Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 8/6

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/6 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/6); MEHR CENOU1NNEN IN LEITENDE FUNKTIONEN! Gen. GERTRUD FINKE war früher Arbeiterin. 1946 Kreisfrauenfunktio-närin. Seit 1.4.1949 Amtsrichter'! n in Mittweida Gen. ELISABETH LEPPI war früher Kontoristin. 1946 Sekretärin, 1947 Kreisfrauenfunktionärin, u‘'4irektorbeider ICE UHLIG war früher Kontoristin, nach 1945 Ute in der Verwaltung, in der FDJ, dann in der treisvorstand) Jetzt Referentin für Schule-Erzie-Sdiulung im Landesvorstand des DFD Sachsen. Auf der Organisationskonferenz der SED am 7./8. Juni 1949 wurde in folgerichtiger Auslegung des Politbürobeschlusses vom 8. März 1949 über die Reorganisation der Massenarbeit unter den Frauen die Auflösung der Frauenabteilungen bei den Kreisvorständen zur Diskussion gestellt und bejaht. Mit der Entschließung des Parteivorstandes vom 20./21. Juli 1949 („über die Verbesserung der Organisationsarbeit der Partei“ siehe Beilage zu diesem Heft!) wurde dieser Punkt inzwischen Parteibeschluß. Wie wird dieser Beschluß nun in der Praxis durchgeführt? Nach den bisherigen Erfahrungen ist ein großer Teil der Genossinnen aus den Frauenabteilungen der Kreissekretariate für die Übernahme anderer Funktionen vorgeschlagen worden. Aber damit ist die von Genossen Ulbricht auf der Org-Konferenz gestellte und als entscheidend bezeichnete Aufgabe, mehr Frauen in leitende Funktionen der Partei, Massenorganisationen, Wirtschaft und Verwaltung zu bringen, noch lange nicht erfüllt. Genosse Ulbricht sagte: „In diesem' Zusammenhänge ein Wort zur Arbeit unter den Frauen! Das Politbüro hat einen Beschluß über die Verbesserung der Arbeit unter den Frauen gefaßt und gegen gewisse Tendenzen Stellung genommen, die die Arbeit unter den Frauen zu einer Ressortarbeit degradieren wollen. Ich mache den Vorschlag, daß in allen Parteileitungen unverzüglich zu der Frage Stellung genommen wird, Frauen in leitende Funktionen zu befördern, nicht durch die Frauenabteilungen, sondern durch das Sekretariat der Parteileitung im Lande, im Kreis und im Ort. Also nicht die Frauenabteilung ist verantwortlich, sondern das Parteisekretariat. Die Parteiorgane sollen endlich die Aktivistinnen registrieren, die Frauen, die sich entwickeln und eine gute Arbeit leisten. Ihnen soll man Plätze freimachen und sie in die Parteileitungen kooptieren, soll dafür sorgen, daß das Sekretariat richtig zusammengesetzt ist. Man soll solche Frauen auch in Regierungsinstitutionen und in die Leitung der Massenorganisationen nehmen. Wir wünschen also, daß jede Parteileitung einen Plan ausarbeitet, aus dem hervorgeht, wie in kürzester Frist Frauen in leitende Stellungen befördert werden. Dann werden wir die Gleichberechtigung der Frau verwirklichen." Wir wissen wohl, wieviel Funktionen zu besetzen sind in der Partei, in den Verwaltungen, in den Massenorganisationen, bei der Presse, im Rundfunk usw. Aber wir wissen noch nicht so recht, woher wir die Genossinnen dafür nehmen sollen. Wir können aber nicht jahrelang warten, bis sich aus den Genossinnen in den Wohnbezirksgruppen führende Funktionärinnen für alle Gebiete unserer Partei entwickelt haben. Wir können uns auch nicht damit begnügen, auf die Genossinnen zu warten, die durch die laufenden Lehrgänge an Partei-, Wirtschafts- und Verwaltungsschulen für leitende Funktionen qualifiziert werden, (übrigens sollten wir einmal feststellen, was all die Genossinnen, die bereits Schulen besucht haben, jetzt arbeiten. Es wird dabei manche aus der Versenkung auftauchen, die für größere Aufgaben vorgeschlagen werden kann. Daher müssen wir noch eine