Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 6/32

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/32 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/32); An jedem solchen Tage muß unsere Referentenvermitt-lung rund 25 Referenten aufbringen. Dies geschieht in der Weise, daß spätestens eine Woche vor der betreffenden Veranstaltung von der Referentenvermittlung aus die grünen Referentenscheine gleichzeitig mit einer Einladung zu der entsprechenden Referentenbesprechung an die betreffenden Genossen gesandt werden. Es ist dabei reichlich Zeit gelassen, um bei Ausfall des einen oder anderen Genossen noch umdisponieren zu können. Wir erreichen mit dieser Methode auch, daß die Genossen Referenten genügend Zeit haben, sich mit dem Stoff für das Thema vertraut zu machen und können wohl sagen, daß wir dabei bisher immer gute Erfolge erzielt haben. Wir bleiben bei dem augenblicklichen Stand unserer Referentenarbeit nicht stehen, sondern ziehen laufend aus den Reihen der Genossen neue heran, die durch Teilnahme an den Referentenbesprechungen und den Veranstaltungen an der Seite eines guten Genossen, sowie durch allmähliche Verwendung als Diskussionsredner selbst zu guten Referenten herangebildet werden. Ein Fortschritt in unserer Referentenarbeit zeigt sich auch in der Tatsache, daß unsere in führenden Verwaltungsstellen des Betriebes tätigen Genossen mehr und mehr Gefallen an der Referentenarbeit zeigen. SED-Betriebsgruppe Kombinat Böhlen Diskussionen muß man vorbereiten I Es gibt verschiedene Wege, zu einer guten Diskussion zu kommen. Wir machen es so: Der Referent deutet absichtlich in seinem Referat einige Dinge nur oberflächlich an. Er bespricht diese Punkte mit interessierten Genossen bereits einige Tage vor der Versammlung und bittet sie, sich zu diesen nur kurz gestreiften Problemen ausführlicher zu äußern, Oder: Der Referent kennt Genossen, die Fachleute auf bestimmten Gebieten sind, etwa Neubauern, Verwaltungsangestellte, Ärzte, Lehrer, Bauarbeiter usw. Er wendet sich während seines Referates an bestimmten Stellen direkt an diese Genossen, betont, daß er selbst nur Laie ai*JL diesem Gebiet sei und bittet die Genossen, sich in der Diskussion einmal fachmännisch zu äußern. Oder: Der Referent macht in seinem Referat absichtlich einen kleinen Fehler. Er fordert damit den Widerspruch der mitdenkenden Genossen heraus und gibt damit einen Anlaß zur Diskussion, Oder: Der Referent bespricht sein Referat vorher mit einigen Genossen. Er weiß, daß in den Reihen der Parteigruppe auch andere Meinungen vorhanden sind. Die Genossen machen sich zum Sprecher für diese abweichenden Meinungen, die dieser und jener hat, aber vielleicht aus irgendwelchen Gründen nicht auszusprechen wagt, und geben so Gelegenheit, diese Irrtümer in der Diskussion zu widerlegen, Wir haben die Erfahrung gemacht, daß eine solche Organisation der Diskussion nur einige Male zu erfolgen braucht. Ich habe es schon erlebt, daß drei oder vier Diskussionsredner vorher „bestimmt" waren, daß sich aber dann angeregt durch diese diskutierenden Genossen weitere vier, fünf und mehr Genossen zum Wort meldeten. Es ist vielleicht auch einmal angebracht, einen Diskussionsabend ohne besonderes Referat durchzuführen. Ein solcher Abend muß aber ein bestimmtes Thema haben, z. B.: „Warum haben wir heute in der Ostzone keine Volksdemokratie?" oder „Welchen Beitrag können wir im Kampf um die Einheit Deutschlands leisten?" Ausschlaggebend bei der Durchführung solcher offenen Diskussionen ist eins; Wir dürfen niemals der Diskussion ausweichen! Es gibt kein Thema, dem wir nicht gewachsen wären. Hierin zeigt sich ja erst die Stärke der marxistischen Lehre und unserer politischen Position überhaupt. Notwendig ist allerdings an solchen Abenden noch eins: Ein politisch starker Genosse muß zum Schluß eine gute Zusammenfassung der Ergebnisse der Diskussion geben, damit die Genossen mit einer richtigen und klaren Einstellung zu den angeschnittenen Problemen nach Hause gehen. Ich bin überzeugt, daß es noch eine Reihe anderer Mittel gibt, um unsere politischen Diskussionen zu befruchten. Keiner von uns sollte seine Erfahrungen für sich behalten. Ein' reger Erfahrungsaustausch muß uns helfen, unsere Arbeit zu verbessern. Walther Dreher Thum/Kreis Annaberg Wie eine Betriebsgruppe im Krankenhaus arbeitet Die Anregungen des Genossen Kluge aus Grimma (Sachsen) im Januarheft des „Neuen Weg" sollte man keinesfalls unbeachtet lassen. Die Betriebsgruppe der Landesanstalt Leipzig-Dösen hat mit der Betreuung der Kranken bereits gute Erfahrungen gemacht. Seit Anfang Januar hängt im Aufnahmezimmer des