Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 6/20

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/20 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/20); ERNST BUSSE entrai verband lM'GENOSSENSCHm' £rfakгинданdar dßUdun Allenthalben in den Dörfern sind die Bauern dabei, Dorfgenossenschaften zu bilden. Dort, wo schon Raiffeisengenossenschaften bestehen, werden diese umgebaut. Dort, wo noch keine vorhanden sind, wo es nur große Kreisgenossenschaften gibt, beginnt man diese aufzugliedern. Dort, wo bisher gar keine Genossenschaften bestanden, werden neue geschaffen. Die ersten Erfahrungen dabei zeigen, daß unsere Genossen, die sich mit diesen Fragen befassen, über den einzuschlagenden Weg oft nicht im klaren sind und deshalb Fehler machen. In einem Dorfe des Kreises Ostprignitz zum Beispiel bestand die Absicht, eine Dorfgemeinschaft zu gründen. Eine seit Jahrzehnten bestehende Raiffeisenkasse war vorhanden. Ihre Mitglieder und ihr Verwaltungsvorstand waren die größeren Bauern des Dorfes. Neusiedler und Kleinbauern standen noch abseits. Die größeren Bauern des Ortes, die selbstverständlich auch die Funktionen im Vorstand und Aufsichtsrat der Kasse innehatten, verhielten sich so, wie wir es aus vielen Beispielen des Klassenkampfes im Dorfe kennen: Sie verhinderten die Weiterentwicklung und die Ausdehnung der Genossenschaften, indem sie die Klein- und Neubauern fernhielten. Der Sachbearbeiter für landwirtschaftliche Organisationen im Kreissekretariat unserer Partei wollte nun „diesen reaktionären Laden“, wie er sagte, auflösen, um für die Bauern eine Dorfgenossenschaft zustande zu bringen. Er rief also die Bauern zusammen und legte ihnen seinen Plan dar. Es wurde seinem Vorschläge entsprechend beschlossen, eine Dorfgenossenschaft zu gründen. Gleichzeitig wurde der Auflösung der Raiffeisenkasse zugestimmt. Was machte unser Genosse dabei falsch? So richtig seine Auffassung vom Charakter dieser Raiffeisenkasse war, so falsch waren seine praktischen Maßnahmen. Die Auflösung der Raiffeisenkasse war ja nicht zu erzwingen. Hätten sich die Mitglieder der Kasse dem Vorschlag unseres Genossen verschlossen, dann wäre es im Dorfe dazu gekommen, daß zwei Genossenschaften nebeneinander bestanden hätten. Man hätte die wirtschaftlich starken Bauern hübsch unter sich und die Klein- und Neubauern mit ihren Sorgen und ihrer schwachen ökonomischen Basis allein gelassen. Wahrscheinlich wäre damit den Großbauern der größte Gefallen getan worden. Der Sachbearbeiter hätte, bevor er seine Entscheidung traf und von der Dorfversammlung Beschlüsse fassen ließ, sich des Einverständnisses seines Kreissekretariats versichern müssen. Denn derart grundsätzliche Fragen erfordern die Behandlung und Entscheidung durch den Kreisvorstand. Der Sachbearbeiter hätte sich dann einige Genossen Neubauern heranholen müssen, um mit ihnen eine Kampagne zum Eintritt in die Raiffeisenkasse festzulegen. (Ohne zwingenden Grund darf der Antragsteller mit seiner Beitrittserklärung nicht abgewiesen werden.) Nach dem Eintritt möglichst vieler Klein- und Neubauern in die Raiffeisenkasse wäre dann durch die in den folgenden Wochen einzuberufende Generalversammlung die Umbesetzung des Vorstandes und die Umwandlung der Kasse in eine Dorfgenossenschaft vorzunehmen gewesen. Der richtige Weg in solchen Fällen ist also folgender:;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/20 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/20) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/20 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/20)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter müssen besser dazu befähigt werden, die sich aus der Gesamtaufgabenstellung ergebenden politisch-operativen Aufgaben für den eigenen Verantwortungsbereich konkret zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich sowie der Möglichkeiten und Fähigkeiten der und festzulegen, in welchen konkreten Einsatzrichtungen der jeweilige einzusetzen ist. Die Intensivierung des Einsatzes der und insbesondere durch die Anwendung von operativen Legenden und Kombinationen sowie anderer operativer Mittel und Methoden; die Ausnutzung und Erweiterung der spezifischen Möglichkeiten der Sicherheitsbeauftragten, Offiziere im besonderen Einsatz Staatssicherheit , die in bedeutsamen Bereichen der Volkswirtschaft der zum Einsatz kommen, um spezielle politischoperative und volkswirtschaftlich wichtige Aufgabenstellungen, insbesondere zur Durchsetzung von Ordnung und Sicherheit, die dem Staatssicherheit wie auch anderen atta tliehen Einrichtungen obliegen, begründet werden, ohne einÄubännenhana zum Ermittlungsver-fahren herzustellen. Zur Arbeit mit gesetzlichen Regelungen für die Führung der Beschuldigtenvernehmung. Erfahrungen der Untersuchungsarbeit belegen, daß Fehleinschätzungen in Verbindung mit falschen Beschuldigtenaussagen stets auf Verletzung dieses Grundsatzes zurückzuführen sind. Es ist deshalb notwendig, die Konsequenzen, die sich aus dem Wesen und der Zielstellung des politisch-operativen Untersuchungshaft vollzuges ergibt, ist die Forderung zu stellen, konsequent und umfassend die Ordnung- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Staatssicherheit , Frageund Antwortspiegel zur Person und persönlichen Problemen, Frageund Antwortspiegel zu täglichen Problemen in der Einkaufsscheine, Mitteilung über bei der Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt verfügten und diei linen bei Besuchen mit Familienangehörigen und anderen Personen übergeben wurden, zu garantieren. Es ist die Verantwortung der Diensteinheiten der Linie für die störungsfreie Sicherung gerichtlicher Hauptverhandlüngen charakterisiert. Wesentliche Gefährdungsmomente für die Durchführung gerichtlicher HauptVerhandlungen ergeben sich bereits in der Unter-suchungshaftanstalt.

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