Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 8/17

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/17 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/17); XeuerWeg 1949/8 Unsere Partei übernimmt die Führung im Gebiet und die Kumpels steigern die Arbeitsproduktivität Wir haben in unserer Zeitschrift schon mehrfach kritisch zur Arbeit unserer Betriebsgruppen im Mansfelder Bergbau Stellung genommen. Das Zentralsekretariat hat wiederholt Kommissionen und Instrukteure zu ihnen gesandt, die unseren Genossen helfen sollten, die Schwächen der Arbeit und die ohne Zweifel vorhandenen großen objektiven Schwierigkeiten zu überwinden. War die Wujciakschicht eine Henneckeschicht? In einem Fall war unsere Kritik unberechtigt. Wir erhielten kürzlich vom Betriebsgruppenvorstand des Wolfsschachtes folgenden Brief: Der Artikel MSolche Fehler dürfen nicht wiederholt werden'1 in Heft 5 ,,Neuer Weg“ hat bei uns große Bestürzung ausgelöst. In diesem Artikel behauptet der Genosse W. F.( daß diese „Hen-neckeschicht“ frisiert worden sei. Zu den in diesem Artikel aufgestellten Behauptungen möchten wir folgendes feststellen: 1. Es stimmt nicht, daß in dem betreffenden Streb zwei Tage vor der Henneckeschicht nur taubes Gestein abgeschossen wurde. Das ist technologisch nicht möglich. Es wurden nur die üblichen Vorarbeiten durchgeführt. 2. Es stimmt nicht, daß die Form des Strebs verändert wurde, so daß nachher beträchtliche Zeit nicht mehr gefördert werden konnte. Hätte die Kameradschaft Wujciak den Streb außer Form gebracht, wäre eine erhöhte Leistung nicht möglich gewesen. Außerdem wurde auch in den folgenden Tagen im selben Streb die Norm übererfüllt. e 3. Es stimmt nicht, daß für jedes Mitglied der Kameradschaft ein Ersatzmann und ein Sanitäter sowie eine Garnitur Ersatzwerkzeug bereitgestanden hätten. Zur Verfügung standen wieimmer ein Sanitäter, eine Ersatzbohrmaschine, ein Schlauch sowie ein Handwerker für den ganzen Flügel. Es besteht gar kein Zweifel, daß unsere Genossen aus diesen beiden Schichten von Wujciak und Himpel vieles zu lernen hatten. Es besteht auch kein Zweifel darüber, daß noch nicht alle Lehren gezogen wurden und daß die Auswertung noch keinesfalls als abgeschlossen zu betrachten ist. Der ,,Neue Weg“ hätte uns dabei helfen können, durch diese Kritik hat er jedoch nicht geholfen. Wir setzen alles daran, bei uns die Aktivisten- und Wettbewerbsbewegung zu steigern und die Aufgaben zu erfüllen, die uns der Volkswirtschaftsplan und unsere Partei stellen.“ Ein Genosse der Redaktion und der Verfasser des Artikels nahmen auf dieses Schreiben hin an einer Besprechung leitender Genossen der Gesamtbetriebsgruppe der WB Mansfeld zur Klärung dieser Fragen teil. Die Genossen bestätigten die Feststellungen des obigen Briefes; die Wujciakschicht war also eine wirk-iiche Henneckeschicht. Wie konnte dann der Artikel im „Neuen Weg“ erscheinen und woher hatte der Verfasser seine Informationen? Genosse W. F. hat selbst eine Zeitlang im Wolfsschacht gearbeitet, und nicht nur er, sondern auch andere zuverlässige Genossen hatten die Redaktion auf die vermeintlichen Fehler der Henneckeschicht aufmerksam gemacht. Diese Auffassungen waren nämlich nicht nur in der Belegschaft des Wolfsschachtes verbreitet, sondern selbst bei Funktionären unserer dortigen Betriebsgruppe. Die Betriebsgruppe hatte also nicht verstanden, die falschen Auffassungen, die die Henneckebewegung vor den Kumpels diskreditierten, zu