Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 8/23

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/23 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/23); Eine bisher vernachlässigte Aufgabe unserer Betriebsgruppen s Unter der Losung „100 000 Menschen in das Berufsleben eingliedem“ wurden wichtige Vorschläge der sächsischen Landtagsfraktion der SED in der „Sächsischen Zeitung * veröffentlicht. In den Lehrwerkstätten sollen zwei Schichten eingeführt werden, um die doppelte Anzahl von Lehrlingen einstellen zu 'können und so dazu beizutragen, daß der Anteil der Lehrlinge in den meisten Betrieben 15 Prozent erreicht, wie es die Richtlinien der DWK vorsehen. Weiter sollen jene Betriebe, die wegen ihres Facharbeiterbestandes und ihrer technischen Einrichtungen nicht geeignet sind, mehrere Lehrlinge einzustellen, ihre Verpflichtung finanziell abgelten. Wir sehen, daß sich hier unsere Genossen mit diesen für die Entwicklung unserer Wirtschaft so wichtigen Fragen beschäftigt haben, daß sie die Unterbringung der Lehrlinge nicht als eine Aufgabe der FDJ und des FDGB allein betrachten. Wie sieht es nun in der Praxis aus? Bei Überprüfungen der Lehrlingsausbildung in den Betrieben, die vom Zentralrat der FDJ durchgeführt wurden, konnte ich vielfach feststellen, daß sich die Betriebsgruppen unserer Partei fast überhaupt nicht um die Lehrlingsausbildung kümmern. Im Walzwerk Kirchmöser z. B. sagte der Vorsitzende unserer Betriebsgruppe, daß sie bis jetzt noch nicht dazu gekommen seien, über die Anzahl der einzustellenden Lehrlinge zu sprechen; er verwies uns wegen dieser Fragen an die BGL. Bei den Berliner Vergaser-Betrieben wollten wir ebenfalls überprüfen, inwieweit Lehrlinge eingestellt werden können; der Vorsitzende der BGL meinte dazu abwehrend: „Wir sind lange genug in der Gewerkschaft organisiert und lassen uns keine Vorschriften machen." Im Gespräch mit anderen Genossen, unter anderen dem Planungsingenieur und dem Ausbildungsleiter, stellte sich dann heraus, daß im Betrieb durchaus noch Lehrlinge eingestellt werden könnten. Es fehlt hier lediglich an Werkzeug, das aber bei einigem guten Willen zu beschaffen ist. In einem weiteren Berliner Betrieb, den Graetz-Rundfunkwerken, bemühte sich zwar der Lehrlingsausbilder, Genosse Leipziger, sich in dieser Frage in der Betriebsgruppe durchzusetzen, doch ist es ihm noch nicht ganz gelungen, zumal er noch nicht lange im Betrieb 'arbeitet. Die Tatsache, daß in diesem Betrieb von etwa 100 Jugendlichen nur einer Mitglied der SED und acht Mitglieder der FDJ sind, beweist, daß hier nicht richtig gearbeitet wurde. Selbstverständlich gibt es auch Beispiele für eine gute Zusammenarbeit. In manchen Betrieben, wie beim Landesmaschinenhof Halle, ist die SED-Be-triebsgruppe über die Fragen der Lehrlingsausbildung genau so unterrichtet, wie der Ausbildungsleiter oder die BGL. Fest steht aber, daß in den meisten Betrieben alle Beteiligten und die FDJ ist da nicht ausgeschlossen erst jetzt mit einer ernsthaften Arbeit auf dem Gebiet der Lehrlingsausbildung beginnen. Es ist aber höchste Zeit; denn ab 1. September sollen, wie im Nachwuchsplan der DWK gesagt, 75 Prozent von‘den aus der Schule kommenden 300 000 Jugendlichen in Lehrstellen untergebracht werden. Was können wir tun! Die im Sächsischen Landtag gemachten Vorschläge sollten auch in anderen Ländern überprüft werden; darüber hinaus sollten die Betriebe bei einer guten Zusammenarbeit zwischen SED, BGL usw. von sich aus neue Methoden entwickeln. Xbuerlweg 19*9/8 Ttiehrhrtfellenf Einige Betriebe haben bereits eigene Wege beschritten, um dem Mangel an Lehrstellen abzuhelfen. In der Volks-werftErnstThälmannz. B. findet in der Lehrwerkstätte ein Grundlehrgang von einem Vierteljahr statt, während die weitere Ausbildung unter Anleitung der Lehrwerkstatt in Lehrecken der Werkstätten erfolgt. Nach jeweils einem Vierteljahr können dadurch weitere Lehrlinge aufgenommen werden. In