der Schaffung der Landesverfassung u. a. m. Ein Vortrag „Zur Technik der geistigen Arbeit“ gab den Kursusteilnehmern besonders wertvolle Hinweise und Anregungen für die praktische Parlamentsarbeit. Im Rahmen des Kurses hat die ganze Landtagsfraktion auch geschlossen an einer sozialpolitischen Landeskonferenz der SED-Funktionäre in Erfurt teilgenommen, auf der Genosse Lehmann vom Parteivorstand einen gut unterrichtenden Vortrag über die Sozialpolitik und die Entwicklung der Sozialgesetzgebung hielt und auf der verschiedene Probleme der Umsiedler erörtert wurden. Am Schlüsse des Kurses hörten aile Kursusteilnehmer ln der Landesparteischule Bad Berka gemeinsam mit deren Schülern eine Lektion über den Aufbau einer einheitlichen deutschen Volksrepublik, Der Kursus hat sich für unsere Parlamentarier nicht nur als richtig, sondern als notwendig erwiesen. Themen, Vortragende und eine erschöpfende Diskussion brachten eine Summe neuer Erkenntnisse und einen wertvollen Austausch von Erfahrungen, die ihren praktischen Niederschlag in der täglichen Arbeit finden werden. Die Besichtigung eines landeseigenen Betriebes in Hirschberg an der Saale, der größten Lederfabrik der sowjetischen Besatzungszone, rundete den theoretischen Teil des Kurses durch den praktischen Anschauungsunterricht ab. Der Lehrgang hat allen Teilnehmern großen Gewinn gebrächt. Eine solche Schulung wäre gewiß auch für die Parlamentarier der anderen Länder unserer Zone von großem Vorteil. Egon Fei/?-Pößneck Von den 52 Mandaten der SED im Thüringer Landtag haben die Frauen 15 Sitze inne. Die meisten von ihnen stehen zum erstenmal auf der parlamentarischen Tribüne; aber sie sind von dem Gedanken beseelt, ihre ganze Kraft zum Wöhle des Volkes einzusetzen. Zum guten Willen gehört jedoch auch Wissen, Wissen um die Dinge, die zum Aufbau und zur Verwaltung eines Landes notwendig sind. Dieses Wissen zu vermitteln bzw. zu erweitern, richtete die Landtagsfraktion der SED einen Kursus der Parlamentarier in Weimar ein. Diejenigen, die von den Frauen gern behaupten, sie brächten für Verwaltungsarbeit nicht die nötigen Voraussetzungen mit, wären gewiß eines besseren belehrt worden, wenn sie gesehen Hätten, mit welchem Ernst und welcher Begeisterung die Frauen * sich dem Studium auf diesem Kursus widmeten. Es wäre nur wünschenswert, wenn den zahlreichen Frauen, die heute in den Verwaltungen der Gemeinden und des Landes an verantwortungsvollen Stellen stehen, sämtlich die Möglichkeit gegeben würde, solche Kurse zu besuchen. Die Referate von Fachleuten, die aus dem Reichtum ihrer Erfahrung schöpften, boten die Gewähr, daß die Schulung keine vom Leben losgelöste trockene „Paukerei“ wurde, sondern zu einem lebendigen Erarbeiten von Wissen und zu einer fruchtbaren Auswertung von Erfahrungen führte. Mit vielen neuen Gedanken und Anregungen haben wir den Kursus beendet. Wir Frauen sind uns unserer Aufgabe bewußt und betrachten unsere Wahl als heilige Verpflichtung unseren Wählern gegenüber. Besser ausgerüstet mit Wissen und Erfahrungen gehen wir nun wieder an die Arbeit. Eilt Trtemer-Sömmerda (Thür.) CU лаgute Verbindung von Zheorie und Praxis Der Landesvorstand der SED Thüringens veranstaltete zwei achttägige Lehrgänge für Referenten der Politischen Bildungsabende auf der Landesschule in Camburg. Von den acht Themen der Lehrgänge befaßten sich vier mit grundsätzlichen Fragen, u. a. mit der Strategie und Taktik der Partei, dem ideologischen Kampf und der Methodik der Erwachsenenbildung. Die übrigen Themen beschäftigten sich mit der Rolle und den Aufgaben unserer Schulungsreferenten auf dem Politischen Bildungsabend, mit den Referentenvorbesprechungen und den auf diesem Gebiet bisher gemachten Erfahrungen. Der zweite Lehrgang, dem ich als Lehrer zugeteilt war, hatte u. a. eine besondere Schwäche. Es waren nicht nur Referenten und Instrukteure erschienen, sondern auch eine Reihe von Genossen, die über nur geringe eigene Erfahrungen in der Bildungsarbeit verfügten und zum Teil noch nie ein Referat gehalten hatten. Dadurch waren die Voraussetzungen des Lehrgangs natürlich sehr unterschiedlich; im Interesse der Einheitlichkeit mußte deshalb auf die Behandlung größerer theoretischer Probleme verzichtet werden. Dieser Mangel wurde dann aber durch eine außerordentlich fleißige und kollektive Arbeit aller Lehrgangsteilnehmer weitgehend wettgemacht. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend wurde gearbeitet. Die Genossen waren wirklich unermüdlich. Vormittags und nachmittags wechselten Lektionen und Seminare miteinander ab. Abends wurden Musterveranstaltungen von Bii-dungsabenden, Referentenvorbesprechungen und öffentlichen Versammlungen durchgeführt. Alles war so mit einem Geist der Kameradschaftlichkeit und gegenseitigen Hilfe durchdrungen, daß diese wenigen Tage genügten, um einen ganz engen Kontakt zwischen allen Schülern ebenso wie zu den Lehrern herzusteilen. So fühlten sich auch die ungeschulten Genossen keineswegs zurückgesetzt; sie waren im Gegenteil fleißig bestrebt, möglichst viel Vom Vorsprung der anderen aufzuholen., Derartige Lehrgänge für bestimmte einheitliche Funktionärgruppen sollten möglichst oft durchgeführt werden. Es ist zu begrüßen, daß der Thüringer Landesvorstand für solche Lehrgänge eine besondere Landesschule zur Verfügung hat. Wl. (Aufn. Htnsky-Berlin) Ein Lehrgang für Blinde auf der Berlin-Kaulsdàrf 20;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/20 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/20) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/20 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/20)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Leiter aller Ebenen der Linie dieses Wissen täglich unter den aktuellen Lagebedingungen im Verantwortungsbereich schöpferisch in die Praxis umzusetzen. Es geht hierbei vor allem um die wissenschaftlich gesicherten Verfahren und Regeln des logisch schlußfolgernden Denkens. Das Erkenntnisobjekt und das Ziel des Erkenntnisprozesses in der Untersuchungsarbeit und im Strafverfahren - wahre Erkenntni resultate über die Straftat und ihre Umstände sowie andere politisch-operativ bedeutungsvolle Zusammenhänge. Er verschafft sich Gewißheit über die Wahrheit der Untersuchungsergebnisse und gelangt auf dieser Grundlage zu der Überzeugung, im Verlauf der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens Augenmerk geschenkt wurde. Andererseits besagen die Erfahrungen, daß derartige Einflösse nicht unerhebliches Wirkungsgewicht für erneute Straffälligkeit bes itzen. Lekschas, u.Kriminologie.

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