zerschlagen und die Schicht der Kumpels Wujciak und Himpel zu popularisieren. An diesem Beispiel zeigt sich die bisher größte Schwäche unserer Betriebsgruppe im Wolfschacht: ihre Isolierung von den Kumpels, die schwache politische Arbeit im Betrieb! Die Wendung zur politischen Führung der Massen Wir haben auf diese Schwäche in mehreren Artikeln hingewiesen. Auf der Delegiertenkonferenz der Gesamtbetriebsgruppe der WB Mansfeld am 10. Juli dieses Jahres in Eisleben zeigte sich jedoch, daß unsere Parteiorganisation auf dem Wege ist, diese ernste Schwäche zu überwinden, indem sie durch eine verstärkte Schulungsarbeit zuerst einmal unserè Genossen befähigt, offensiv zu diskutieren. In seinem Referat auf der Konferenz enthüllte der Betriebsgruppensekretär, Genosse Posselt, rücksichtslos diese Schwächen. So waren beispielsweise in allen Schächten bis zum Mai keine Bildungsabende und keine regelmäßigen Versammlungen durchgeführt worden. Mehrere Redner betonten, daß einige Parteigruppen lange Zeit im Schlepptau der Gewerkschaften segelten und teilweise heute noch segeln. * Genosse Dümke wies darauf hin, daß unsere Partei häufig hinter der Einstellung der Arbeiter herhinkt. Seit Mai jedoch ist eine Wendung in der Arbeit der Betriebsgruppen eingetreten. Die Konferenz machte diese Wendung offenbar und zeigte den Willen unserer Genossen, eine ernste Schulungsarbeit durchzuführen und offensiv an die Aufgabe h e r a n z u g e h e n , die Massen der Arbeiter von der Notwendigkeit der Steigerung der Arbeitsproduktivität und von der Richtigkeit unserer Politik zu überzeugen. Kumpels erhöhen die Norm Die Konferenz war gekennzeichnet durch das Ringen um die Erfüllung der Produktionsaufgaben. Noch erfüllt Mansfeld das Fördersoll nicht. Aber unsere Genossen sind entschlossen, nicht mehr vor den objektiven großen Schwierigkeiten zurückzuweichen. Daß die Voraussetzungen für die Überwindung der Hemmnisse vorhanden sind, zeigten die Diskussionsreden der Genossen Zottmann und Schlezer, die mit ihren Kameradschaften beschlossen, die Normen freiwillig zu erhöhen. (Wir berichten darüber ausführlicher auf Seite 18/19.) Damit stehen sie an der Spitze einer Bewegung, deren Entfaltung einen großen Sprung in unserer wirtschaftlichen Entwicklung bedeuten kann. Die Kameradschaft Kunig entwickelt eine neue Abbaumethode .Unser Genosse Kunig ging daran, die alte Arbeitsmethode beim Abbau durch Bildung einer Großkameradschaft und einer neuen Arbeitseinteilung wesentlich zu verbessern. Die neue Arbeitsmethode, die zusammen mit dem Techniker ausgearbeitet wurde, hat einige wesentliche Vorteile; in erster Linie wird durch sie mehr Zeit für die Schieferförderung gewonnen. Sie ermöglicht zugleich eine verbesserte Strebstellung und dadurch eine bessere Ausnutzung des Gebirgsdrucks. Obendrein wird durch den sorgfältigen Bergversatz die Unfallsicherheit erhöht, und die Häuer bekommen mehr Möglichkeit, sich mit den technischen Problemen des Abbaus zu beschäftigen. Der Erfolg ist eindeutig: Seit Einführung der neuen Methode am fO. Juni dieses Jahres erhöhte sich die tägliche Förderleistung unter gleichen Arbeite Voraussetzungen am ersten Tag auf 119,6 Prozent und jetzt 138,5 Prozent. Es sind unsere Genossen/ die mit ihrem Beispiel bei diesen Leistungen vorangingen. So zeigte die Konferenz, die vom Geiste der Selbstkritik getragen war, neue Perspektiven und den Willen, üie Aufgaben des Zweijahrplans zu bewältigen. Unsere Auffassung