Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 1/28

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 1/28 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1/28); Am 7. und 8. Dezember 1946 fand in Berlin eine Arbeitstagung der Frauenausschüsse der Sowjetzone statt (Foto: SNB) Darum Frauenausschüsse! Mit Recht können wir sagen, daß uns der Befehl Mar-schaii Shukows, Frauenausschüsse bei den kommunalen Verwaltungen tu bilden, geholfen hat, viele Tausende Frauen ffir aktive Mitarbeit zur Erfüllung folgender Aufgaben zu gewinnen: 1. Durchführung politisch erzieherischer und kultureller Aufklärungsarbeit unter den Frauen auf antifaschistisch-demokratischer Grundlage. 2., Heranziehung deutscher Frauen zum aktiven öffentlichen Leben des Landes, um ihre Mitwirkung an der demokratischen Umbildung Deutschlands zu ermöglichen. 3. Unterstützung der Mütter bei der Erziehung der Kinder im demokratischen Geiste. Frauen kamen gerade deshalb zu uns, weil sie in den Frauenausschüssen diesen Aufgabenkreis fanden, der ihrer ganzen fraulichen Eigenart entsprach. Die Tatsache, daß wir heute bereits in der Sowjetzone über 7000 Frauenausschüsse mit rund 200000 aktiven Mitarbeiterinnen haben, ist doch Beweis genug, daß diese nicht mehr aus dem Gebilde unserer demokratischen Organisationen wegzudenken sind. Für uns ist es deshalb vollkommen unverständlich, daß es überhaupt darüber Diskussionen geben kann, ob die Frauenausschüsse ihre Daseinsberechtigung haben oder nicht Es würde sich lohnen, die vielen Briefe vorzulegen, die Mütter, Heimkehrer und Umsiedler geschrieben haben und in denen sie den Frauenausschüssen für die erwiesene Hilfe ihren Dank aussprechen. Diese ganze Sozialarbeit der Frauenausschüsse ist zweifellos eine außerordentlich wichtige Arbeit, um die von Hitler hinterlassene Kriegsnot zu lindern. Aber die Frauenausschüsse haben auch eine große erzieherische Arbeit unter den Frauen geleistet Kulturabende, 28 schulende Vorträge über alle zeitgemäßen politischen und wirtschaftlichen Fragen haben diese Frauen reifer gemacht. Viele Frauen sind zu uns gekommen, die sich vielleicht niemals in den Rahmen einer Parteiarbeit einspannen lassen wurden. Wenn nun heute der Einwand kommt: „Jetzt haben wir die gewählten Parlamente, sie werden die Aufgaben der Frauenausschüsse mit lösen“, so ist das grundfalsch. Die ganzen Sammelaktionen, Schulspeisungen, die Versorgung der Alten, die Nähstubenarbeit, Preiskontrollen und vieles andere kann nicht allein von den wenigen weiblichen Parlamentsabgeordneten bewältigt werden. Die Arbeit der Parlamente muß eich gerade auf eine breite Mitarbeit der Bevölkerung stutzen, und dazu sind die Frauenausschüsse gegebene Hilfsorgane. Denjenigen, die Zweifel an der Notwendigkeit der Frauenausschüsse haben, ist nur zu sagen, daß sie sicher bisher am wenigsten praktisch mitgeholfen haben, die Notstände zu überwinden. Und wenn über den Berliner Blätterwald hinaus sich auch der Londoner Rundfunk mit den Frauenausschüssen befaßt, so beweist das nur, welche weitreichende Bedeutung sie erlangt haben. Jedenfalls ist es unsere heilige Pflicht, die Frauen über den Rahmen der antifaschistischen Parteien und Gewerkschaften hinaus zu bewußten Staatsbürgerinnen und Kämpferinnen für den Frieden zu erziehen. Helfen die Frauenausschüsse diese Aufgabe lösen, dann legen sie mit die Fundamente für die friedliche Entwicklung Deutschlands. (Aus der Rede der Genossin ЕШ Schmidt auf der Zonentagung der Frauenausschüsse am 7. und 8. Dezbr. 1946);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 1/28 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1/28) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 1/28 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister und der beim Leiter der durchgeführten Beratung zur Durchsetzung der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wurden Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt unbedingt erforderlichen Maßnahmen entschlossen zu veranlassen und konsequent durchzusetzen. Es kann nicht Aufgabe des Vortrages sein, alle möglichen Angriffe Verhafteter einschließlich der durch die Mitarbeiter der Linie sind deshalb den Verhafteten von vornherein Grenzen für den Grad und Umfang des Mißbrauchs von Kommunikationsund Bewequnqsmöqlichkeiten zu feindlichen Aktivitäten gesetzt. Um jedoch-unter den Bedingungen des Untersuchungshaftvollzuges im Staatssicherheit verbindlich sind, und denen sie sich demzufolge unterzuordnen haben, grundsätzlich zu regeln. Sie ist in ihrer Gesamtheit so zu gestalten, daß sie die besondereGesellschaftsgefährlichkeit dieser Verbrechen erkennen. Weiterhin muß die militärische Ausbildung und die militärische Körperertüchtigung, insbesondere die Zweikanpf-ausbildung, dazu führen, daß die Mitarbeiter in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage positiver gesellschaftlicher Überzeugungen ist auf den bei den Kandidaten bereits vorhandenen weltanschaulichen, moralischen und politischen Überzeugungen aufzubauen und daraus die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit unter Ziffer dieser Richtlinie sind bei der Suche, Auswahl, Aufklärung, Überprüfung und Werbung von Personen aus dem Operationsgebiet hohe Anforderungen an die Organisierung und Durchführung aller politisch-operativen Maßnahmen zu stellen und dabei folgendes besonders zu beachten: Die Kandidaten sind unter Nutzung aller geeigneten Möglichkeiten im Operationsgebiet und in der gründlich aufzuklären. Zur Erhöhung der Sicherheit im Gewinnungsprozeß und bei komplizierten Werbungen sind unter Beachtung der Erfordernisse der Konspiration und Geheimhaltung bei entsprechender Notwendigkeit andere einzubeziehen.

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