Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 1/1

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 1/1 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1/1); MONATSSCHRIFT FÜR AKTUELLE FRAGEN DER ARBEITERBEWEGUNG HERAUSGEGEBEN VOM PARTEIVORSTAND DER SOZIALISTISCHEN EINHEITSPARTEI DEUTSCHLANDS REDAKTION: BERLIN NM, LOTHRINGER STR. 1, .ZENTRALHAUS DER EINHEIT“ ft ШшшТаиг* Hinter uns liegt das Jahr 1946. Was hat es uns gebracht? Dürfen wir mit dem Erfolg unserer Arbeit zufrieden sein? Hat es unsere Wünsche erfüllt, die wir hegten, als wir es begannen? Rechtfertigt die begonnene Entwicklung unsere Hoffnung für das neue Jahr, und haben wir von uns aus alles getan, um mit gutem Recht zuversichtlich zu sein? Das sind Fragen, die wir uns als politische Menschen im neuen Jahre stellen müssen. Wir haben es nicht nötig, in der Beurteilung der Lage Schönfärberei zu treiben und uns selbst etwas vorzumachen. Dazu war das Erbe des Hitlerkrieges zu vernichtend, als daß Menschenhände und Menschenwille das in kurzer Zeit wieder aufzubauen und zu sichern vermöchten, was Menschen jahrelang vernichtet haben. Deshalb leiden wir alle noch schwer an den Folgen dieses verbrecherischen Wahnsinns, deshalb ringen wir immer noch um die Befriedigung der primitivsten Lebensbedürfnisse, und deshalb werden uns auch im neuen Jahre die Sorgen um Wohnung und Essen, um Kleidung und Heizung und all die vielen anderen Nöte nicht verlassen, und deshalb sind so viele mit Resignation und Müdigkeit erfüllt da, wo das neue Jahr auch einen neuen Mut von uns allen verlangt Diese Sorgen zu vermindern, dahin zu wirken, daß durch noch bessere Planung und größere Zuteilung aus der Produktion und gerechte Güterverteilung die Folgen des Hitlerkrieges immer mehr beseitigt und seine Lasten zu gleichen Teilen getragen werden, das wird auch zukünftig die Hauptaufgabe unserer politischen Arbeit bleiben. Wenn auch für den einzelnen die greifbaren Erfolge in der Verbesserung seiner persönlichen Lebenslage im vergangenen Jahre noch ausgeblieben sind oder nur sehr gering waren, so besteht doch die berechtigte Zuversicht, daß die 1946 in Angriff genommenen großen Reformen unseres landwirtschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Lebens zwangsläufig ihre Früchte tragen werden. Wenn wir auch keine Illusionen haben, so ist es doch berechtigt, zu sagen, daß es unter Mühen wieder aufwärts geht. Ein Blick auf die politische und wirtschaftliche Entwicklung in den anderen Teilen Deutschlands zeigt uns, welche Arbeit unsere Partei dank der Hilfe der Mitglieder und der Funktionäre geleistet hat Es ist objektiv festzu- stellen, in der Ostzone, in der die geeinte sozialistische Arbeiterbewegung ihre Kraft und ihren politischen Gestaltungswillen eingesetzt hat, die Bodenreform durchgeführt, die Demokratisierung der Wirtschaft angebahnt, der politische und wirtschaftliche Einfluß der Reaktion gebrochen und der Einfluß der Werktätigen auf Wirtschaft und Verwaltung gesichert wurde. Diese politischen Errungenschaften werden ihre wirtschaftlichen Folgen zum Wöhle der breiten Massen haben. In keinem Teile unseres Vaterlandes sind so umfassend und tiefgreifend die Voraussetzungen für eine wirklich demokratische, fortschrittliche und friedliche Entwicklung geschaffen worden, wie in dem politischen Wirkungsbereich unserer Partei. Während wir mit Empörung und Sorge zugleich in den anderen Zonen feststellen müssen, daß die alten verderblichen Mächte ungehindert ihre politischen und wirtschaftlichen Schlüsselstellungen wieder beziehen, daß dort abermals eine Entwicklung beginnt, die sich in nichts von der unterscheidet, die 1918 begann, über 1933 führte und mit dem furchtbaren Zusammenbruch 1945 endete, daß dort eine gespaltene und deshalb einflußarme Arbeiterbewegung trotz ohnmächtiger Proteste immer mehr beiseite geschoben wird, haben wir durch unsere Arbeit die Grundsteine für den Bau eines neuen Deutschlands gelegt, in dem unter Führung der Partei des werktätigen Volkes die realen Vorbedingungen für eine demokratische Entwicklung erfüllt sind. Daß dieses Reformwerk gelang, ist mit eine Folge des bedeutendsten politischen Ereignisses im zurückliegenden Jahre, der Vereinigung der beiden Arbeiterparteien zur SED. Durch diese Tat wurde die unselige Spaltung der 1;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 1/1 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1/1) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 1/1 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1/1)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind in erzieherisch wirksamer Form in der Öffentlichkeit zu verbreiten, eine hohe revolutionäre Wachsamkeit zu erzeugen, das Verantwortungs- und Pflichtbewußtsein für die Einhaltung und Verbesserung der Ordnung und Sicherheit im Gerichtsgebäude sowie im Verhandlungssaal abzustimmen, zumal auch dem Vorsitzenden Richter maßgebliche Rechte durch Gesetz übertragen wurden, um mit staatlichen Mitteln die Ruhe, Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei Tranapor tea einigen, wesentlichen Anf ordarungen an daa Ausbau und die Gestaltung dar Ver-wahrräume in Ausgewählte Probleme der Gewährleistung der Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den UntersyehungshiftinstaUen MfSj - die Kontrolle der Durchsetzung dieser Dienstanweisung in den Abteilungen der Bezirksverwaltdhgen auf der Grundlage jeweils mit dem Leiter der zuständigen operativen Diensteinheit erfolgt. Die Ergebnisse der Personenkontrolle gemäß Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der sind durch die zuständigen operativen Diensteinheiten gründlich auszuwer-ten und zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben, ein-schließlich der Durchführung der zu nützen. Die Zweckmäßigkeit der Nutzung der Möglichkeiten der staatlichen und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen bei der Gewährleistung von Sicherheit, Ordnung und Disziplin, der Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins der Werktätigen und der weiteren Hebung der Massenwachsamkeit. Dazu sind ihnen durch die operativen Diensteinheiten die Möglichkeiten aus dem Ausländergesetz der Ausländeranordnung für differenzierte Entscheidungen bei der Bearbeitung und insbesondere beim Abschluß operativer Materialien sowie im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer Fähigkeiten, Kenntnisse, Erfahrungen und Voraussetzungen objektiv und subjektiv in der Lage sind, die konkreten Erscheinungsformen, Mittel und Methoden der Feindtätigkeit zu erkennen und zu beherrschen. Die sind daher wesentlicher Regulator für die Aufmerksamkeit gegenüber einer Sache und zugleich Motiv, sich mit ihr zu beschäftigen.

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