Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 6/30

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/30 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/30); werner Eggerath Zur Frage eines neuen Arbeitsstils Es ist schon viel über die Notwendigkeit neuer Arbeitsmethoden und eines neuen Arbeitsstils gesprochen worden. Eine flüchtige Überprüfung zeigt aber, daß bisher nur wenige Leitungen in dieser Beziehung gelernt haben. Die Durchführung der Beschlüsse der 1. Parteikonferenz und die Überwindung der Schwierigkeiten bei der Erfüllung unseres Planes ist aber nur möglich, wenn unsere Leitungen lernen „nach neuer Art richtig zu leiten". Wir müssen endlich lernen, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen und die Kernfragen, von denen die Lösung vieler anderer Fragen abhängen, herauszuarbeiten. Wir müssen aber auch lernen, die Fragen, die zur Beratung auf die Tagesordnung gesetzt werden, so gründlich vorzuklären, daß es zu eindeutigen und klaren Beschlüssen kommt. Die Beschlußfassung wiederum muß so sein, daß auch die Durchführung gesichert wird, indem der für die Durchführung Verantwortliche und die Kontrolltermine festgelegt werden. Es ist zweifellos möglich, daß viele Fragen, die bisher in den Leitungssitzungen beraten wurden, im Rahmen der täglichen Arbeit von den Vorsitzenden und den sachlich beteiligten Genossen besprochen und erledigt werden können. Die Punkte, die in den Sitzungen behandelt werden, müssen dafür um so gründlicher vorbereitet und durchgearbeitet sein. Jetzt, wo im Mittelpunkt der Arbeit unserer Partei die Durchführung der Beschlüsse der 1. Parteikonferenz steht, müßte jede Leitung die einzelnen Teile der Beschlüsse durcharbeiten, um sie für ihr Arbeitsgebiet zur Durchführung zu bringen. Dazu ist notwendig, eine Aufstellung der Fragen anzulegen, die von dieser Leitung behandelt werden müssen, sie nach ihrer Bedeutung zu ordnen und einen Plan aufzustellen, der als Grundlage für die systematische Durcharbeitung dient. An Hand dieses Planes werden die einzelnen Fragen für die Beratung vorbereitet, d. h. mit den Sachkennern und in Frage kommenden Personen be- Referentenvermittlung eine politische Aufgabe Zur Frage der Verbesserung unserer Referentenkader, zu der wir bereits Beiträge in Heft 1 und 4І1949 brachten, veröffentlichen wir heute einen Artikel, der die Arbeitsmethoden des Kreisvorstandes in Leipzig auf diesem Gebiet schildert. Es sind unterdessen einige Änderungen in der Organisationsstruktur der Partei.in Leipzig erfolgt, die jedoch die Aktualität dieses Beitrags nicht vermindern. Die Redaktion Es ist die Aufgabe der Referentenvermittlung, die Referenten entsprechend ihrer Befähigung richtig einzusetzen. Ein Genosse mit agitatorischem Talent eignet sich vorwiegend für öffentliche Versammlungen, Massenveranstaltungen, während ein Propagandist für unsere Schulungsarbeit eingesetzt werden muß. Es ist selten, daß sich ein Genosse für beide Zweige der Referententätigkeit eignet, häufig ist ein guter Propagandist ein schlechter Agitator und umgekehrt. Die Referentenvermittlung im Kreis Leipzig baut auf dieser Erkenntnis auf. Wir unterscheiden, im Kreismaßstab die „Org.-Referentenvermittlung" von der „Schulungsrefe-rentenvermittlung". Jedoch arbeiten beide Referentenvermittlungen gut zusammen, tauschen ihie Referentenkarteien aus und helfen sich nach Möglichkeit gegenseitig bei auftretenden Schwierigkeiten. Damit wurden im Kreismaßstab zwei Zentren der Referentenvermittlung geschaffen, was sprochen. Das Ergebnis dieser Vorbereitungen muß der Entwurf eines Beschlusses als Vorlage für die Beratung in der Leitung sein. Behandelt die Leitung diesen Punkt, so muß der Entwurf von einem Genossen, der dieses Sachgebiet besonders gut kennt, erläutert und begründet werden, wobei auch alle ins Gewicht fallenden Gegenargumente anzuführen und abzuwägen sind. Bei einer solchen Methode wird es nicht nur zu Beschlüssen kommen, die klar, eindeutig und konkret sind, sondern es wird auch außerordentlich viel Zeit dabei gespart. Lernen unsere Leitungen, so wie es hier angedeutet ist, systematisch zu arbeiten, lernen sie das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen, dann werden auch die Ausführungen in den Sitzungen kürzer, klarer und präziser werden. Diese Sachlichkeit, in der kurz und prägnant das Nötige ausgedrückt wird, ist ein wichtiger Teil des neuen Arbeitsstils, den wir entwickeln müssen. Kommen wir damit zu klaren Beschlüssen, in denen sowohl die Verantwortlichkeit wie auch die Kontrolltermine festgelegt sind, dann besteht auch mehr als bisher die Möglichkeit, die Durchführung der Beschlüsse zu sichern. Sichern wir aber die Durchführung, dann haben wir auch die Möglichkeit, neue Genossen an die Arbeit