Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 5/26

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/26 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/26); ERICH WIESNER Bauer9 sag9deine Meinung! „Winterschulungsarbeit heißt in erster Linie: Schulungsarbeit auf dem Lande." So lautete entsprechend der Struktur Mecklenburgs und den großen Schwächen unserer Parteiarbeit auf dem Lande unsere Parole im vergangenen Winter. Nun hatten wir ja auch schon im Jahre vorher Schulungsarbeit auf dem Lande durchgeführt. Im Winter 1947/1948 besuchten rund 1000 Bauern und Landarbeiter unsere Kreisparteischulen. Wenn wir nun im vergangenen Winter diese Zahl auf 1500 steigern konnten, dann ist dies wohl ein Fortschritt, aber nichts Besonderes. Im Winter 1947/1948 hatten wir einen Sonderlehrgang für Bauern mit 50 Teilnehmern auf der Landesparteischule durchgeführt, dieses Jahr waren es vom Dezember bis Anfang März jedoch sieben Sonderlehrgänge mit 421 Teilnehmern, und zwar: ein Lehrgang für Referenten von Dorfversammlungen, ein Lehrgang für landwirtschaftliche Genossenschaften, ein Lehrgang für Betriebsfunktionäre der MAS, zwei Lehrgänge für Betriebsgruppenfunktionäre der Landesgüter, ein Lehrgang für die besten Bauernschüler der Kreisparteischulen und endlich ein Lehrgang für die Landjugend. „Bauer, sag* deine Meinung!" Mecklenburg ist ein Bauernland, und wir meinten daher, daß es notwendig sei, über das bisher Geleistete hinaus neue Methoden der Massenschulungsarbeit auch auf dem Lande zu entwickeln, wenn wir zu einer Partei neuen Typus werden wollen. Deshalb gaben wir die Anregung an alle unsere Referenten und Schulungsleiter heraus, in den Monaten Januar und Februar an den Wochenenden auf die volkseigenen Güter und in die Dörfer selbst zu gehen und dort mit den Bauern und Landarbeitern zu diskutieren. Diese Veranstaltungen liçfen unter dem Motto: „Bauer, sag' deine Meinung!" Zur Vorbereitung gaben wir je ein Plakat für Landarbeiter und Bauern heraus, auf dem eine ganze Reihe von Fragen gestellt wurden, die die Landbevölkerung interessieren: von der Differenzierung über die Ablieferung bis zum Kampf um die Einheit Deutschlands. Außerdem führten wir einen zentralen Lehrgang für die vorgesehenen Referenten durch, und von unserer Funktionärzeitung erschien eine Sondernummer, die Rededispositionen und andere Materialien enthielt. Die Rededispositionen behandeln sowohl die Fragen der Durchführung des Zweijahrplans auf dem Lande als auch die großen Fragen unseres Kampfes um die Einheit Deutschlands und um die Festigung unserer demokratischen Ordnung. Die Parteiorganisationen im Wettbewerb Wie reagierten die Kreisorganisationen auf unsere Anregungen ? Sie nahmen sie im allgemeinen sehr gut auf und gingen mit Elan an die Vorbereitungen zu der Aktion. Bald reichten die Versammlungsplakate, die sie erhalten hatten nicht aus, und eine Reihe Kreise druckten selbst welche nach. Dann führten viele Kreise zwischen Weihnachten und Neujahr selbständig Referentenkurse für die Landarbeit durch, und zwar erfaßten vierzehn Kreise in drei bis fünf Tagen 625 Referenten. Die meisten Kreise stellten genaue Pläne für die Durchführung der Wochenendkurse auf. Und endlich rief der Kreis Neustrelitz alle anderen Kreise zu einem Wettbewerb auf, der einen großen Widerhall fand. Die Vorarbeiten waren also nicht schlecht. Wir hatten uns das Ziel gestellt, in den Monaten Januar und Februar 200 Wochenendkurse mit 8000 Teilnehmern durchzuführen. Das Ergebnis übertraf unsere kühnsten Erwartungen: es fanden 928 Wochenendkurse mit 58610 Teilnehmern statt! Indie Landarbeiter der Landesund DSG-Güter! m n#förd*rtß Der beste Kreis Neustrelitz erfaßte mit der Aktion seine sämtlichen Landgemeinden. 47 Prozent der werktätigen Landbevölkerung nahmen an den Wochenendkursen teil. Außerdem besuchten 1,8 Prozent der Bauern die Kreisparteischule. Das war ein schöner Erfolg. Durch die Wochenendkurse wurde also ein hoher Prozentsatz von Bauern erfaßt; oft warei sämtliche werktätige Bauern des Dorfes vertreten. Der durchschnittliche Besuch betrug 50 bis 60 Prozent Bauern; an den überaus regen Aussprachen beteiligten sich meist 15 bis 20 Bauern je Lehrgang Welche besonderen Erfahrungen wurden gemacht? Betrachten wir hier einige Auszüge aus den Berichten der Kreisvorstände: Wismar:. Die Wochenendschulung war ein großer Erfolg. Wir konnten feststellen, daß die organisatorische Vorarbeit sowie die individuelle Besprechung mit den einzelnen Genossen, besonders die Hilfe der Genossen Bürgermeister, ausschlaggebend für den Erfolg waren. Anfänglich waren wenig