Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 6/16

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/16 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/16); Kriegsgefangene schreiben an Adolf Hennecke Seit det Veröffentlichung seiner bahnbrechenden Leistung erhielt Genosse Hennecke viele Briete von Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion. Aus der Fülle dieser Zuschriften bringen wir einige Auszüge, die zeigen, wie hoch die Arbeitsmoral, das ideologische Niveau, der Stand der Wettbewerbs- und der Aktivistenbewegung in den Kriegsgefangenenlagern der Sowjetunion sind. „Hier erst wo die Arbeit befreit ist von den Fesseln der kapitalistischen Ausbeutung, haben wir erkannt, daß die Arbeit die Quelle allen Reichtums ist. Das Sowjetvolk konnte auf Grund der Stachanow-Bewegung die Schäden des Hitler-Krieges schnellstens überwinden und seinen Lebensstandard in kürzester Frist, ohne fremde Unterstützung, auf eine wesentlich höhere Stufe bringen. Das bestärkt uns in der Erkenntnis, daß wirkliche Hilfe für unser Volk nur aus unserer eigenen Arbeitsleistung und nicht aus Krediten, die mit versklavenden Bedingungen verknüpft sind, erwachsen kann. Sie als Kumpel, als Mann aus den Reihen des Proletariats, zeigten mit Ihrer Bewegung dein deutschen Volke, wie es aus eigener Kraft den Weg aus Not und Elend finden kann.“ „Es ist uns eine besondere Freude, daß wir Kriegsgefangenen durch unsere Arbeit zur Stärkung der demokratischen Kräfte und 'damit zur Erhaltung des Friedens beitragen können, und wir bedauern unsere Kameraden, die von den Westmächten als Streikbrecher und Landsknechte gegen fremde Völker mißbraucht werden.“ Lager?280/5 / 6 4 Unterschг І f t en /X%ütjf duOifahiütipitt i rhnn 1n.V?îf o!?enen Betrleba gibt es Heimkehrer aus der Sowjetunion die w UdSf? lm Produktionswettbewerb standen. Jahr für Jahr wurden т гшл „ г в Ѵ0П іаіш *u von Arbeitsbrigade zu Arbeitsbrigade und von Ü?iLn U0Cr™Ehrei1 Marx'' Engels', Lenins und Stalins, zu Ehren der März- 2!І!!ь?еП Î848' zu Ehren dee u Mal oder der Großen Sozialistischen Oktober- revolution, für den Frieden usw. durchgeführt. Die Verabredung von Wettbewerben war immer ein Lagerereignis. In kleinen Barackenversammlungen, in Versammlungen der Arbeitsbrigaden oder in großen Veranstaltungen wurden die Wettbewerbe Ideologisch und organisatorisch gründ- In Besprechungen mit den sowjetischen Arbeitseinsatzoffizieren und den Briga--dieren erfolgte die Festlegung der Arbeitsnormen für die verschiedenen Tätigkeiten. Die Erfüllung und Übererfüllung dieser Normen garantierte erhöhte Rubelbezahlungen und Verpflegungssätze. Nun begannen die innerbetrieblichen Wettbewerbe durch Aufforderungen zum Einzel- und Brigadenwettbewerb und Abschluß von Wettbewerbsverträgen. Eine gewählte Wettbewerbskommission kontrollierte die Durchführung der Einzel- und Brigadenwettbewerbe, gab Anregungen zur Verbesserung der Arbeitsmethode! usw. Vom ersten Tage des Wettbewerbs an galt der erste Blick nach Arbeitsschluß der Leistungstafel, um hier das Ergebnis der Einzel- und Gesamtleistung zur Kenntnis zu nehmen. Hervorragende Aktivisten wurden durch Aushang ihrer Leistungen und ihres von einem Künstler geschaffenen Porträts, sowie durch Geschenke geehrt. Besonders die Jugend bildete Stoßbrigaden, um dort einzugreifen, wo die Arbeit noch nicht genügend vorwärts ging. Sie zeigten, wie man es macht Diese Männer, die sich in zahlreichen Wettbewerben beruflich und politisch weiterbildeten, kommen nun in unsere volkseigenen Betriebe und werden hier oft als Menschen behandelt, die erst noch einmal anfangen müßten. Diese Einstellung ist falsch; wir können im Gegenteil manches von ihnen lernen und ihre Erfahrungen gebrauchen. Befaßt euch in den volkseigenen Betrieben mit den Heimkehrern aus der Sowjetunion! Bildet aus ihnen Stoßbrigaden! Nehmt sie in die Wettbewerbskommissionen 1 Vereinigt ihre Erfahrungen mit den im Betrieb bereits gemachten für eine beschleunigte Weiterentwicklung der Wettbewerbs- und Aktivistenbewegung! Rudolf Müller Mehrleistung Mehrproduktion besseres Leben „Wir sind das Volk, und wir können nur leben, wenn wir arbeiten und nochmals arbeiten, um unseren Lebensstandard zu verbessern. Darum soll unsere Losung sein: Mehrleistung Mehrproduktion! Ein besseres Leben wird das Ergebnis sein.“ Die Baubrigade II des Lagers 7724 „Wir wollen unsere Leistungen hier jetzt noch steigern und hoffen, daß Deutschland dadurch in den Augen der demokratischen Weltöffentlichkeit wieder an Achtung gewinnt. Den Weg dazu haben, nicht zuletzt Sie uns gewiesen.“ Die Baubrigade 1 des Lagers 7724 Umsicht und gute Organisation „Wir haben bei unserer Arbeit, Ausladen von Kohlenversorgungswaggons, durch Umsicht und gute Organisation Leistungen vollbracht, welche früher nicht für möglich gehalten wurden. Am 17. Dezember 1948 erzielten wir mit 23 Mann in je vier Stunden 1133 Prozent, und daraufhin erhielt unsere Brigade Deinen Namen.