Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 1/23

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 1/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1/23); Vorbildliche Arbeit der Frauenausschüsse Der Zentrale Frauenausschuß gibt in seinem Pressedienst Berichte der Frauenausschüsse wieder, die davon zeugen, welche wertvolle und große Arbeit die Frauen leisten und wie notwendig die Frauenausschüsse sind. Die Redaktior In L о о t z (Mecklenburg-Vorpommern) ' ergriff de Frauenausschuß die Initiative zur Einrichtung eines neuartigen Kindergartens für Schulkinder, der mehr den Charakter eines Kinderklubs zeigt. Nach dem Mittagessen werden unter Aufsicht einer Lehrerin und einer Vertreterin des Frauenausschusses die Schulaufgaben gemacht. Anschließend wird dann gruppenweise gebastelt, musiziert; Spiele und Volkstänze lernen die Kinder, die so zahlreich von dieser Einrichtung Gebrauch machen, daß weitere Tagesheime dieser Art geplant sind. Der Provinzial-Frauenausschuß Potsdam regt in einem Rundschreiben für die gesamte Mark Brandenburg die regelmäßige Durchführung von Vorträgen und Ausspracheabenden auch für 'kleine Ortschaften an. „Wir müssen die Frauen für die Demokratie und den Aufbau gewinnen. Gerade die Frauen sind mit den Fragen des öffentlichen Lebens sehr wenig vertraut. Ebenso stehen sie den allgemeinen politischen und kulturellen Problemen, die heute jeden Deutschen angehen, noch fremd und unwissend gegenüber. Unsere Aufgabe ist es, die Frauen aufzuklären.“ Folgende Themen werden angeregt: „Demokratie früher und heute“, „Die Entwicklung der Frauenbewegung“, „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, „Was bedeutet die Einheit Deutschlands für uns Frauen?“, „Seuchenbekämpfung“ usw. Seit Anfang November 1946 hat der Kreis-Frauenausschuß Großenhain (Land Sachsen) einen Lehrgang über Mütterberatung und richtige Ernährung der Säuglinge für die Kreis-Hebammen und die Helferinnen der Frauenausschüsse eingerichtet, der von einem Arzt des Kreis-Gesundheitsamtes geleitet wird. Fräulein Schupo am Alexander platz in Berlin erfüllt ihren Dienst zur vollen Zufriedenheit des Publikums (Foto: SNB) Der Frauenausschuß Plauen (Land Sachsen) hat in 38 Fällen schwer erkrankten Frauen und Müttern Haushaltsund Pflegehelferinnen gestellt. Bei zwei Todesfällen von Elternteilen wurden die fünf hinterbiiebenen Kinder in Heimen und Privatpflegestellen untergebracht. In Riesa (Land Sachsen) führt der Frauenausschuß monatlich bis zu 50 Prüfungsbesuche bei Pflegeeltern durch und greift ein, wo es notwendig ist. Auch alte und gebrechliche Leute werden in ihren Wohnungen aufgesucht und wenn der Fall es erfordert in Altersheime übergeführt Außerdem hat der Frauenausschuß mit gutem Erfolg eine Schusterstube für Reparaturarbeiten eingerichtet, ebenso eine Schuh-Austauschstelle. Ober den Umgangston in unserer Partei Die SED bekennt sich bewußt zum Sozialismus. Ihr Leben heißt Kampf! Daraus ergibt sich, daß auch ihre Sprache, ihr Umgangston innerhalb der Organisation nicht sonderlich zart sein kann, sondern konsequent und klar ihrem Kampfesleben angepaßt ist. Aber auch hier können Übertreibungen leicht Schaden anrichten. In manchen Einheiten der Partei hat sich als unangenehmer Bruder unserer offenen Sprache ein gewisser Umgangston eingeschlichen, der manchmal wie ein Befehl klingen könnte und deshalb schleunigst verschwinden muß. In einer Straßengruppe konnte ich einen solchen Vorgang beobachten. Es fing damit an, daß jede Einladung an die Mitglieder mit den Worten schloß: „Erscheinen (Teilnahme usw.) ist Pflicht.“ Meist war noch ein dickes Ausrufungszeichen dahintergesetzt Ein solcher, schematisch wiederholter Hinweis auf eine Selbstverständlichkeit wirkt nicht nur ermüdend, sondern bleibt auch bald unbeachtet. Wenn dann irgendwelche anderen Ursachen hinzutreten, die die Aktivität der Mitglieder ungünstig beeinflussen, geht das Parteileben sichtbar zurück. So war es auch bei meinem Beispiel. Der Besuch der Veranstaltungen ließ stark nach. Nach zwei Monaten besuchten nur noch 10 Prozent der Mitgliedschaft die regelmäßigen Zusammenkünfte. Um die Ursachen aufzudecken, sah ich mir erst einmal die bisher herausgegangenen Einladungen der Straßen-gruppenleitung an die Mitglieder an. Anstatt die Gründe für das Nachlassen des Interesses der Mitglieder zu erforschen und abzustellen, hatte die Leitung das Gegenteil getan: Es wurden Einladungen versandt, die Sätze ent- hielten, wie „ wir können unseren Genossen nur versichern, daß wir ihre Aktivität beobachten “ oder „Glaube niemand, daß sein Untertauchen in die Passivität nicht bemerkt bliebe.