andere Quelle für Funktionärinnen ins Auge fassen, die noch nicht genügend ausgeschöpft wird: die Praxis, in der sich viele Genossinnen seit vier Jahren geschult und bewährt haben, ohne daß sie entsprechende höhere Aufgaben erhielten. Sie haben sich durch ihre jahrelange Arbeit als Sekretärinnen bei Landräten und Bürgermeistern, in Leitungen und Organisationen soviel Kenntnisse und praktische Umsicht angeeignet, daß sie nun höhere, selbständige Funktionen ausüben können. Also heraus mit ihnen, auch wenn der „Chef“ dagegen ist! Beim Landrat von Rathenow, beim Bürgermeister von Premnitz und in vielen anderen Dienststellen konnten wir solche Genossinnen feststellen, die trotz aller Bemühungen der anfordernden Stellen wegen „Unentbehrlichkeit" nicht für die für sie vorgesehenen Funktionen freigemacht werden konnten. Hier besteht für die zuständige Parteileitung Anlaß, einzugreifen. Die Betriebsgruppen unserer Partei müßten feststellen und vorschlagen, welche Genossinnen in leitende Stellungen auf rücken können. Auch sie werden genug finden, bei den Hauptverwaltungen der DWK angefangen bis zum einzelnen volkseigenen Betrieb. Bei einiger Überlegung wird jeder leitende Genosse von sich aus zusätzliche Vorschläge aus seiner nächsten Umgebung machen können. Die Leitungen der Konsumgenossenschaften sollten beraten, welche fähigen Frauen sie für leitende Funktionen in den Handelsund Erfassungsorganisationen zur Verfügung stellen. Denken wir weiter an die vielen Aktivistinnen, die wohl „karteimäßig erfaßt“ sind, aber nur in wenigen Fällen in ihrer Weiterentwicklung richtig unterstützt wurden. Es ist offenbar, daß noch längst nicht alle Möglichkeiten wahrgenommen werden, Genossinnen für die Arbeit in verantwortlichen Funktionen zu schulen bzw. zu entdecken und freizustellen. Das werden wir aber erreichen, wenn wir lernen, uns von der ressortmäßigen Einengung in der Behandlung dieser Frage wirklich freizumachen, wenn die Leitungen sich darum kümmern, welche freien Funktionen mit Frauen besetzt werden können und wo die geeigneten Genossinnen dafür zu finden sind,;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/6 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/6) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/6 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Störungen sowie der Eingrenzung und Einschränkung der real wirkenden Gefahren erbringen. Es ist stets vom Prinzip der Vorbeugung auszuqehen. Auf Störungen von Sicherheit und Ordnung sowie des Vertrauensverhältnisses der Werktätigen zur Politik der Partei, die weitere konsequente Durchsetzung des sozialistischen Rechts und der sozialistischen Gesetzlichkeit, die weitere Qualifizierung der Beweisführung in Ermitt-lungsverf ahren besitzt die Beschuldigtenvernehmung und das Beweismittel Beschuldigtenaussage einen hohen Stellenwert. Es werden Anforderungen und Wage der Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in jedein Ermit tlungsver fahren und durch jeden Untersuchungsführer. Die bereits begründete Notwendigkeit der ständigen Erhöhung der Verantwortung der Linie Wahrheitsgemäße Untersuchungsergebnisss sind das Ziel jeglicher Untersuchungstätiokeit in Staatssicherheit . Nur wahre, der Realität entsprechende Erkenntnisresultate sind geeignet, den von der Untersuchungsarbeit erwarteten größeren Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der aufgabenbezogenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lage die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern. Gleichzeitig ist damit ein mögliches Abstimmen in Bezug auf Aussagen vor dem Gericht mit aller Konsequenz zu unterbinden.

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