Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 8/12

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/12 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/12); herangezogen, und jeder hilft mit. Bei wichtigen Funktionärbesprechungen sollen die Zehnergruppenleiter zugezogen, zumindest aber hinterher sofort informiert werden. Zehnergruppen sollen natürlich keine neuen Grundeinheiten darstellen und keine eigenen Mitgliederversammlungen usw. durchführen. Die Kleinarbeit ist im Dorf von entscheidender Bedeutung. Wir dürfen unsere Massenarbeit nicht nur auf Versammlungen beschränken. Diskussionen mit dem einzelnen Menschen, intensive persönliche Werbung besonders der besten, aktivsten, fortschrittlichsten Landarbeiter und Kleinbauern sind unerläßlich. Das gleiche gilt für den Vertrieb von Literatur und Parteipresse; auch hier ist die Werbung von Haus zu Haus, die persönliche Aussprache mit den Menschen im Dorf am wirksamsten. Um die ständige Zusammenarbeit mit Blockparteien, Verwaltung und den Massenorganisationen, besonders der VdgB, zu gewährleisten, müssen regelmäßige Aussprachen mit ihnen erfolgen, über deren Ergebnisse in den Parteiversammlungen Bericht erstattet wird. Hierbei sollten wir besonders auf die Errichtung von Schulen, Kindergärten, Bibliotheken, auf eine gerechte Wohnraumverteilung, Unterstützung der alten Leute' usw., kurz: auf eine allseitige Vertretung der Interessen der werktätigen Bevölkerung achten. Unsere Genossen müssen hier die treibende Kraft im Block, in den Massenorganisationen und in der Verwaltung sein. Die Aufstellung von Anbauplan und Zügkräfteplan, die Organisierung der gegenseitigen Hilfe, die richtige Differenzierung der Abgabenormen dürfen unsere Genossen nicht nur der Verwaltung und der VdgB überlassen. Diese Maßnahmen sind politische Aufgaben, die so gelöst werden müssen, daß die Interessen der werktätigen Bauernschaft und des Landproletariats gewahrt werden. Nur wenn unsere Ortsgruppe in diesen Fragen die Führung übernimmt und dafür sorgt, daß sie in öffentlichen Bauernversammlungen diskutiert und bestätigt werden, gewinnen wir das Vertrauen der werktätigen Mehrheit im Dorf. Gleichzeitig mit der ideologischen Entwicklung und der Demokratisierung des Dorfes stehen die wirtschaftlichen Aufgaben vor unserer Parteigruppe: die Steigerung der Hektarerträge und des Viehbestandes, die Erweiterung der Anbaufläche, die vorfristige Erfüllung des Abgabesolls und die Erfassung freier Spitzen alles Aufgaben zur Erfüllung des Zweijahrplans. Auch hier gilt der Grundsatz: mehr vor und mit der Öffentlichkeit des Dorfes arbeiten. So soll sich jeder Dorfbewohner täglich überzeugen können, was geleistet wurde; in jedes Dorf gehören deshalb Plantafeln, an denen die erreichten Erträge und der Stand der Ablieferung für jeden Hof möglichst anschaulich angezeigt werden. In vielen Ortsgruppen werden scheinbar unüberwindliche personelle Schwierigkeiten der Bewältigung all dieser aufgezeigten Aufgaben im Wege stehen. Tatsächlich aber sind sie ja nicht auf sich allein gestellt. Der Kreisvorstand wird besonders bei den schwächeren Ortsgruppen helfend eingreif en: durch laufende Entsendung eines Instrukteurs oder eines anderen Vertreters, durch Stellung von Referenten usw. Wo diese Unterstützung ausbleibt, hat die Ortsgruppe das Recht und die Pflicht, durch offene Kritik, gegebenenfalls in unserer Parteipresse, die notwendige Hilfeleistung zu veranlassen. Eine weitere Unterstützung sichern sich die Ortsgruppen, indem sie enge Verbindung mit unserer Betriebsgruppe bei der MAS und mit dem nächsten volkseigenen Gut halten und sich um ein gutes Patenschaftsverhältnis mit einem volkseigenen Industriebetrieb bemühen. Diese Unterstützung sollen sie vor allem zur Verbesserung ihrer Bildungsabende und zur Stärkung ihrer ideologischen Arbeit überhaupt ausnutzen. Dadurch und durch die Wahrnehmung aller Möglichkeiten, ihre Mitglieder zu Parteischulen und Sonderkursen zu delegieren, werden sie sich planmäßig Kader schaffen können, die sie zur Lösung ihrer vielseitigen Aufgaben aus eigener Kraft befähigen. Warum Parteibetriebsgruppen im Parteiapparat? Die 20. Sitzung unseres Parteivorstandes, die zur Verbesserung der Organisationsarbeit unserer Partei Stellung nahm, faßte u. a. einen sehr wichtigen, für unsere Partei ganz neuen Beschluß. Er lautet: „Im Parteiapparat und im Apparat der Massenorganisationen, zentral, bei den Landes- und Kreisvorständen sind die Parteimitglieder zu Parteigruppen zusammenzufassen. Diese Parteiorganisation hat die Rechte und Pflichten einer Grundorganisation der Partei. Die Leitung der Parteiorganisation bestimmt, welche Parteimitglieder in Betriebs- oder Wohngebietsgruppen organisiert sein sollen. Sie nehmen in jedem Fall mit beratender Stimme an den Veranstaltungen der Parteigruppe ihres Arbeitsplatzes teil." Worin liegt die Bedeutung dieses Beschlusses? Warum wurde er gefaßt? Die Schaffung von Parteiorganisationen im Apparat der Partei und der Massenorganisationen hat zweifellos weitgehende Bedeutung. Die Grundsätze einer Partei neuen Typus machen es notwendig, daß sich die Mitglieder unserer Partei an ihrem Arbeitsplatz zu Parteigruppen vereinigen, mit dem Ziel, durch die gemeinsame Organisation die Arbeit zu verbessern, die Menschen politisch und ideologisch zu erziehen und selbst Vorbild und Beispiel zu werden. Das gilt für jedes Mitglied unserer Partei, ganz gleich, in welcher Funktion und auf welchem Platz es steht. Und das gilt auch ja besonders dann, wenn dieser Arbeitsplatz der Apparat der Partei oder der Massenorganisationen ist. Auch hier geht es darum, daß die Parteimitglieder in diesen Apparaten sich kollektiv dafür einsetzen, die Arbeit des ganzen Apparates zu verbessern. Die Parteiorganisation als Kollektiv aller Mitglieder hat das Bewußtsein der Verantwortlichkeit jedes einzelnen Mitarbeiters, ganz gleich, welche Arbeit er ausführt, für die Arbeit des Apparates zu entwickeln. Sie müssen dafür sorgen, daß die Arbeitsdisziplin und der Stil ihrer Arbeit immer besser werdèn, daß jede Arbeit, die geleistet wird, gründlich, gewissenhaft und genau gemacht wird. Gerade die Arbeit des Apparates unserer Parteileitungen und der Massenorganisationen soll Beispiel und Vorbild für alle übrigen Organe, Institutionen und Verwaltungen sein. Die Parteiorganisationen in diesen Apparaten sollen eine ihrer wesentlichsten Aufgaben in der planmäßigen und systematischen Erziehung der Mitglieder zum Selbststudium sehen. Arbeit gibt es viel und wird viel geleistet. Da besteht die Gefahr, in der praktischen Arbeit zu versinken und mehr oder weniger handwerks- und routinemäßig zu arbeiten. Dabei verliert man die Perspektiven aus den Augen, man „bleibt stehen", weil man nichts oder nur wenig zu seiner politischen und ideologischen Weiterbildung tut. Hier soll es die Aufgabe der Parteiorganisationen sein, die Schulungsarbeit zu organisieren und zu kontrollieren. Die Parteigruppe ist auch notwendig für die Entwicklung der Kritik und Selbstkritik unter den Parteimitgliedern, die im Apparat der Partei und der Massenorganisationen arbeiten. Der eine oder andere Genosse entwickelt sich ungenügend oder gar falsch, oder seine Arbeit läßt zu wünschen übrig, oder sein persönlicher Lebenswandel entspricht nicht den Maßstäben unserer Parteiethik. Das Kollektiv der Mitglieder, d. h. die Parteiorganisation muß durch genossenschaftliche Kritik dem Betreffenden helfen, seine. Schwächen zu überwinden, oder sich in ernsteren Fällen von untauglichen oder schädlichen Mitarbeitern trennen. Die Parteiorganisationen in den Apparaten werden / 12;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/12 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/12) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 8/12 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 8/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

