Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 7/8

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 7/8 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 7/8); RUDOLF DOLLING Unsere Massenagitation aaf dem Dorfe (Aufn. Hensky) Ohne die Erweiterung und Festigung unseres Einflusses im Dorfe können weder die konkreten wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Aufgaben noch die großen Probleme unserer Nation, der Kampf um Einheit und Unabhängigkeit, um den Friedensvertrag und den Abzug aller Besatzungsmächte erfolgreich gelöst werden. Es geht um die Verstärkung und Festigung des Bündnisses der Arbeiterschaft mit den werktätigen Bauern, Der Lösung dieser Aufgabe dient unsere Agitation auf dem Dorfe. Einige Zahlen zeigen, daß wir mit unserem Einfluß im Dorfe nicht zufrieden sein können. Gegenwärtig gehören nur rund 6 Prozent aller Land- und Forstarbeiter unserer Partei an, in Mecklenburg sogar nur 3,3 Prozent. Bei den Bauern liegen die Verhältnisse etwas günstiger, rund 11 Prozent aller Bauern und ihrer arbeitenden Angehörigen sind Mitglieder unserer Partei. Bedeutungsvoll ist die Tatsache, daß sich die Zahl der Neubeitritte aus den Kreisen der Bauern, der Land- und Forstarbeiter keineswegs günstig entwickelt. Auch die unbefriedigenden Ergebnisse der VdgB-Wahlen zeigen, daß sich unsere Parteiorganisationen viel ernster als bisher* der Arbeit im Dorfe widmen müssen. Woran krankt unsere Arbeit auf dem Lande? tigen (Differenzierung, Aussaat, Pflege der Saaten, Ernte, Ablieferungssoll usw.), daß sie aber in der politischen Arbeit schwach sind und vor allem in der Gewinnung der breiten Masse der Landbevölkerung für unsere Politik versagen. So verstehen sie es meist noch nicht, den Werktätigen auf dem Dorfe klarzumachen, wie alle Maßnahmen, die zu ihren Gunsten durchgeführt wurden und werden, das Ergebnis einer konsequenten Politik sind, deren Hauptkraft die SED ist. Haben es zum Beispiel unsere ländlichen Ortsgruppen verstanden, die Einführung der Hektarveranlagung, die für breite Schichten der werktätigen Bauern große Erleichterungen bedeutet, als ein Ergebnis der Politik der SED zu erklären? Ähnlich verhält es sich auch mit anderen großen Maßnahmen. Konkreter agitieren! Wir müssen endlich durch intensive und richtige Agitation an Hand konkreter Beispiele den werktätigen Schichten des Dorfes zeigen, daß die SED die konsequenteste Vertreterin ihrer Interessen ist, ebenso wie wir der ganzen Dorfbevölkerung erklären müssen, daß unsere Politik der Einigung Deutschlands und der Sicherung des Friedens dient. Wo liegen denn nun die Ursachen der offensichtlichen Mängel unserer Arbeit im Dorfe? Sind unsere Beschlüsse falsch? Widersprechen sie den Interessen der werktätigen Schichten der Dorfbevölkerung? Versagt unsere Partei bei der Unterstützung der werktätigen Bauern durch Rat und Tat? Keineswegs unsere Beschlüsse sind richtig, und sie dienen den Interessen der werktätigen Bauern. Durch die Politik unserer Partei erhielten hunderttausende Bauern, Landarbeiter und Umsiedler Grund und Boden, eine wirtschaftliche Existenz, eine neue Heimat. Unsere Partei gab die Anregung für den Bau von zehntausenden Neubauernhöfen. Hunderttausende SED-Mitglieder leisteten und leisten in freiwilliger Arbeit -vyertvolle Hilfe bei diesem Aufbauwerk. Der Initiative unserer Partei ist die Organisierung der gegenseitigen Bauernhilfe und die Entstehung der MAS zu verdanken, die aus dem Leben des Dorfes nicht mehr wegzudenken sind. Auf Anregung unserer Partei wurde die Hektarveranlagung für tierische Erzeugnisse eingeführt, die von den Werktätigen, insbesondere aber den kleinen Bauern lebhaft begrüßt wurde. Unsere Partei ver-anlaßte die Einfuhr und erhöhte Erzeugung von Düngemitteln, durch die den Bauern größere Erträge ihres Bodens ermöglicht .werden. Unsere Partei erreichte die Lieferung von Traktoren, Lastwagen und landwirtschaftlichen Maschinen aus der Sowjetunion, die den werktätigen Bauern in ihrer Arbeit eine große Hilfe und Erleichterung bringen. Das sind nur einige der wichtigsten Maßnahmen unserer Politik im Dorfe, abgesehen von jener Unsumme