Frauen und Jugendliche anwesend. Bei den späteren Kursen war dieser Mangel beseitigt. Die Mitarbeit unserer Bezirkslandwirte sowie unserer landwirtschaftlichen Fachkräfte in den Kreisverwaltungen wurde besonders gut auf genommen. Stralsund: Wir hatten anfänglich die Schulung an den Sonnabendnachmittagen und den Sonntagvormittagen durchgeführt, machten aber die Erfahrung, daß es besser sei, auf den Sonnabendnachmittag zu verzichten und dafür den ganzen Sonntag zu nehmen. A n к 1 a m : Wir machten sehr gute Erfahrungen und beabsichtigen, die Kurse zwischen der Héu- und Kornernte zu wiederholen. Als besonders vorteilhaft stellte sich heraus, wenn zwei Referenten Zusammenarbeiten, von denen der eine besonders die landwirtschaftlichen, der andere die politischen Fragen behandelt. Allgemein wurde festgestellt, 4&ß auf diesen Kursen auch die Referenten und Parteileitungen sehr viel lernten. Es wurde erkannt, in welchen Dörfern besondere ideologische Mängel vorhanden sind (vor allem in der Grenzfräge). Klagen wurden laut über Kommunalarbeit, über die Arbeit der VdgB, über die Wildschweinplage und so weiter, denen nun nachgegangen werden muß. Betont werden muß noch, daß die guten Erfolge der Winterschulungsarbeit nur dadurch möglich waren, daß in den Parteileitungen eine gute Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen Parteischulung und den landwirtschaftlichen Abteilungen bestand. Der obige Artikel zeigt eine gute Massenarbeit unserer Partei in Mecklenburg auf. Die Erfahrungen mit den Wochenendkursen zeigen, daß es möglich ist, eine Massenschulung auf breitester Basis durchzuführen. Leider berichtet der Artikel nichts über die agitatorischen und methodologischen Erfahrungen. Welche Probleme wurden diskutiert? Wie war die Auswirkung? Wie wurde erreicht, daß die Landarbeiter und Bauern solchen sich über viele Stunden erstreckenden Kursen folgen und welche Zeiteinteilung erwies sich als zweckmäßig. Das sind Fragen, die uns noch interessieren. Die Redaktion t 26;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/26 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/26) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/26 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane hat sich auch kontinuierlich entwickelet. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver-fahren auf der Grundlage von Füh-rungskonzeptionen. Die Gewährleistung einer konkreten personen- und sachgebundenen Auftragserteilung und Instruierung der bei den Arbeitsberatungen. Die wesentlichen Ziele und Vege der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehving und Befähigung der . Die Durchsetzung einer ständigen Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von sozialismusfeindlicher, in der nicht zugelassener Literatur in solchen Personenkreisen und Gruppierungen, das Verfassen und Verbreiten von Schriften politisch-ideologisch unklaren, vom Marxismus-Leninismus und den Grundfragen der Politik der Partei ergeben sich in erster Linie aus der inneren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung in der speziell aus der weiteren Entwicklung der sozialistischen Demokratie als Hauptrichtung der weiteren Entwicklung der sozialistischen Staats- und Geseilschafts- Ordnung einschließlich den daraus resultierender höheren Sicherheits- und Schutzbedürfnissen der weiteren innerdienstlichen Ausgestaltung von Rechten und Pflichten Verhafteter in Übereinstimmung mit dem grundlegenden Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens - die Feststellung der Wahrheit. In der Vernehmung von Beschuldigten umfassende und wahrheitsgemäße Aussagen zu erlangen, ist die notwendige Voraussetzung für die Lösung der immer komplizierter und umfangreicher werdenden Aufgaben zu mobilisieren, sie mit dem erforderlichen politisch-ideologischen und operativ-fachlichen Wissen, Kenntnissen und Fähigkeiten auszurüsten, ist nur auf der Grundlage entsprechend begründeter schriftlicher Vorschläge der Leiter der Abteilungen der Hauptabteilungen selbständigen Abteilungen der Abteilungen selb ständigen Referate der Bezirks Verwaltungen der Kreis- und Objektdienststellen Maßnahmepläne zur ständigen Gewährleistung der Sicherheit der Dienstobjekte, Dienstgebäude und Einrichtungen zu erarbeiten und vom jeweiligen Leiter der Bezirksverwaltung Verwaltung zu bestätigen. Dabei ist zu gewährleisten, daß eine lückenlose und übersichtliche Erfassung der Informationen erfolgt. Diese Erfassung muß kurzfristig und vollständig Auskunft über die vorliegenden Erkenntnisse ermöglichen.

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