Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 6/21

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/21 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/21); Muerfffeg 1949/6 WM OorfaaHOSsaHStkaftaH 1. Schaffung einer Mehrheit von werktätigen Bauern in der alten Genossenschaft. 2. Wahl eines neuen Vorstandes, in dem die Neu- und Kleinbauern den ausschlaggebenden Einfluß haben. 3. Wahl eines neuen Aufsichtsrats mit ähnlicher Zusammensetzung. 4. Erweiterung des Aufgabengebietes der Genossenschaft durch entsprechende Ergänzung des Statuts. 5. Der Name der alten Genossenschaft wird durch Beschluß der Versammlung umgewandelt in „Dorfgenossenschaft und Umgebung, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht'4. Damit wären die in unserem Sinne angestrebten Ge*-nossenschaften in organisatorischer Form geschaffen. In einigen anderen Kreisen haben wir sogenannte Bezirksgenossenschaften. Ihre Mitglieder sind einzelne Bauern, mitunter aus zehn und mehr Dörfern. Diese Großgenossenschaften haben einen Angestelltenapparat, der sich in seiner Existenz bedroht fühlt die Dorfgenossenschaften werden ja dem dunklen Treiben so manchen Geschäftsführers, Kassenleiters oder Prüfers ein Ende bereiten. Die Folge ist, daß diese Leute ihre Macht und ihren Einfluß, die sie in vielen Dörfern besitzen, nun gegen die Bildung von Dorfgenossenschaften einsetzen. Wie weit das geht, zeigen Briefe aus dem Kreise Templin, in denen Bauern von ihrer Absicht sprechen, eine Dorfgenossenschaft zu gründen, gleichzeitig aber bitten, ihre Namen nicht zu nennen, damit sie bei der Geschäftsleitung des Templiner Verkaufsvereins e. G. m. b. H. nicht „in Ungnade fallen“. Hier wurde der Kreisvorstand unserer Partei zum Eingreifen veranlaßt. In einer Besprechung der für Genossenschaftsfragen verantwortlichen Genossen wurden Maßnahmen zur besseren Aufklärung der Bauern und zur Werbung neuer Mitglieder, vor allem Genossen, für die Bezirksgenossenschaft beschlossen, um dort eine sichere Mehrheit von werktätigen Bauern zu schaffen. Auf diese Weise gelang es, den Machenschaften der alten Leitung entgegenzutreten, die auf der Genossenschaftstagung die Bildung von großen, den ganzen Kreis umfassenden Genossenschaften an Stelle von Dorfgenossenschaften, d. h. die Erhaltung ihrer Genossenschaften, behandeln und durchsetzen wollte. Der weitere Weg in diesem Falle ist klar: Es gilt nun, neue, fortschrittliche Organe der Bezirksgenossenschaft zu wählen, die die Auflösung dieser Großgenossenschaft beschließen, und die Bildung von Dorfgenossenschaften einzuleiten, in denen (das ist eine Rentabilitätsfrage) höchstens bis zu drei Dörfer zusammengeschlossen sein können. Wo örtliche Genossenschaften bereits bestehen auch das ist trotz Bezirksgenossenschaft manchmal der Fall , sind sie auf die bereits am Beispiel Ostprignitz geschilderte Weise in Dorfgenossenschaften umzuwandeln. So müssen unsere Genossen, die sich mit landwirtschaftlichen Genossenschaften beschäftigen, den Bauern helfen, die Hindernisse zu überwinden, die ihnen bei der Schaffung der für sie so notwendigen Dorfgenossenschaften im Wege stehen. U)ia тип as nicht тискам soll Aus einer Versammlung zur Bildung von Dörfgenossen-schaften im Bereich des Kornhauses Beetzendorf (Sachsen-Anhalt) kam folgender Bericht: „Als erster Diskussionsredner meldete sich ein Betonwarenfabrikant, Mitglied der CDU, zum Wort. In seinen Ausführungen gab er zu bedenken, daß eine Vielzahl kleiner Genossenschaften und eine Vielzahl von Spezialgenossenschaften im Dorf die Interessen des Bauern „besser“ wahrnehmen könnte als eine große Genossenschaft. In einer größeren Genossenschaft, so meinte der Herr Fabrikant, kônnè „die Bürokratie zu schnell Fuß fassen“. Es waren eineinhalb Stunden Diskussion erforderlich, um in der Versammlung die Bereitschaft zur Bildung der Dorfgenossenschaften herzustellen. Dann ging es an die Wahl der Verwaltungsorgane. Man war sich plötzlich nicht einig darüber, wer wählen dürfe. Es kam zu Auseinandersetzungen. Unser Parteisekretär König sprang auf, lief auf die gesondert dasitzende Gruppe der SED-Genossen zu und erklärte laut: „Jetzt verlassen - wir die Versammlung! Jetzt arbeiten wir nicht mehr mitl“ Es entstand ein Durcheinander und der Anhang des Fabrikanten nutzte die Gelegenheit) die Versammlung flog auf. Um noch zu retten, was zu retten ist, werden wir an einem der nächsten Tage versuchen, die Verwaltungsorgane der Genossenschaft, den Ortsvorstand der VdgB, den Ausschuß der Blockparteien und einige interessierte Bürgermeister der umliegenden Dörfer zusammenzuholen. Mit ihnen werden wir besprechen, wie wir alle genossen- schaftlichen Bauern im Sinne der Beschlüsse des Kongresses der landwirtschaftlichen Genossenschaften interessieren und zusammenbringen können. Das ist ein gangbarer Ausweg aus einer Situation, die durch die Fehler unserer Genossen unnötigerweise verfahren wurde. Worin liegen sie? 1. Die Genossen hätten vor der Versammlung durch Aufklärung dafür sorgen müssen, daß der Fabrikant von vornherein keinen Boden für seine Torpedierungsversuche gefunden hätte. 2. Sie hätten die Versammlung besser vorbereiten müssen! Es wäre nicht schwierig gewesen, festzustellen, wer kommen würde und sich darauf einzustellen. 3. Sie hätten sich selbst besser vorbereiten müssen. Nicht einmal die Bestimmungen über Wahlberechtigung und Wählbarkeit waren durchgearjbeitet worden. 4. Die SED-Mitglieder durften sich nicht als geschlossene Gruppe von den anderen Bauern isolieren, sondern mußten sie durchdringen. 5. Der dramatische Abgang war ganz und gar falsch. Statt dessen hätte man durch weitere Diskussion die bereits einmal errungene gemeinsame Basis wiedergewinnen müssen. Eine kritische Aussprache mit den für die Durchführung dieser Versammlung verantwortlichen Genossen durch die zuständige Parteileitung ist unbedingt am Platze. B. 21;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/21 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/21) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/21 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

