Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 9/22

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 9/22 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 9/22); é y Vor einiger Zeit nahm ich an einer Arbeitskonferenz des Landesverbandes Sachsen-Anhalt teil. Diese Konferenz, die in Bernburg stattfand*) und an der vor allem Genossen aus den Großbetrieben teilnahmen, hatte die Aufgabe, die Fragen deF Steigerung der Arbeitsproduktivität und der Einführung des Leistungslohnes in den volkseigenen Betrieben gründlich zu erörtern. Beachtenswert in der Diskussion dieser Arbeitstagung war die Tatsache, daß fast alle Diskussionsredner nicht vom Leistungslohn, sondern %, vom Akkordlohn sprachen und ein Diskussionsredner sogar behauptete, daß der Leistungslohn in seinem Betrieb schon seit mehr als 15 Jahren in Anwendung sei. Daraus ergibt sich, daß sogar yiele unserer leitenden Genossen in den Betrieben sich über den Unterschied zwischen Akkord- und Leistungslohn nicht klar sind. Diese Unklarheit eines Teiles unserer Funktionäre zeigt deutlich, daß die Veröffentlichungen der Parteipresse und der Parteiorgane von ihnen nicht aufmerksam studiert werden. Der Unterschied zwischen Akkord- und Leistungslohn wurde u. a. von der Genossin Rita Sprengel am 10. Mai 1949 in dem Artikel „Leistungslohn und Arbeitslohn“ in „Neues Deutschland“ und in dem Artikel „Schafft Klarheit über die Hennecke-Bewegung“ von Eberhard Arlt in „Neuer Weg“, Heft 1/1949, klar aufgezeigt. In der „Einheit“ erschienen mehrere Artikel, die sich mit der Lohngestaltung in der Sowjetunion auseinandersetzen; die also die neue Funktion des Lohnes unter sozialistischen Verhältnissen aufzeigen. Es erschien in der „Einheit“ weiter ein Artikel von Alex Stark über „Dfe technisch begründete Arbeitsnorm“ sowie in „Neues Deutschland“ vom 25. Juni 1949 ein Artikel von Professor Dr. Wintemitz über „Grundlagen unserer Lohnpolitik“. i Weiter ist offensichtlich, daß die Fragen der politischen Ökonomie in unserer Schulungsarbeit entweder in nicht ausreichendem Maße oder isoliert von den augenblicklich zu „lösenden Problemen behandelt werden. Ohne ein gewisses Studium der politischen Ökonomie ist ës jedoch nicht möglich, ein wirkliches Verständnis für die Probleme der Steigerung der Arbeitsproduktivität zu erlangen und die Bedeutung des Leistungslohnes zu erkennen. * In der kapitalistischen Wirtschaft ist die Arbeitskraft eine Ware, die wie jede andere den Gesetzen des Warenaustauschs unterliegt. Der Lohn ist in der kapitalistischen Wirtschaft nicht etwa eine Bewertung der Leistung, sondern vielmehr der Preis der Arbeitskraft, die der Unternehmer kauft und dann nach besten Kräften ausnützt. Je mehr er die Arbeitskraft des Arbeiters ausbeuten kann, um so mehr steigt der Profit des Unternehmers. Deshalb ist er stets bestrebt, den Arbeitsprozeß zu intensivieren, das heißt den Arbeiter zu erhöhter Leistung anzupeitschen, den Lohn aber niedrigzuhalten. Dazu ist ihm der Akkordlohn das geeignete Mittel. *) Siehe Artikel „Die Erhöhung der Arbeitsnormen die entscheidende Aufgabe“ von Eberhard Arlt in „Neuer Weg" Nr. 8, Seite 18. Es ist nur scheinbar, daß beim Akkord der Arbeiter nach seiner Leistung entlohnt wird, Karl Marx stellt fest: „Der Stücklohn 1st nichts als verwandelte Form des Zeitlohns, wie der Zeitlohn die verwandelte Form des Wertes oder Preises der Arbeitskraft." Die Höhe des Akkordlohns unterscheidet sich daher auch nicht wesentlich von der des Zeitlohns. Jeder erfahrene Arbeiter weiß, daß der Akkordlohn als Peitsche wirkte, ohne sich jedoch im Ergebnis wesentlich vom Zeitlohn zu unterscheiden. In unserer demokratischen Wirtschaft ist im volkseigenen Sektor die kapitalistische Ausbeutung aufgehoben worden, weil die Betriebe Besitz des Volkes sind. Die Leitung dieses Sektors liegt in Händen der Werktätigen. Die Ar- * 1 d&ootsbauar dar CMfalbpaektwarft arkökat Zahlreiche Verbesserungsvorschläge und Alcthrfstenvorstöße sowie bessere Arbeitsvorbereitung waren die Voraussetzung dafür, daß in der Abteilung Plankenbau der EngeJ brechtwerft, Berlin-Köpenick, die Arbeitsnorm mit Zustimmung der Belegschaft von 2400 Stunden auf 1600 Stunden für jeden Kutter heraufgesetzt werden konnte. 1 Der Aktivist Klauke verbesserte den Pfropfenbohrer derart, daß die Pfropfen, die die Bolzenlöcher in den Planken verschließen, leichter ins Bohrloch geschlagen werden können. Er erreichte dadurch eine 50prozen-tige Zeitersparnis. 22;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 9/22 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 9/22) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 9/22 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 9/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren durch zusetzen sind und welche Einflüsse zu beachten sind, die sich aus der spezifischen Aufgabenstellung Staatssicherheit und der Art und Weise der Unterscheidung wahrer und falscher Untersuchungsergebnisse detailliert untersucht und erläutert. An dieser Stelle sollen diese praktisch bedeutsamen Fragen deshalb nur vom Grundsätzlichen her beantwortet werden. Die entscheidende Grundlage für die Erfüllung der ihr als poiitG-operat ive Dienst einheit im Staatssicherheit zukomnenden Aufgaben. nvirkiehuna der gewechsenen Verantwortung der Linie ifür die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren, Dissertation, Vertrauliche Verschlußsache AUTORENKOLLEKTIV: Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren! Die Beratungen vermittelten den beteiligten Seiten jeweils wertvolle Erkenntnisse und Anregungen für die Untersuchungsarbeit, Es zeigte sich wiederum, daß im wesentlichen gleichartige Erfahrungen im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer? führten objektiv dazu, daß sich die Zahl der operativ notwendigen Ermittlungen in den letzten Jahren bedeutend erhöhte und gleichzeitig die Anforderungen an die politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung sowie ein konkretes, termingebundenes und kontrollfähiges Programm der weiteren notwendigen Erziehungsarbeit mit den herauszuarbeiten.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X