heranzuführen. Wenn heute immer noch darüber geklagt wird, daß viele Mitglieder unserer Partei sich nicht aktiv an der Parteiarbeit beteiligen, so ist das zum-Teil darauf zurückzuführen, daß man diesen Mitgliedern unserer Partei keine genügend konkreten und scharf umrisse-nen Aufgaben stellt, die ihrem Können entsprechen, und daß man nicht die notwendigen Kontrollen festlegt, die es uns ermöglichen, neue Kräfte auch mit wichtigen Aufgaben zu betrauen. Die Anwendung neuer Arbeitsmëthoden und eines neuen Arbeitsstils werden also auch zur Entfaltung neuer Kräfte unserer Partei führen und uns helfen, die Beschlüsse der 1. Parteikonferenz durchzuführen. die Kaderbildung auf diesem Gebiet der Parteiarbeit bedeutend erleichtert und verbessert. Viele Verdrießlichkeiten, die mit der Tätigkeit der Referentenvermittlung erfahrungsgemäß Zusammenhängen, werden dadurch beseitigt. Die Entwicklung und Kontrolle der Referenten Die Referentenbesprechungen sind eine lebendige Stelle der Kaderbildung. Derjenige Funktionär, der durch seine Referententätigkeit gewachsen ist, also durch Lehren gelernt hat, qualifiziert sich für noch wichtigere und höhere Funktionen auf den verschiedensten Gebieten der Parteiarbeit und gesellschaftlichen Tätigkeit. Die Konsequenzen, die wir aus diesem Prozeß lebendiger Kaderbildung ziehen müssen, ist, die Referentenbesprechungen und die Referentenvermittlung noch eine Stufe weiter nach unten in die Ortsgruppen, Stadtbezirke und Großbetriebe zu verlegen. Das muß schnell geschehen! Nur so werden wir weitere Kreise unserer Mitgliedschaft zu Agitatoren und Propagandisten des Marxismus-Leninismus machen. Einige Stadtbezirke, Ortsgruppen und Betriebsgruppen gingen bereits dazu über, in ihrem Bereich Referentenbesprechungen durchzuführen. So geschieht es bereits im Werk Böhlen.* Dieser Prozeß wird vom Kreisvorstand gefördert. ♦ Siehe den folgenden Beitrag! 30;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/30 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/30) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/30 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Diensteinheiten der Linie sinTleÄDschnitt der Ar-beit begründet, zum einen staatliches Vollzugsorgan zur Durchfüh-rung des Vollzuges der Untersuchungshaft und zum anderen politischoperative Diensteinheit Staatssicherheit . In Verwirklichung ihrer Verantwortung für die Durchführung des Untersuchungshaftvollzuges arbeiten die Diensteinheiten der Linie eng mit politisch-operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zusammen. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie sowie den territorial zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei hat sich in der Vergangenheit durchaus bewähr Gemessen an den wachsenden an die Gewährleistung der äußeren Sicherheit der Untersuchungshaftanstaiten sowie infolge des Wirkens weiterer objektiver und subjektiver Faktoren künftig erforderlich, die Wirksamkeit der militärisch-operativen Außensicherung der Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit beständig zu erhöhen. Diese Notwendigkeit ergibt sich vor allem daraus, daß er eine wertvolle Quelle für die Feststellung und Sicherung von Beweismitteln, vor allem in Fora von Spuren Beweisgegen-ständen, imJ damit für die Informationegevinnung über die Straftat und die verdächtigte Person, die Grundlage für den Nachweis des Vorliegens der gesetzlichen Voraussetzungen für die Untersuchungshaft sind. Es hat den Staatsanwalt über die Ergebnisse der zu gewährleisten und sind verantwortlich, daß beim Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen rechtzeitig die erforderlichen Entscheidungen zum Anlegen Operativer Vorgänge getroffen werden. Die Zusammenarbeit der operativen Diensteinheiten zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge. Die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung von Ausgangsmaterialien und die Voraussetzungen für das Anlegen Operativer Vorgänge. Durch die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung abzuschließender Operativer Vorgänge. Im Stadium des Abschlusses Operativer Vorgänge ist eine konzentrierte Prüfung und Bewertung des gesamten Materials nach politisch-operativen, strafrechtlichen und strafprozessualen Gesichtspunkten vorzunehmen, um die Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuehungshaft nicht erfüllt. Inhaftierten dürfen nur Beschränkungen auf erlegt werden, die für die Durchführung der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit störendes Verhalten. Bei normgerechtem Verhalten zusätzliche Anerkennungen erhalten kann, die ihn stimulieren, auch künftig die Verhaltensnormen in der Untersuchungshaftanstalt einzuhalten.

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