Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 7/18

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 7/18 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 7/18); I Einige it atschläge für das Selbststudium Ein Sozialist kann seinen ÄufcAben nicht gerecht werden gleich wo er steht wen. nier nicht dauernd an der Erweiterung seines theoretischen [Wissens, an der Vertiefung der Kenntnisse des! Marxisn lus-Leninismus arbeitet. Die wichtigste Methode der Vertiefung des Wissens ist das Selbststudium. Der Besuclij e infer Kreisparteischule beispielsweise wird erst dann ebnep weittragenden Erfolg haben, wenn die dort érworbe nep Kenntnisse durch ein systematisches Selbststudium Weiter vertieft werden. Selbststudium bedeutet ni£h t das gelegentliche Lesen einer marxistischen Broschüre’ oddjr eines Artikels. Dieses Lesen und Nachschlagen im unmittelbaren Zusammenhang mit dem politischen TageskampL' i$t unentbehrlich, aber es ist natürlich kein Studium. Von Selbststudium kann man erst dann sprechen, wenn jeine planmäßige Durcharbeitung marxistischer Literatur jzujf Erweiterung der Kenntnisse vorgenommen wird. j Щ l: / \ Ein solches planmäßiges Stiudifim ist gar nicht leicht. Es gibt viele Genossen, die immfer wieder einen Anlauf nehmen, sich über ein Buch Sjeftzen und doch nach kurzer Zeit entmutigt diese Versuche!! einstellen. Diese Mißerfolge haben zu einem wesentlichen Teil ihre Ursachen in der Unkenntnis der Technik dés Selbststudiums und im Fehlen eines festen Arbeitsplanes; Zwar kann man keine allgemein gültigen Regeln darüber aufstellen, wie man studieren muß ein jeder Mensch muß sich bemühen, seinen eigenen Arbeitsstil zu finden. Aber ich will versuchen, im folgenden einige Hinweise zü geben, die es erleichtern sollen, sich eine eigene Technik des Selbststudiums zu entwickeln. j 1. Es hat keinen Zweck, das Selbststudium ohne einen genauen Plan durchzuführen, der sowohl den Inhalt des Studiums als auch; die Zeiteinteilung betrifft. Wenn man das Studium auf die Stunden verlegen will, wo man „gerade etwas Zeit übrig jhatH, wird nie etwas dabei herausspringen. ! I ; j Ein Studienplan könnte beispielsweise so aussehen: Thema: Geschichte der KPdSU (B). Durcharbeiten des „Kurzen Lehrgangs“ und außerdem der wichtigsten Schriften Lenins, jeweils im Zusammenhang mit dem betreffenden Kapitel, und zwar a) „Was tun?“ b) „Zwei Taktiken der. Sozialdemokratie in der demokratischen Revolution“, c) „Ein Schritt vorwärts, zwei Schritt zurück“; anschließend Studium von- Stalin „über die Grundlagen des Leninismus“ und!schließlich der Thesen des Parteivorstandes zur No vemberrevohition, um die Vergleiche zur deutschen Arbeiterbewegung zu ziehen. Zeit: Der Freitagabend' jeder Woche wird für das Studium unbedingt freigehalten. Für jedes Kapitel des „Kurzen Lehrgangs“ inijDurchschnitt IV2 Abende = 18 Abende; für das Studiuip dir Schriften Lenins цр, Durchschnitt je 3 Abende gebende; für das Studium von ,über die Grundligén dés Leninismus“ 5Àbende das Studium darr Thesen’ zur Novembefrevolu-3 Abende. Das gibt zusammen 35 Abende, also -ü? inen solchen Plan igkeit einhalten. lten Wochentag nid , das Selbststudii len. Ist man eim nn kommt man leich bis auf den w 2. ESgjgenügt ЩШиг zu "lesen ; man Hart-m ge-yer-nach-en Plan, tu- s-Tag ausdehnt. fTÛipitel und Schrif- ; die richtige Methode findet: Kb das Gelesene zu erwerben, zgbeigenen geistigen . ' v-4Îtesitz zu machen. Jeder wird всюпЙпаІ folgende Erfahrung getoachInhabern Man liest ein Buch, glaubt, es gut I verstanden zu haben, und wenn man einige Zeit später bei einer Gelegenheit eine Beweisführung dieses Buches wiedergeben möchte, stellt man zu seinem Erschrecken fest, daß man außer der Tatsache, daß dort die Frage sehr gut behandelt wurde, nichts mehr weiß. Um sich den Inhalt eines Buches anzueignen, muß man ihn durcharbeiten und verdauen. Es gibt verschiedene Methoden dieser Arbeit an einem Stoff, und gerade hier muß jeder bemüht sein, die Methode zu entwickeln, die ihm am besten entspricht. Deshalb ist es sehr zweckmäßig, sich beim Lesen Notizen zu machen, in kurzen Stichworten niederzulegen, was einem wichtig erscheint und was noch unklar ist oder zur Kritik herausfordert. Nach dem Lesen eines jeden Kapitels sollte man unbedingt ohne nachzuschlagen eine kurze Zusammenfassung mit eigenen Worten niederschreiben, in der man sich bemüht, das Wesentliche klar herauszustellen. Behandelt das Buch historische Fragen, ist es zweckmäßig, sich einzelne Tabellen anzulegen (z. B. zum 1. Kapitel des „Kurzen Lehrgangs“ die Daten über die Entwicklung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands oder über die Streikbewegung). Auf diese Weise werden die Daten besser im Gedächtnis verankert. Die beste Methode, um den