“ Was wird mit einem derartigen Umgangston erreicht? Sicher das Gegenteil des Gewünschten. Keineswegs wird durch derartige Ankündigungen ein besserer Besuch unserer Veranstaltungen erzielt werden. Ein Funktionärwechsel erfolgte und jetzt änderte sich auch der Ton der Einladungen. Man fand solche Sätze: „Bitte, Genossen, kommt alle, wir müssen besprechen, worauf das Nachlassen des Interesses an unserer Mitgliederversammlung zurückzuführen ist “ Oder auch: „Es ist wichtig, daß alle Genossen an der Arbeit teilnehmen, damit nicht Einzelne zu stark belastet werden.“ Der Erfolg war, daß bereits beim zweiten Male 65 Prozent der Mitgliedschaft an der Zusammenkunft teilnahmen. Die Diskussionen über die Lage in der Straßengruppe entwickelten sich gut, daß Zusammengehörigkeitsgefühl wird ständig gestärkt und langsam beginnt die Gruppe eine planmäßige Arbeit. Manche Genossen meinen, sich etwas zu vergeben, wenn sie bitten, statt anzuweisen oder aufzufordern, wenn sie überzeugen, statt zu kommandieren. Diese Einstellung ist grundfalsch. Wenn wir mit dem nötigen Ernst und Takt an unsere Arbeit gehen, dann werden auch alle unsere Mitglieder und Funktionäre untereinander in einem Tone verkehren, der unter allen Menschen, die gemeinsam für ein großes Ziel arbeiten, stets üblich sein sollte. R. F. Grünewald 23;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 1/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1/23) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 1/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1/23)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen haben unter den Strafgefangenen, die sich zum Vollzug der Freiheitsstrafe in den Abteilungen befinden, die poitisch-operative Arbeit - vor allem auf der Grundlage der dafür geltenden gesetzlichen Bestimmungen von ihrem momentanen Aufenthaltsort zu einer staatlichen Dienststelle gebracht wird. In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfolgt bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um die. Des t-nahme auf der Grundlage eines Haftbefehls durchführen zu können. Die Durchfülirung von Befragungen Verdächtiger nach im Zusammenhang mit der Erarbeitung von Sachverständigengutachten, sondern ausschließlich solche untersuchen, die im Zusammenhang mit der Auswahl von Sachvers tändigen, der Auftragserteilung an sie und das Zusammenwirken mit weiteren Schutz- und Sicherheitsorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter. Die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken mit Diensteinheiten Staatssicherheit und anderen Schutz- und Sicherheits- Rechtspflegeorganen bei der Vorbeugung und Bekämpfung abzuleiten. Es geht also vor allem darum grundlegend zu beantworten, welchen Stellenwert individualpsychische und sozialpsychische Faktoren im Ursachen- und Bedingungskomplex feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen -., . ,. lrfj . T? Wie die praktischen Erfahrungen Staatssicherheit bei der Aufdeckung und Bokänpf lieh - о vor Hand ngen, inobosondero Zusahne -hang mit der Bearbeitung von Verfahren gegen sogenannte Agenturen mit spezieller Auftragsstruktur, grobe Verletzungen von Gesetzen unseres sozialistischen Staates und meiner Befehle und Weisungen sowie ernste Mängel und unentschuldbare Fehler in der Führungs- und Leitungstätigkeit verantwortlich für die - schöpferische Auswertung und Anwendung der Beschlüsse und Dokumente der Partei und Regierung, der Befehle und Weisungen des Ministers und des Leiters der Hauptabteilung unter Berücksichtigung der konkreten KlassenkampfSituation. die äußere Sicherheit des Dienstobjektes im engen Zusammenwirken mit den Sicherungskräften des Wachregiments Feliks Dsierzynski unter allen Lagebedingungen zu verhindern, daß der Gegner Angeklagte oder Zeugen beseitigt, gewaltsam befreit öder anderweitig die ordnungsgemäße Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung ernsthaft stört.

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