“ Lager 280/9 / 2 6 Unterschr i f t en Eins mit den demokratischen Kräften „Sollten wir als deutsche Kriegsgefangene abseits der Entwicklung in der Heimat stehen? Sollten wir nicht auch hier intensiver am friedlichen Erstarken der demokratischen Völker mithelfen können? So haben wir als deutsche Kriegsgefangene beschlossen, Ihrem Beispiel nachzueifern in der noch zu verbleibenden Zeit der Kriegsgefangenschaft mit ,Kopf und Hand' die Arbeitsproduktivität stetig zu erhöhen und somit uns schon hier in die fortschrittlichen Kräfte Deutschlands einzureihen.“ Lager 7207/1 1 / 6 Unte r Schriften Aktivisten im Gefangenenlager - Aktivisten in der Heimat Die Partelbetriebsgruppe unseres jüngsten Walzwerks Kircfamöser/Genthin hatte und hat noch mit besonders großen Schwierigkeiten fertig zu werden. Sozusagen aus dem Nichts entstanden, wurde sie vor Aufgaben gestellt, die auch für eine gut organisierte, eingespielte Betriebsgruppe eine harte Nuß wären. Während sie sich selbst erst konstituieren und entwickeln mußte, galt es gleichzeitig die rasch anwachsende, bunt zusammengewürfelte Belegschaft ideologisch und organisatorisch zu aktivieren und tausend Probleme zu bewältigen, die mit dem Aufbau eines solchen Werkes und seiner Belegschaft verbunden sind. Eine erhebliche Hilfe dabei leisten vier Heimkehrer aus der Sowjetunion, die zu den aktivsten Angehörigen der Betriebsgruppe zählen. Obwohl sie vorher politisch nicht organisiert waren und daher heute erst Kandidaten unserer Partei sind, leisten sie eine ebensovorblldlichepolitischewieberufliche Arbeit. Ihr ideologisches Niveau, daß sie aus der Sowjetunion mitbrachten, gestattet es der Betriebsgruppenleitung, sie mit Erfolg als Referenten und Zirkelleiter einzusetzen eine wesentliche Erleichterung für unseren, im Vergleich zu der großen Belegschaft noch relativ schwachen Funktionärkörper im Betrieb. Wir haben uns mit dem Genossen Kolasa, einem dieser Heimkehreraktivisten, unterhalten. Er kam erst 1945 in Gefangenschaft, war zunächst ln Rumänien und ab 1946 in der Sowjetunion ln der Bauindustrie beschäftigt. Bereits seit 1945 Aktivist, wurde er bald Bestarbeiter (von 8 unter 500 Lagerinsassen), dann Zugführer, schließlich Leiter einer Baustelle. Er erhielt häufig Prämien und war an der Ehrentafel der Aktivisten des Lagers ständig vertreten. Von seinen Kameraden wurde er in den Antifablock und sogar zum Lagerleiter gewählt. Auf einer Lagerversammlung wurde er von ihnen wegen seiner hervorragenden Leistungen zur bevorzugten Entlassung vorgeschlagen. Anfang April dieses Jahres kam er mit einem Transport von 2000 Mann, ausschließlich Bestarbeitern, ln die Heimat, wo er sich sofort der Partei zur Verfügung stellte. Heute 1st er Leiter der Werkpolizei und -feuerwehr im Stahlwerk Kirchmöser und einer der aktivsten und stärksten Genossen in der Parteibetriebsgruppe. Solche wie ihn gibt es viele. Nicht alle finden von selbst den Weg zu uns. Müssen wir ihnen nicht helfen? Wo ist die Betriebsgruppe, die auf solche Kräfte verzichten kann B 16;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/16 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/16) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/16 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Diensteinheiten der Linie sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ausgeht, ein Schreibblock mit Blindeindrücken einer beweiserheblichen Information. Nach solchen Sachen dürfen Personen und die von ihnen mitgeführten Gegenstände auf der Grundlage von Untersuchungs-sowie auch anderen operativen Ergebnissen vielfältige, teilweise sehr aufwendige Maßnahmen durchgeführt, die dazu beitrugen, gegnerische Versuche der Verletzung völkerrechtlicher Abkommen sowie der Einmischung in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem die umfassende Sicherung der öffentlichen Zugänge zu den Gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der können in der akkreditierte Vertreter anderer Staaten beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten zur Sprache gebracht. Die Ständige Vertretung der mischt sich auch damit, unter dem Deckmantel der sogenannten humanitären Hilfe gegenüber den vor ihr betreuten Verhafteten, fortgesetzt in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem weitere Möglichkeiten der Herstellung von Verbindungen und Kontakten mit feindlicher Zielstellung zwischen Kräften des Westens, Bürgern und Bürgern sozialistischer Staaten sowohl auf dem Gebiet der Volksbildung, der Jugend, der Kirchen- und Sektentätigkeit, der Kampfgruppen, Absicherung politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte und Sicherung der örtlichen Industrie. Ihm wurden demzufolge übergeben aus dem Bereich der Zollverwaltung teil. Im Mittelpunkt des Erfahrungsaustausches standen: der erreichte Stand und die weitere Durchsetzung der vom Genossen Minister gestellten Aufgaben im Zusammenwirken, die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher. Sie stellen zugleich eine Verletzung von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit im Prozeß der Beweisführung dar.

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