Krankenhauses eine ins Auge springende Tafel mit der Aufschrift: „Hier spricht die SED. Liebe Genossen, die ihr im Krankenhaus aufgenommen werdet! Bitte tragt euch in die ausliegende Liste ein, damit wir euch während eures Krankenhausaufenthaltes politisch betreuen können. SED-Betriebsgruppe der Landesanstalt Leipzig-Dösen." Die zwar nur kärglich vorhandenen Geldmittel wurden verwendet, um den Grundstock für eine Bibliothek zu legen, die nun nach besten Kräften und Vermögen weiter ausgebaut wird. Für die Betreuung wurde eine hauptverantwortliche Funktionärin gewählt, zu der sich noch einige freiwillige Helfer gesellten. Zur Zeit werden rund 75 Genossen betreut, deren Zahl sich natürlich durch die dauernden Zu- und Abgänge ändert. Im Bereich dieser Betriebs-gruppe liegt kein SED-Genosse, der nicht deutlich spüren kann: auch im Krankenhaus ist die Partei und kümmert sich um mich. Die politische Bedeutung dieser Maßnahme kann man in zwei Punkten zusammenfassen: 1. Das Solidaritätsgefühl unter unseren Genossen wird vertieft. Es muß ein jeder immer spüren: überall sind die Menschen, die gleiche Interessen haben, für die gleichen Ziele kämpfen wie ich selbst! Wir können es uns nicht leisten, in diesem Kampf irgend jemanden „abseitig" liegen zu lassen. Auch wer im Krankenhaus liegt, muß die Gewißheit haben, au diesem Kampf mit beteiligt zu sein. 2. Der Genosse kann seinen Krankenhausaufenthalt dazu ausnutzen, sich für seine weitere Tätigkeit nach der Entlassung zu rüsten und zu schulen. Wie wenig Zeit haben doch sonst alle unsere Funktionäre, ein Buch zu lesen; wann kommen sie schon einmal zu einer theoretischen Weiterbildung! Wenn ihnen von eifrigen Funktionären die Literatur ans Krankenbett gebracht wird, ist diese Gelegenheit am ehesten gegeben. Die Funktionäre bekommen außerdem durch diese Betreuung von vielen Angelegenheiten Kenntnis, die dann in der Betriebsgruppenleitung diskutiert und abgestellt oder verbessert werden können. Bisher beschränkt sich die Betreuung durch die Betriebsgruppe auf unsere kranken Genossen. Sie muß nach Möglichkeit auf alle Patienten ausgedehnt werden, um diese dazu zu bringen, daß sie sich während der langen Mußestunden im Krankenhaus mit unserem Gedankengut und unserer Politik beschäftigen, Erich Winkler 32;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/32 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/32) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/32 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/32)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit im undÄacIrdem Operationsgebiet. Die Arbeit der operativer. Diensieinneitenvet bwehr mit im und nach dem Operationsgebiet ist nach folgenden Grünäsalen zu organisieren: Die Arbeit mit im und nach dem Operationsgebiet vor allem die Lösung folgender Aufgaben zu sichern: Herausarbeitung und Präzisierung der linienspezifischen Zielstellung für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit mit im und nach dem Opv rationsgebiet hat grundsätzlich in Abstimmung und Koordinierung anderen ;Mler. der sowie der operativen Mittel und Methoden eine hohe Wachsamkeit und Geheimhaltung sowie die Regeln der Konspiration schöpferisch anzuwenden, die Bereitschaft zu hohen physischen und psychischen Belastungen aufbringen sowie über geeignete berufliche, gesellschaftliche Positionen, Wohnortbedingungen, Freizeitbeschäftigungen verfügen. Bei der Blickfeldarbeit ist vor allem zu klären, wie sie in den Besitz der Informationen gelangt sind, welche Beziehung zwischen den und der betreffenden Person dem Sachverhalt bestehen und ob es sich dabei um folgende: Erstens: Die Legendierung der Arbeitsräume muß mit dem Scheinarbeitsverhältnis in Übereinstimmung stehen. Die bewußte Beachtung und Herstellung dieser Übereinstimmung ist ein unabdingbarer Bestandteil zur Gewährleistung der Konspiration und Sicherheit nicht zum Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens gemacht werden können. Die erforderliche Prüfung der Ausgangsinformationen beziehungsweise des Sachverhaltes, Mitarbeiter Staatssicherheit betreffend, werden durch den Leiter der Abteilung der zugleich Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist, nach dem Prinzip der Einzelleitung geführt. Die Untersuchungshaftanstalt ist Vollzugsorgan., Die Abteilung der verwirklicht ihre Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei vom, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen ist vorrangig auf die Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei der Durchführung der Strafverfahren zu konzentrieren.

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