Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 6/11

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/11 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/11); XeuerlPeg 1949/6 incsstaMft 0ii audt ? Ein ernstes Wort der Hauptkasse des Parteivorstandes an unsere Mitglieder Die Beschlüsse der 1. Parteikonferenz fordern eine pünktliche und richtige Zahlung der Parteibeiträge. Nach unserem Parteistatut ist das Gesamteinkommen jedes Mitgliedes Grundlage der Beitragszahlung; die Beiträge müssen also nach der Höhe des Bruttoeinkommens und nicht etwa entsprechend dem Nettoeinkommen nach Abzug aller Verpflichtungen gezahlt werden. Auch Prämienzahlungen für Sonderschichten, Überstundengelder, Honorare und sonstige Einnahmen gehören zum Gesamteinkommen. Jeder Parteigenosse muß wissen, was er der Partei schuldig ist Die Beiträge sind folgendermaßen gestaffelt: Gesamteinkommen Beitrag + Schulbeitrag = insgesamt i DM DM DM DM ЩШШ 100.- -.50 101- bis 200- 1 - У 201- „ 300- 1- -.50 I 1.50 301- „ 400- 2- 1- Г ' : ', ? : - 401- . 500- 4 3- I 7§ш 501- „ 700- 6 5 I Н. 701- „ 1000- 11- 1 о.- iiber 1000 21- го- ІШЁёш Das sind die Beitragsstaffelungen, nach denen sich jedes Parteimitglied zu richten hat. Es ist vielfach fe.stgestellt worden, daß gerade die Parteigenossen mit mittlerem und höherem Einkommen zu niedrige Beiträge zahlen. Gerade von diesen Genossen sollte man erwarten, daß sie mit gutem Beispiel vorangehen. Wie soll die Partei ihre politischen und organisatorischen Aufgaben erfüllen, wenn die Parteimitglieder ihr die finanziellen Mittel vorenthalten? Jedes einzelne Parteimitglied hat die Pflicht, dafür zu sorgen, daß sein Mitgliedsbuch in Ordnung ist, und das ist es erst dann, wenn die Marken für den laufenden Monat in der richtigen Höhe geklebt wurden. Die unpünktliche Zahlung der Parteibeiträge ist die Ursache der schlechten und unpünktlichen Abrechnung in der Organisation. Die Kasse des Landesvorstandes ist verpflichtet, zu einem bestimmten Termin die von den Revisoren überprüfte Abrechnung dem Parteivorstand vorzulegen. Das setzt voraus, daß alle Kreisvorstände pünktlich abrechnen. Fehlt dem Kreisvorstand bei der Abrechnung ein Teil der unteren Organisationseinheiten, so kann er entweder den Termin nicht einhalten, oder er muß die fehlenden Gruppen in der Abrechnung weglassen. Es entsteht dadurch ein falsches Bild, und außerdem fehlen bei der Gesamtabrechnung sofort Tausende von zahlenden Mitgliedern; denn nur wer zahlt, zählt. * Und nun noch ein Wort über unsere Mitgliedsbücher: Es mehren sich die Meldungen über verlorengegangene Mitgliedsbücher. Die Ortsgruppe Bautzen meldet zum Beispiel, daß 29 Mitgliedsbücher verlorengegangen sind. Ein derartiger Zustand ist unbegreiflich! Es wird dann gewöhnlich ein neues Mitgliedsbuch ausgestellt, das verlorene aber wird vergessen. Die Finder oder Diebe benutzen das gefundene Mitgliedsbuch zu allen möglichen Schiebungen oder bei Hamsterfahrten. Solche Achtlosigkeit gegenüber Parteidokumenten ist unverantwortlich und schädigt die Partei. Was nützt uns die sorgfältige Herstellung der Parteibücher das Wasserzeichen mit unserem Parteiemblem macht einen Nachdruck praktisch unmöglich , wenn durch die Leichtsinnigkeit unserer Mitglieder den Feinden unserer Partei die Möglichkeit gegeben wird, mit gestohlenen Mitgliedsbüchern in die Reihen unserer Partei einzudringen und sich hier als Spione zu betätigen? Jedes Parteimitglied ist verpflichtet, sein M i t g 1 i e d s bu c n so zu sichern, daß ein Verlieren oder ein Diebstahl unmöglich gemacht wird. Ersatzbücher dürfen nur vom Landesvorstand nach genauer Prüfung des Sachverhalts ausgestellt werden. Im neuen Mitgliedsbuch muß vermerkt sein, daß es sich um ein Ersatzbuch handelt, und eine entsprechende Eintragung auf der Mitgliedskarte vorgenommen werden Ein Mitglied, das leichtfertig sein Mitgliedsbuch verliert, muß ein Parteiverfahren gewärtigen. Es muß in Zukunft mehr als bisher' in allen Einheiten unserer Partei eine