Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 9/26

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 9/26 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 9/26); E p с © т z l Arbeiterschaft und Intelligenz in der Maxhütte Der fortschrittliche Teil der Arbeiterschaft und der Intelligenz in der Maxhütte ist ernsthaft bemüht, ein festes Bündnis zu schaffen. Die dabei von der Betriebsgruppe entwickelten Arbeitsmethoden zur Verbesserung der Zusammenarbeit führten sowohl auf technischem als auch auf ideologischem Gebiet zu güten Erfolgen. Wie war es noch vor wenigen Monaten? Ein Teil der Techniker und Ingenieure bemühte sich ernsthaft, die Produktion zu steigern und did Qualität zu verbessern. Sie beschäftigten sich jedoch nur mit ihrem speziellen Fachgebiet, ohne eine innerliche Verbindung zum gesamten demokratischen Neuaufbau zu finden. Sie erkannten nicht die wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge und kapitulierten deshalb oft vor den objektiven Schwierigkeiten. Die ehemaligen Mitglieder der NSDAP in den Reihen der technischen Intelligenz übten in vielen FragenZurück-haltung, um nicht irgendwelche Fehler zu begehen. Sie wichen vor der subjektiven Schwierigkeit zurück und isolierten sich so vielfach von der Belegschaft. Einige andere Ingenieure und Techniker verharrten im alten „Korpsgeist“ und ihrer bürgerlichen akademischen Tradition und negierten überheblich die Meinung der Belegschaft. Auf der anderen Seite sahen die meisten Arbeiter und auch manche Funktionäre in den Ingenieuren die Antreiber der Vergangenheit und bezeichnten die technische Intelligenz als eine „geschlossene reaktionäre Masse“, die unserem Neuaufbau uninteressiert oder feindlich gegenüberstehe. Diese falsche Einstellung vieler unserer Genossen und Kollegen versperrte ihnen den Blick und die Fähigkeit, die fortschrittlichen Kräfte in der technischen Intelligenz zu erkennen, um mit ihnen gemeinsam die großen Produktionsaufgaben zu lösen. Was wurde getan? Nachdem sich die Betriebsgruppe der Maxhütte ernsthaft mit dieser Frage beschäftigt hatte, wurde im Interesse der Planerfüllungalles getan, um diese hemmenden Schwächen Zwei Nationalpreisträger au. der Maxhütt* zu überwinden und ein festes Bündnis zwischen Arbeiterschaft und Intelligenz zu schaffen. Durch organisierte persönliche Diskussionen über bestimmte aktuelle politische Fragen, durch regelmäßig durchgeführte gemeinsame Diskussionsabende der Aktivisten und Ingenieure und durch die Entwicklung gesunder Wettbewerbe zwischen Arbeiterschaft und Intelligenz wurde die Grundlage zu einem gegenseitigen Vertrauensverhältnis und damit zu einer guten Zusammenarbeit geschaffen. Dabei wirkte das vom Landesvorstand für sechs Monate in die Maxhütte entsandte Parteiaufgebot besonders aktiv mit. Die persönlichen Diskussionen wurden so durchgeführt, daß die Betriebsgruppenleitung ein bestimmtes politisches Thema zür Diskussion stellte, welches jeder Parteiaktivist mit mindestens drei Kollegen der Intelligenz diskutierte. Die Beantwortung solcher bestimmter Fragen, wie z. B. „Wie stehen Sie zur Sowjetunion?“ oder „Wie denken Sie über den Raub des Ruhrgebietes?“ wurde nachträglich schriftlich festgehalten und in der Parteiaktivsitzung und Vorstandssitzung ausgewertet. Dadurch bekam die Betriebsgruppe nicht nur eine gute Übersicht über den ideologischen Stand der technischen Intelligenz, sondern die Diskussion trug auch wesentlich dazu bei, in vielen Fragen Klarheit zu schaffen. In den wöchentlich stattfindenden Diskussionsabenden zwischen Aktivisten und Ingenieuren werden diese Antworten benutzt, um in grundsätzlichen Ausführungen die Ingenieure mit dem Marxismus-Leninismus vertraut zu machen. Diese Diskussionsabende sind immer gut besucht, denn sie sind interessant gestaltet und klären dabei viele Fragen unserer neuen gesellschaftlichen Entwicklung. Was wurde erreicht? Die Ingenieure und Techniker der Maxhütte, die dem Marxismus-Leninismus fremd und zum Teil auch ohne ihn zu kennen ablehnend gegenüberstanden, haben in der Mehrzahl erkannt, daß der Marxismus-Leninismus eine Wissenschaft und gleichzeitig eine scharfe Waffe im Kampf für eine bessere Gesellschaftsordnung ist. Ein großer Teil der technischen Intelligenz beschäftigt sich heute im Selbststudium mit unseren politischen Anschauungen und steht den gesellschaftlichen Problemen viel aufgeschlossener gegenüber. In der täglichen praktischen Arbeit macht sich diese Bewußtseinsänderung in der Weise bemerkbar, daß z. B. die Ingenieure in den Planzahlen nicht mehr nur die technische Aufgabe sehen, sondern auch die volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung derselben erkennen. Der Ingenieur weiß nun, daß er nicht mehr ausführendes Organ der profitgierigen Kapitalisten ist, sondern Mitgestalter einer besseren Zukunft für das gesamte Volk. Auch bei den Wettbewerben zwischen Aktivisten und Ingenieuren zeigten sich positive Erfolge. Für die termingemäße Durchführung des Rekonstruktionsprogramms 1949 in der Maxhütte wurden 6 Parteiaktivisten und 7 Ingenieure verantwortlich gemacht. Hier erwies es sich in der Praxis, daß politische Überzeugung, unermüdliche Initiative und Organisationsfähigkeit der Aktivisten, véreint mit dem technischen Wissen und den fachlichen Erfahrungen der Ingenieure, auch die schwersten Produktionsaufgaben vorbildlich zu lösen vermögen. Das zeigen der Bau der Wasserleitung von der Saale zur Maxhütte und vor allem die Neuerstellung des Hochofens II, der in 81 Tagen gebaut wurde, wozu man früher bei geringeren Schwierigkeiten 8 bis 9 Monate brauchte. Diese Beispiele zeigen, daß bei einer guten kollektiven Zusammenarbeit zwischen der Arbeiterschaft und der Intelligenz die Arbeitsproduktivität noch um ein Vielfaches gesteigert werden kann und wir dadurch auf allen Gebieten unseres Aufbaues schneller vorwärtskommen können.;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 9/26 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 9/26) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 9/26 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 9/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, zur Erhöhung der gesellschaftlichen Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit entsprechend den unter Ziffer dieser Richtlinie vorgegebenen Qualitätskriterien wesentlich beizutragen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die G-rößenordnur. der Systeme im einzelnen spielen verschiedene Bedingungen eine Rolle. So zum Beispiel die Größe und Bedeutung des speziellen Sicherungsbereiches, die politisch-operativen Schwerpunkte, die Kompliziertheit der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie. Von besonderer Bedeutung für die Erfüllung der Aufgaben des Untersuchungshaf tvollzuges Staatssicherheit ist die-Organisierung des politisch-operativen Zusammenwirkens der Leiter der Diensteinheiten der Linie rechtzeitig und vorbeugend Entscheidungen getroffen und Maßnahmen eingeleitet werden können, um geplante Angriffe auf Maßnahmen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit vorbeugend abzuwehren.

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