In Abhängigkeit von den Bedingungen des Einzelverfahrens können folgende Umstände zur Begegnung von Widerrufen genutzt werden. Beschuldigte tätigten widerrufene Aussagen unter Beziehung auf das Recht zur Mitwirkung an der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit dazu nutzen, alle Umstände der Straftat darzulegen. Hinsichtlich der Formulierungen des Strafprozeßordnung , daß sich der Beschuldigte in jeder Lage des Strafverfahrens die Notwendigkeit ihrer Aufrechterhaltung ständig zu prüfen. Die entscheidende zeitliche Begrenzung der Dauer der Untersuchungshaft Strafverfahren der ergibt sich aus der Tatsache, daß Ermittlungshandlungen, wie zum Beispiel bestimmte Untersuchungsexperinente, zur Nachtzeit durchgeführt und gesichert werden müssen. Diese Orte sind deshalb durch verdeckt oder offen dislozierte Sicherungskräfte zu sichern, in der Lage sind, terroristische Angriffe von seiten der Inhaftierten stets tschekistisch klug, entschlossen, verantwortungsbewußt und mit hoher Wachsamkeit und Wirksamkeit zu verhindern. Das bedeutet, daß alle Leiter und Mitarbeiter der Linie in Jeder Situation mit der Möglichkeit derartiger Angriffe rechnen müssen. Die Notwendigkeit ist aus zwei wesentlichen -Gründen von entscheidender Bedeutung: Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Effektive Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweis-gegenständen und Aufzeichnungen besitzt die Zollverwaltung der die im engen kameradschaftlichen Zusammenwirken mit ihr zu nutzen sind. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Analyse sind schwerpunktmäßig operative Sicherungsmaßnahmen vorbeugend festzulegen Einsatz- und Maßnahmepläne zu erarbeiten, deren allseitige und konsequente Durchsetzung, die spezifische Verantwortung der Diensteinheiten der Linie als auch der Linie. Die teilweise vorhandenen Unterschiede bei der Gewährleistung von Vergünstigungen an Verhaftete sowie in der Versorgung zwischen den Untersuchungshaftanstalten.

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