den Lehrwerkstätten der Berufsschulen der Stadt Magdeburg gab es bisher wöchentlich zwei Tage Unterricht und vier Tage praktische Ausbildung in der Werkstatt. Nun soll der theoretische Unterricht um einen Tag erweitert werden, um so die Werkstätten in zwei dreitägigen Schichten benützen und dadurch die doppelte Zahl an Lehrlingen einstellen zu können. Aus den RAW Halle und Stendal hörten wir, daß dort das Zweischichtensystem bereits mit Erfolg eingeführt wurde. Richtungweisend für die kommende Arbeit ist der unter der Überschrift „Helft der Jugend1' veröffentlichte offene Brief der Genossen Pieck und Grotewohl an die Partei, in dem unter anderem gesagt wird: „Es gilt weiterhin, den Fragen der Berufsausbildung, der Unterbringung der Jugendlichen in Lehrstellen größte Aufmerksamkeit zu schenken.“ Und weiter: „ Beifall diesen Aufgaben müssen unsere Genossen besonders in der Wirtschaft und in den Verwaltungen sich darüber klar sein, daß alle finanziellen und sachlichen Mittel, die wir für die Ausbildung unserer Jugend und besonders für ihre Berufsausbildung aufbringen, von größter Wirkung und Bedeutung für unsere ganze Wirtschaft und Gesellschaft sind.“ Dieser Brief muß zum Weckruf für alle verantwortlichen Stellen werden, daß sie uns helfen, alle aus der Schule kommenden Mädel und Jungen in Lehrstellen unterzubringen. Susi Kamusewitz ln dar volkseigenen Maschinenfabrik UniversalI (Dresden) beschlossen 23 Lehrlinge und 4 Ausbild (sämtlich FDJ), durch Sonderschichten Ihre Lehrwerkstätte su erweitern. Sie schulen dadurch 2S neu Lehrpiätze. Bei der Einstellung neuer Lehrlinge sollte man besonders die Frage prüfen, ob sich d Beruf nkht auch für Mädchen eignet. In dieier feinmechanischen Werkstatt (unten) sind *. B. von 3 Lehrlingen 13 Mädchen. (Aufn. Weiß);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/23 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/23) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/23 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/23)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen führen die Dienstaufsicht für die in ihrem Dienstbereich befindlichen Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit durch. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der Hauptabteilungen, selbständigen Abteilungen zur Wahrnehmung ihrer Federführung für bestimmte Aufgabengebiete erarbeitet, vom Minister seinen Stellvertretern bestätigt und an die Leiter der und, soweit in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit schöpferisch, aufgaben- und schwerpunktbezogen festgelegt sind, verarbeiten. Programme der operativen Sofortmaßnahmen sind für die wesentlichsten möglichen Gefährdungen und Störungen des Untersuchungshaftvollzuges zu erstellen. Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit durch keinerlei Störungen beeinträchtigen können, Die sichere Verwahrung Inhaftierter hat zugleich zu garantieren, daß die Maßnahmen der Linie zur Bearbeitung der Strafverfähren optimale Unterstützung erfahren, die Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung zu gewährleisten. Festlegungen über die Zusammensetzung des Vorführ- und Transportkommandos. Die Zusammensetzung des Transportkommandos hat unter Anwendung der im Vortrag. Zu einigen wesentlichen Aufgabenstellungen bei der Sicherung der Transporte und der gerichtlichen Haupt Verhandlungen darzustellen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen verallgemeinert und richtungsweisende Schlußfolgerungen für die Erhöhung der Qualität und Effektivität der Aufgabenerfüllung im Bereich Transporte der Linie haben., Zum Erfordernis der Koordinierung bei Transporten unter dem G-aalohtspunkt der Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei Transporten und Torf Uhrungen gerichtlichen Baup vcrha uduagon ist auf der Grundlage einer hohen Qualität und Effektivität der Arbeit in der Linie durehzuaotzon.

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