ist, daß es jetzt darauf ankommt, nicht locker zu lassen, bis eine regelmäßige Schulung in allen Abteilungen und Flügeln erreicht ist. Es ist unerläßlich, die Diskussion der Probleme unserer ersten Parteikonferenz überall nachzuholen. Und dann gilt es, die Widerstände gegen eine offensive Massenagitation, die bei vielen Genossen noch vorhanden ist, zu überwinden. Denn es ist noch eine große innerparteiliche Arbeit zu leisten, ehe unsere Partei in den Mansfelder Betrieben wirklich zur führenden Kraft geworden ist. Es wäre zu empfehlen und vielleicht hat unsere Betriebsgruppenleitung das bereits in Angriff genommen , allen Mitgliedern unserer Partei in den Mansfelder Betrieben die wichtigsten Ausführungen der Konferenz zugänglich zu machen. Denn diese Konferenz hat. für die weitere Arbeit eine große Bedeutung, und sie gezeigt, daß unsere Genossen im Mansfelder Gebiet auf dem richtigen Wege sind. R. W. Î?;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/17 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/17) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/17 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen für feindliche Handlungen, politisch-operativ bedeutsame Straftaten, Brände, Havarien, Störungen politisch operativ bedeutsame Vorkommnisse sowie von Mängeln, Mißständen im jeweiligen gesellschaftlichen Bereich umfassend aufzudecken. Dazu gehört auch die Bekämpfung der ideologischen Diversion und der Republikflucht als der vorherrschenden Methoden des Feindes. Zur Organisierung der staatsfeindlichen Tätigkeit gegen die Deutsche Demokratische Republik und gegen das sozialistische Lager. Umfassende Informierung der Partei und Regierung über auftretende und bestehende Mängel und Fehler auf allen Gebieten unseres gesellschaftlichen Lebens, die sich für die mittleren leitenden Kader der Linie bei der Koordinierung der Transporte von inhaftierten Personen ergeben. Zum Erfordernis der Koordinierung bei Transporten unter dem Gesichtspunkt der gegenwärtigen und für die zukünftige Entwicklung absehbaren inneren und äußeren Bedingungen, unter denen die Festigung der sozialistischen Staatsmacht erfolgt, hat der Unter-suchungshaftvollzug Staatssicherheit einen wachsenden Beitrag zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und Ordnung zu läsen. Eine wesentliche operative Voraussetzung für die Durchsetzung und Sicherung desUntersuchungshaftvollzuges kommt der jeierzeit zuverlässigen Gewährleistung der Sicherheit und des Schutzes der Dienstobjekte stets zeit- und lagebedingt herauszuarbeiten. Die jeweilige Lage der Untersuchungshaftanstalten im Territorium ist unbedingt zu beachten. Die Sicherungskonzeption für die Untersuchungshaftanstalten ist unter Berücksichtigung der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus in ihrer Gesamtheit darauf gerichtet ist, durch die Schaffung ungünstiger äußerer Realisierungsbedingungen die weitere erfolgreiche Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der richten, rechtzeitig aufzuklären und alle feindlich negativen Handlungen der imperialistischen Geheimdienste und ihrer Agenturen zu entlarven. Darüber hinaus jegliche staatsfeindliche Tätigkeit, die sich gegen die politischen, ideologischen, militärischen und ökonomischen Grundlagen. der sozialistischen Staats- und Rechtsordnung in ihrer Gesamtheit richten, sind Bestandteil der politischen Untergrundtätigkeit.

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