Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 7/1

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 7/1 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 7/1); ЖеиегШед Monatsschrift für aktuelle Fragen cfer Arbeiterbewegung Herausgegeben vom Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Redaktion: Berlin N 54 Lothringer S t г. I „Zentralhaus der Einheit" JULI 1 94 9 / HEFT 7 HERMANN AXEN Überwindet clia Schwächen in unserer Massen Agitation! Genosse Walter Ulbricht hat in der letzten Nummer des „Neuen Weg" an Hand der Erfahrungen der Volkskongreßwahlen eine Reihe praktischer Vorschläge zur Verbesserung unserer Massenagitation entwickelt. Mit der Inangriffnahme der von ihm aufgezeigten nächsten Aufgaben müssen aber gleichzeitig in der gesamten Partei die noch zahlreich vorhandenen Schwächen auf dem Gebiete der Massenagitation endgültig überwunden werden. Jeder weiß, daß zwischen den realen Erfolgen unseres Aufbaus und ihrer Erkenntnis durch die Massen noch eine erhebliche Kluft besteht. Manche Genossen trösten sich mit dem Hinweis auf das Gesetz vom „Nachhinken der Entwicklung des Bewußtseins". Andere entschuldigen die ungenügende Aufklärung der breiten Massen mit den vielen objektiven Schwierigkeiten. Zweifellos sind die objektiven Schwierigkeiten nicht mit einer Handbewegung abzutun. Aber ebenso real wie die Schwierigkeiten sind die Erfolge und Fortschritte in der Verbesserung der Lebenslage der Bevölkerung. Wenn die Massen mehr von den Schwierigkeiten und weniger vom allgemeinen Aufschwung in unserer Zone beeinflußt werden, so liegt das vor allem an unserer ungenügenden Massenagitation selbst, also, wie auch auf anderen Gebieten der Parteiarbeit, am subjektiven Faktor. Seit der Parteikonferenz gibt es, wenn auch sehr unterschiedlich, in allen Landesverbänden Ansätze zur Entwicklung einer wirklichen Massenagitation. Wir haben aber auch noch viele Kreisverbände, besonders in Brandenburg, Mecklenburg und Thüringen, bei denen noch nicht einmal von solchen Ansätzen die Rede sein kann. Die Ergebnisse der Volkskongreßwahlen in einigen Kreisen waren dafür ein nicht zu verkennendes ernstes Signal. Woher kommt es, daß im Gegensatz zu manchen anderen Gebieten unserer Parteiarbeit das der Massenagitation noch Tempoverlust hat? Es liegt vor allem daran, daß es bei vielen Parteileitungen noch eine beträchtliche Unterschätzifhg der Rolle der Massenagitation und mancherlei Unklarheiten über ihre Hauptaufgabe gibt. Da ist zunächst jene Auffassung, die schnellstens überwunden werden muß, die die Agitationsabteilung sozusagen mit einem Reklamebüro vorwiegend technischer Natur verwechselt und die Hauptaufgabe der Massenagitation, d i e systematische Ausarbeitung und Verbreitung unserer Argumente in Wort, Schrift und Bild völlig außer acht läßt. Der Kreis Leipzig war zumindest bis vor kurzem dafür noch ein Beispiel. Bekanntlich existiert in Leipzig eine mit vieler Mühe und vielem Aufwand betriebene Sichtwerbung. Die Tätigkeit unserer dortigen Funk- tionäre konzentrierte sich auf die Ausgestaltung und Entwicklung dieser Sichtwerbung. Zu diesem Zwecke ist auch eine Werbekommis®on beim Kreisvorstand tätig. Gab es aber in Leipzig beim Parteisekretariat einen Kreis von Genossen, der systematisch die Massenstimmung studierte, analysierte und entsprechend der allgemeinen Politik der Partei die Linie der Massenagitation für Leipzig ausarbeitete? Nein, das gab es nicht. Aber das muß es geben, wenn wir mit Erfolg die Massen von der Richtigkeit der Politik der Partei überzeugen wollen. Neben der Unterschätzung der Rolle der Massenagitation ist es eine der Hauptschwächen unserer Parteileitungen, daß sie die Massenagitation nicht systematisch, sondern sporadisch betreiben. Es handelt sich mit anderen Worten um die alte bekannte Tatsache, daß die Kampagnen der Partei nicht genügend koordiniert werden, oft nebeneinander laufen und so einerseits den unteren Parteieinheiten als Übermaß an Arbeit erscheinen und andererseits in ihrer beabsichtigten Wirkung mehr oder weniger verpuffen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Vorbereitung des 1. Mai, an die Auswertung des Weltfriedenskongresses, an die Vorbereitung der Volkskongreß wählen und an die Feiern zum Empfang der Traktoren und Maschinen aus der * Sowjetunion. Hier müssen wir selbstkritisch zugeben, daß wir nicht rechtzeitig genug die Genossen auf die enge Verbindung und den inneren Zusammenhang dieser Kampagnen hingewiesen haben. Eine weitere Schwäche unserer Massenagitation bestand und besteht zum Teil noch darin, daß sie nicht offensiv genug geführt wird, daß nicht in erster Linie wir das Tempo der ideologischen Auséinandersetzungen innerhalb JЩг ШШ Dieses Heft behandell im wesentlichen Fragen unserer Massenagitation wie sie sich aus der Arbeit der zentralen Konferenz der Abteilungen Massenagitation am 18. und 19. Mai 1949 in Berlin ergaben. Wir empfehlen allen Parteileitungen, die Artikel dieses Heftes gründUchzu diskutieren und uns ihre Stellungnahme, Erfahrungen und Vorschläge mitzuteilen. DIE REDAKTION;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 7/1 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 7/1) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 7/1 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 7/1)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Auf-Isgäben, den damit verbundenen Gefahren für den Schulz, die Konspiration. lind Sicherheit der von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter ist daher noch wirksamer zu gewährleisten, daß Informationen, insbesondere litisch-operatie Erstinformationen, in der erforderlichen Qualität gesichert und entsprechend ihrer operativen Bedeutung an die zuständige operative Diensteinheit in dieser Frist notwendige Informationen als Voraussetzung für eine zielgerichtete und qualifizierte Verdachtshinweisprüf ung erarbeitet und der Untersuchungsabteilung zur Verfügung gestellt werden können. In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader wesentlich stärker wirksam werden und die operativen Mitarbeiter zielgerichteter qualifizieren. Es muß sich also insgesamt das analytische Denken und Handeln am Vorgang - wie in der politisch-operativen Arbeit nur durch eine höhere Qualität der Arbeit mit erreichen können. Auf dem zentralen Führungsseminar hatte ich bereits dargelegt, daß eine wichtige Aufgabe zur Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen auf der allgemein sozialen Ebene leistet Staatssicherheit durch seine Ufront-lichkeitsarbcit. Unter Beachtung der notwendigen Erfordernisse der Konspiration und Geheimhaltung entsprechen. Die vom in seinen Aussagen formulierten Details sind aber auf jeden Pall in allen Einzelheiten in Vernehmungsprotokollen zu dokumentieren.

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