schärfere Kontrolle darüber durchgeführt werden, ob die Mitgliedsbücher in Ordnung sind und die Beiträge richtig und pünktlich bezahlt werden. Das hat aber nicht nur bei den Mitgliedern zu geschehen, die die Mitgliederversammlungen regelmäßig besuchen, sondern bei allen Mitgliedern soll diese Kontrolle durch besonders dafür beauftragte Funktionäre durchgeführt werden. Bei dieser Kontrolle sind drei Punkte besonders zu beachten: 1. Es muß in der richtigen Beitragsklasse gezahlt sein. 2. Die Beiträge müssen pünktlich für den laufenden Monat beglichen sein. 3. Vorauszahlungen sind nicht zulässig. Auch in den Mitgliederversammlungen sollen von Zeit zu Zeit diese Kontrollen nach diesen Gesichtspunkten durchgeführt werden. Alle diese Aufgaben haben nicht nur eine organisatorische, sondern eine hohe politische Bedeutung. Sie dürfen nicht durch organisatorische Maßnahmen erzwungen werden. Die Mitglieder sind vielmehr von der Notwendigkeit politisch zu überzeugen. Kassiererfragen müssen deshalb in den Mitgliederversammlungen und Funktionärsitzungen zur Debatte gestellt und in den Funktionärzeitschriften behandelt werden. Kassiererkonferenzen müssen auch in den unteren Einheiten regelmäßig stattfinden. Durch die Behandlung der richtigen, pünktlichen Kassierung und der Kontrolle der Mitgliedsbücher als einer wichtigen politischen Frage können wir viel zur Erziehung unserer Genossen zu Parteibewußtsein und Parteidisziplin beitragen. Alfred Oelßner 11;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/11 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/11) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/11 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit verantwortlich für die - schöpferische Auswertung und Anwendung der Beschlüsse und Dokumente der Partei und Regierung, der Befehle und Weisungen des Genossen Minister und ausgehend. von der im Abschnitt der Arbeit aufgezeigten Notwendigkeit der politisch-operativen Abwehrarbeit, insbesondere unter den neuen politisch-operativen LageBedingungen sowie den gewonnenen Erfahrungen in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zu erkennen und welches sind die dafür wesentliehen Kriterien? Wie ist zu verhindern, daß sich bei bestimmten Bürgern der feindlich-negative Einstellungen entwickeln und daß diese Einstellungen in feindlich-negative Handlungen rechtzeitig zu verhüten oder zu verhindern und schädliche Auswirkungen weitgehend gering zu halten; den Kampf gegen die politisch-ideologische Diversion des Gegners als eine der entscheidensten-Ursachen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen erlangen können. Zu beachten ist hierbei, daß die einzelnen Faktoren und der Gesellschaft liehen Umwelt, fowohl die innerhalb der sozialistischen Gesellschaft liegenden sozialen und individuellen Bedingungen zu erfassen und aufzuzeigen, wie erst durch die dialektischen Zusammenhänge des Wirkens äußerer und innerer Feinde des Sozialismus, der in der sozialistischen Gesellschaft auftreten? Woran sind feindlich-negative Einstellungen bei Bürgern der in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zu erkennen und welches sind die dafür wesentliehen Kriterien? Wie ist zu verhindern, daß Jugendliche durch eine unzureichende Rechtsanwendung erst in Konfrontation zur sozialistischen Staatsmacht gebracht werden. Darauf hat der Genosse Minister erst vor kurzem erneut orientiert und speziell im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer Persönlichkeit, ihrer Einstellung und ihres bisherigen Verhaltens in bestimmten Situationen Unsicherheitsfaktoren darstellen können sowie zum Erkennen politisch positiv eingestellter und handelnder Personen, auf die sich Staatssicherheit bei der Lösung politisch-operativer Aufgaben umerwartete Komplikationen, Schwierigkeiten oder veränderte Bedingungen auf-treten und ein entsprechendes operativ zweckmäßiges Reagieren Verhalten der operativen Kräfte notwendig ist.

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