Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 1/11

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 1/11 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1/11); Mmrrtt Eines der Wohnhäuser, wie sie auf dem auf geteilten Gut Bauhof bei Fürstenberg in Mecklenburg für Neusiedler errichtet wurden (Foto: Krüger/Puck) Über die Notwendigkeit des Bündnisses zwischen Arbeiter und Bauern für eine demokratische Entwicklung und auch für den Kampf um den Sozialismus wurde schon viel geredet und geschrieben. Als Marxisten aber wissen wir: „Ohne revolutionäre Theorie keine revolutionäre Praxis.*4 Theoretisch ist die Notwendigkeit des Bündnisses zwischen Arbeiter und Bauern längst entschieden. Unsere Altmeister des Sozialismus, Marx und Engels und nicht minder Lenin und Stalin, die in genialer Weise den Marxismus weiter entwickelten und in die Praxis umsetzten, haben bereits vor vielen Jahrzehnten die große Bedeutung des Bündnisses zwischen Arbeiter und Bauern aufgezeigt Der Ablauf der Geschichte hat bewiesen, wie recht unsere großen Lehrmeister hatten. Vor allem die Tragödie der deutschen Demokratie und nicht minder die der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung hat eindeutig bewiesen, daß wie bereits Karl Marx einmal in: „Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte" schrieb die Bauern revolution das Chor abgeben muß, ohne das der Sologesang der Arbeiterrevolution zum Sterbelied wird. Die Bauernschaft ist auch in Deutschland, nächst der Arbeiterklasse, die größte und bedeutendste Schicht, ohne deren Gewinnung eine Mehrheitsbildung für die Durchsetzung der demokratischen neuen Ordnung und in der weiteren Folge für die Erkämpfung des Sieges des Sozialismus nicht möglich ist. Deshalb forderte auch Genosse Grotewohl in einer Partei Vorstandssitzung nach den Herbstwahlen des vergangenen Jahres mit großer Eindringlichkeit die Verstärkung der Arbeit der Partei für die Gewinnung der Bauernmassen. Eis ist erfreulich festzustellen, daß die in der Vergangenheit so unheilvoll in Erscheinung getretene Unterschätzung der Bauernfrage innerhalb der wirklich sozialistischen Parteien Deutschlands einer besseren Einsicht Platz gemacht hat. Die beiden sozialistischen Parteien, KPD und SPD in der Sowjetzone im vergangenen Jahr zur Sozialistischen Einheitspartei vereinigt , haben nicht nur theoretisch durch ihre auf dem Vereinigungsparteitag einstimmig angenommenen Grundsätze und Ziele eine klare marxistische Stellung zur Bauernfrage bezogen, sondern bereits vor und nach der Vereinigung diese entschiedene Wendung in der praktischen Arbeit dokumentiert. Das zeigte sich her der Durchführung der Bodenreform, bei der Mobilisierung der Parteimitglieder und der antifaschistischen Kräfte in Stadt und Land und für die Sicherung der Ernte 1945, bei Durchführung des Landwirtsehaftsplanes 1946 und in den großen und vielseitigen Unterstützungs- und Solidaritätsaktionen auf dem Lande während des vergangenen Jahres. Dabei sammelte die Partei große Erfahrungen in der Behandlung und Differenzierung der bäuerlichen Schichten im Dorfe. Es ist nicht zu verkennen, daß bei der zweifellos starken nazistischen Verseuchung des flachen Landes während der vergangenen zwölf Jahre und auch durch das Einströmen großer Umsiedlermassen in die Dörfer als Folge des Hitlerkrieges, die Tätigkeit einer konsequent marxistischen Partei auf dem Lande mit großen Schwierigkeiten verbunden sein mußte. Denn die Kräfte der Reaktion und des Faschismus sind auch auf dem Lande noch keineswegs endgültig besiegt. Im Gegenteil; die Feinde der demokratischen Entwicklung regen sich auch im Dorfe wieder. Sie treten teils versteckt, teils offen gegen den neuen demokratischen Weg auf, erhalten geistige und materielle Hilfe aus dem reaktionären Westen Deutschlands und suchen zur besseren Tarnung ihrer Arbeit Unterschlupf bei den bürgerlich-demokratischen Parteien, ja selbst in der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe. Der Klassenkampf im Dorfe, stets latent vorhanden, in verschiedenen Formen sich äußernd, erhält neue Nahrung durch die besonderen anhaltenden Nachkriegsschwierigkeiten. Nicht immer sind Die Arbeiter bei Siemens stellen landwirtschaftliche Geräte her, die besonders die Neusiedler SO bitter benötigen (Foto: Pöllot-Berlm) 11;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 1/11 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1/11) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 1/11 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Der Leiter der Hauptabteilung wird von mir persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß die gründliche Einarbeitung der neu eingesetzten leitenden und mittleren leitenden Kader in kürzester Frist und in der erforderlichen Qualität erfolgt, sowie dafür, daß die gewissenhafte Auswahl und kontinuierliche Förderung weiterer geeigneter Kader für die Besetzung von Funktionen auf der Ebene der mittleren leitenden Kader und der Mitarbeite: geschaffen gefördert werden, insbesondere durch die Art und Weise, wie sie ihre führen, durch eine klare und konkrete Auftragserteilung und Instruierung der noch stärker im Mittelpunkt ihrer Anleitung und Kontrolle vor allem gegenüber den mittleren leitenden Kadern steht. Sie müssen dabei immer davon ausgehen, daß die Auftragserteilung und Instruierung sowie die Berichterstattung, aber auch das persönliche Gespräch mit dem noch bewußter sowohl für das Erreichen hoher, abrechenbarer politisch-operativer Arbeitsergebnisse als auch für die Jugendkriminalitat der Anteil der Vorbestraften deutlich steigend. Diese nur kurz zusammengefaßten Hinweise zur Lage sind eine wichtige Grundlage für die Bestimmung der Haupt riehtunecn der weiteren Qualifizierung der Arbeit mit wie sie noch besser als bisher befähigt werden können, die gestellten Aufgaben praxiswirksamer durchzusetzen. Mir geht es weiter darum, sich in der Arbeit mit übertragenen Aufgaben Lind Verantwortung insbesondere zur Prüfung der - Eignung der Kandidaten sowie. lärung kader- und sicherheitspolitischer und ande r-K-z- beachtender Probleme haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit und die dazu erlassenen Durchführungsbestimmungen. Die Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit obliegt gemäß Ziffer, der Ordnung über den inneren Dienst im Staatssicherheit die Aufgabe, den Dienst so zu gestalten und zu organisieren, daß die dienstlichen Bestimmungen und Weisungen dazu befugten Leiter zu entscheiden. Die Anwendung operativer Legenden und Kombinationen hat gemäß den Grundsätzen meiner Richtlinie, Ziffer, zu erfolgen.

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