täglicher praktischer Hilfe durch die Organisationen und Mitglieder unserer Partei. Wenn wir also keine besseren Ergebnisse erzielen konnten, so muß das an etwas anderem liegen. Auf Grund von Beobachtungen und Diskussionen in einer Reihe von Dörfern kommt man zu der Überzeugung, daß sich die Mehrzahl unserer ländlichen Ortsgruppen zwar richtig mit den jeweiligen wirtschaftlichen Fragen beschäf- Unsere Agitation im Dorfe muß zu diesem Zweck konkreter werden. Sie muß sich mit den einzelnen Schichten des Dorfes beschäftigen. Die genaue Kenntnis der Lage im Dorf ist die erste Voraussetzung einer erfolgreichen Agitation. Daß sie nicht überall vorhanden ist, zeigt zum Beispiel die Tatsache, daß im Funktionärorgan des Landes Brandenburg in einem Artikel zu lesen ist: „Das Dorf ist unser Verbündeter." Ist etwa das Dorf eine einzige große Familie, wie bürgerliche Dorfpolitiker predigen? Oder geht die Klassenspaltung nicht mitten durch das Dorf, woraus folgt, daß wir nicht zu allen Schichten des Dones das gleiche Verhältnis haben können? Solche Losungen entspringen einer falschen Orientierung, geben sie weiter und verhindern die so notwendige Differenzierung der Agitation. Unsere Landagitation muß, abgesehen von den allgemeinen Fragen, jeweils die einzelnen Schichten des Dorfes ansprechen. Sie muß von den konkreten und täglichen Interessen ausgehen und die allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Fragen damit verknüpfen und zur Erörterung stellen. Wir wollen ja nicht nur Ratschläge erteilen und Anregungen geben, wir wollen auch unsere politischen Ideen tiefer ins Dorf tragen. Welche Fragen stehen jetzt im Mittelpunkt unserer Diskussion im Dorf von den allgemeinen, großen politischen Fragen abgesehen und müssen von uns behandelt werden? Klarheit schaffen! Es gilt, Klarheit zu schaffen über die Bedeutung der Maschinenausleihstationen, gegen die bei einem Teil der werktätigen Bauern infolge gegnerischer Flüsterpropaganda noch Vorbehalte und ein bestimmtes Mißtrauen vorhanden sind. Die MAS sollen keineswegs die Kollektivierung einleiten, wie unsere Feinde behaupten. Ihr Zweck ist, die werktätigen Bauern von den Großbauern unabhängig zu machen, ihnen die Arbeit zu erleichtern, rascher ihre Ernteerträge zu steigern und dadurch ihre wirt- 8;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 7/8 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 7/8) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 7/8 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 7/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Organisierung und Durchführung von Maßnahmen der operativen Diensteinheiten zur gesellschaftlichen Einwirkung auf Personen, die wegen Verdacht der mündlichen staatsfeindlichen Hetze in operativen Vorgängen bearbeitet werden Potsdam, Duristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Anforderungen an die Auswahl,den Einsatz und die Zusammenarbeit Won und mit Sachverständigen zur von mit hohem Beweiswert bei defWcparbeitüng von Verbrechen gegen die Volkswirtschaft der in Opetiven Vorgängen und nadwfLa Pots!, Juristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache . Die Vorbereitung und Durchführung von Vorbeugungsgesprächen durch die Linie Untersuchung als Bestandteil politischoperativer Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen Untersubungshaftvollzug durohzusetzen, insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der aufgabenbezogenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lage die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und vorbeugend zu verhindern - politisch-ideologische Erziehung und Befähigung der Kontroll- und Sicherungskräfte zur Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der konsequenten Durchsetzung und Einhaltung der Maßnahmen zur allseitigen Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß die konsequente Wahrung der Gesetzlichkeit, die Einhaltung der Rechtsnormen, der Parteiund Staatsdizsiplin Forderungen sind, däewir entsprechend unserem Statut und unserem Parteiprogramm an jeden Genossen stellen.

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