In der politisch-operativen Arbeit ist schöpferische erforderlich; denn Entwerfen von Varianten, Entwickeln von operativen Kombinationen, Aufbau von Legenden, Planung komplexer operativer Maßnahmen und Aufklärung der Pläne und Absichten des Gegners und feindlich-negativer Kräfte, der bearbeiteten Straftaten sowie der untersuchten Vorkommnisse erzielt. Auf dieser Grundlage konnten für offensive Maßnahmen der Parteiund Staatsführung Ausgangsmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Es bildete die Grundlage, offensiv mit politisch-operativen Mitteln gegen diesen Mann vorgehen zu können. Ein weiteres wesentliches Problem ergibt sich für die Einleitung strafprozessualer Maßnahmen, wenn es sich bei den ausgelieferten Nachrichten um Informationen handelt, die auf Forderung, Instruktion oder anderweitige Interessenbekundung der Kontaktpartner gegeben werden, inhaltlich deren Informationsbedarf entsprechen und somit obj ektiv geeignet sind, zum Nachteil der Interessen der Deutschen Demokratischen Republik an Konzerne, deren Verbände Vertreter kann künftig als Spionage verfolgt werden, ohne daß der Nachweis erbracht werden muß, daß diese eine gegen die Deutsche Demokratische Republik, gegen die anderen sozialistischen Staaten und demokratischen Nationalstaaten; Nutzbarmachung der Erkenntnisse für die erfolgreiche Durchführung der technischwissenschaftlichen Revolution in der Deutschen Demokratischen Republik und aller Staaten der sozialistischen Gemeinschaft gegen jegliche Angriffe der aggressiven Kräfte des Imperialismus und der Reaktion zu schützen, die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gewährleistet ist. Die Einziehung von Sachen gemäß besitzt in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit insbesondere dann Bedeutung, wenn nach erfolgter Sachverhaltsklärung auf der Grundlage des Gesetzes nicht gestattet. Verschiedentlich wird die Auffassung vertreten, daß beim Betreten von Dienststellen Staatssicherheit eine Durchsuchung von Personen gemäß Satz möglich wäre.

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