Inhalt einer Darstellung zum geistigen Besitz zu machen, ist die Diskussion des Gelesenen. Man kann beispielsweise einem Arbeitskollegen die wichtigsten Probleme zu erklären versuchen und mit ihm darüber diskutieren. (Oder wie wäre es, wenn ein verheirateter Genosse nach jedem Kapitel versuchte, seiner Frau in einfachen Worten den Inhalt wiederzugeben?) Der Zwang, Unklarheiten bei den anderen zu beseitigen, deckt eigene Unklarheiten auf und trägt dazu bei, sie zu überwinden. Hat man keine Möglichkeit, die Probleme des durchgearbeiteten Materials zu diskutieren, dann muß man um so mehr Gewicht auf die Methode der Kontrolle und Wiederholung legen, die zu jedem Studium gehört. Man wird also beispielsweise nach einer bestimmten Anzahl Kapiteln kontrollieren, was man davon behalten hat. Dabei wird man entdecken, daß man nicht in der Lage ist, gewisse Probleme, von denen man glaubte, sie völlig verstanden zu haben, richtig und präzis zu formulieren. Hier gilt es sich zu zwingen, die festgestellten Lücken dadurch auszufüllen, daß man die betreffenden Stellen noch einmal nachliest. Man kann auf keinen Fall ohne eine solche Kontrolle und Wiederholung ein richtiges Studium durchzuführen. 3. Beim Studium stößt man auf wichtige Formulierungen oder Zahlenangaben, die man sich merken möchte, um sie bei Gelegenheit zu verwenden. Das Sammeln solcher Zitate oder Ziffern gehört zum erfolgreichen Studium. Es gibt verschiedene Methoden, das zu tun. Die gründlichste ist das Anlegen einer Kartei, die man nach den eigenen Bedürfnissen in beliebig viele Gebiete unterteilt. Auf den Karteikarten wird dann mit einigen Stichworten der Inhalt der betreffenden Stelle und ihre Seitenzahl angegeben. Einfacher ist es, sich Hefte anzulegen, in die man Auszüge und wichtige Zitate einträgt (mit genauer Quellenangabe). Man legt am besten verschiedene Hefte für gewisse Fragengebiete an (z. B. Theorie, Politische Ökonomie, Agitation und Propaganda, Geschichte der Arbeiterbewegung usw.). Auf jeden Fall soll man in den Büchern viel mit dem Farbstift arbeiten, unterstreichen und sich auch nicht scheuen, Randbemerkungen und Hinweise zu machen. Es lohnt ‘sich z. B., am Rande Hinweise auf Stellen in anderen Büchern oder Artikeln zu machen, die das gleiche Thema behandeln. (Siehe auch: „Lesen aber ;W,i£?“ in Heft 1/1949 „Neuer Weg“.) .-4. DaslStudium ist nur dann erfolgreich, wenn man versteht, jaus dem Gelesenen Schlüsse auf unsere geg 0 n v ä rtigen Aufgaben zu ziehen. Erst wenn;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 7/18 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 7/18) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 7/18 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 7/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Zusammenarbeit mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, besonders der Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei, konzentrierte sich in Durchsetzung des Befehls auf die Wahrnehmung der politisch-operativen Interessen Staatssicherheit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren verlangt demzufolge die ständige Entwicklung und Vertiefung solcher politisch-ideologischen Einstellungen und Überzeugungen wie - feste und unerschütterliche Verbundenheit mit der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei entsprechen, Hur so kann der Tschekist seinen Klassenauftrag erfüllen. Besondere Bedeutung hat das Prinzip der Parteilichkeit als Orientierungsgrundlage für den zu vollziehenden Erkenntnisprozeß in der Bearbeitung von feindlich tätigen Personen und Dienststellen in Vorgängen, bei ihrer Aufklärung, Entlarvung und Liquidierung. Der Geheime Mitarbeiter im besonderen Einsatz Geheime Mitarbeiter inr besonderen Einsatz sind geworbene Personen, die auf Grund ihres Alters oder gesetzlicher Bestimmungen die Möglichkeit haben, Reisen in das zu unternehmen. Personen, die aus anderen operativen Gründen für einen Einsatz in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit tätigen Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen. Daraus ergeben sich hohe Anforderangen an gegenwärtige und künftige Aufgabenrealisierung durch den Arbeitsgruppenloiter im politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug. Es ist deshalb ein Grunderfordernis in der Arbeit mit übertragenen Aufgaben Lind Verantwortung insbesondere zur Prüfung der - Eignung der Kandidaten sowie. lärung kader- und sicherheitspolitischer und ande r-K-z- beachtender Probleme haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Abteilung mit Nachdruck die Notwendigkeit der stärkeren Vorbeugung und Verbinderung feindjj die Ordnung und Sicherheit xcunegativer Angriffe und anderer iu-, ouxu.

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