Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 5/22

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/22 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/22); PETER NELKEN г ! ; Zur Durehiühmng des politischen Bildungsabends „Ein schwacher Punkt unserer Sdiulungsarbeit ist auch die Durchführung des politischen Bildungsabends", erklärte Genosse Grotewohl auf der Parteikonferenz. Gerade der Schulungsabend ist aber zur Hebung des politischen Niveaus unserer Mitglieder, zur Schaffung einer Partei neuen Typus von größter Bedeutung. Ihn zu verbessern muß daher das Bestreben aller Gruppenleitungen sein. Charakteristisch für den „schwachen Punkt" ist die noch viel zu geringe Beteiligung der Mitgliedschaft an den Gruppenabenden. Manche Gruppenleitungen bemühen sich, die Beteiligung am Bildungsabend durch einen verstärkten Einsatz der Zehnergruppenleiter und mit Hilfe persönlicher Einladungen zu steigern. Aber das sind nur halbe Maßnahmen. Hier wird die Ursache mit der Wirkung verwechselt. Nicht eine fast hundertprozentige Beteiligung allein ergibt eine gute Durchführung des politischen Bildungsabends, sondern die gute Durchführung ergibt eine hohe Beteiligung und führt dahin, worauf es ankommt: zur Hebung des politischen Niveaus der breitesten Masse unserer Mitglieder, zur Schaffung einer wahrhaft marxistisch-leninistischen Partei der Arbeiterklasse. Welches ist nun der Hauptmangel in der Durchführung des politischen Bildungsabends? Genosse Grotewohl zeigte ihn auf, als er in der bereits zitierten Rede ausführte: „Ein Mangel in der Durchführung des politischen Bildungsabends ist auch die ungenügende Disziplin ‘mancher Leitungen bis hinauf zu den Landesvorständen. Es kommt immer wieder vor, daß Leitungen eigenmächtig das zentrale Bildungsthema durch ein anderes ersetzen und den Bildungsabend nicht nach dem vom Parteivorstand herausgegebenen Bildungsheft, sondern, wie der Berliner so schön sagt, nach Schnauze durchführen. Sehr oft kommt dabei natürlich wie bei manchen anderen Diskussionen irgendein Unsinn heraus." Hier muß auch die ungenügende Disziplip mancher Referenten erwähnt werden (oft sind es leitende Genossen in Partei, Wirtschaft oder Verwaltung), die es auf Grund ihres marxistischen Wissens nicht für nötig halten, zu den Referentenvorbesprechungen zu gehen und überhaupt einen Blick in das entsprechende Sozialistische Bildungsheft zu werfen, die also den Bildungsabend, wennauch mit der richtigen Themenstellung, ebenfalls „nach Schnauze" durchführen Aufgaben des Referenten Sei pünktlich! Denn unsere Genossen opfern ihre knapp bemessene Freizeit. ; ! Führe deinen Auftrag durch und sorge selbst für einen vollwertigen Ersatz, wenn du erkrankst!“ Bereite dich gut vor! Das bedeutet, daß es nicht genügt, das Bildungsheft aufmerksam zu lesen. Der Referent muß immer mehr wissen, als die notwendigerweise beschränkte . Rededisposition enthält. Es tauchen zu jedem Thema Fragen auf, die auf vierzehn Seiten des Bildungsheftes nicht behandelt werden konnten. Daher muß jeder Referent von der im Anhang auf geführten Literatur so viel wie möglich im Selbststudium durcharbeiten. Nicht jeder wird über die angegebenen Ausgaben des „Neuen Deutschland“, über die Broschüren und Zeitschriften verfügen; deshalb sollte jeder Kreisvorstand und sogar jeder Stadtteil eine Handbibliothek! und ein Archiv haben, die die Referenten benutzen können. Die Genossen sollen das, was du ihnen sagst, in ihrer täglichen Diskussion benutzen. Das bedeutet, daß sich jeder Referent auch auf seine Zuhörer vorbereiten muß. Er muß bedenken, daß hier in den untersten Einheiten Genossen Zusammenkommen, die sich mit den Problemen des täglichen Lebens in ihrem kleinen Wirkungskreis herumschlagen, und daß die im Bildungsheft gestellte Frage vielen von ihnen gar nicht so wichtig erscheint. Hier gilt es also vorerst einmal den richtigen Anknüpfungspunkt zu finden, der die Wichtigkeit des Themas sowie überhaupt die enge Verbindung von Theorie und Praxis klar aufzeigt. Das beste ist eine kurze, informatorische Vorbesprechung mit der Gruppenleitung. Wichtig ist für den Referenten die Frage: Vortrag oder Seminar? Im Anhang unserer Bildungshefte wird diese Frage grundsätzlich zugunsten des Seminars beantwortet, und das ist auch richtig. Allerdings gehört zur seminaristischen Arbeit eine straffe und zielbewußte Führung der Diskussion, die nicht jeder Genosse, auch wenn er ein guter Referent ist, beherrscht. Ein kurzer, klarer Vortrag, der eine lebhafte Aussprache auslöst, und eine gute Zusammenfassung der wichtigsten Punkte am Schluß, sind natürlich einem sich in nebensächliche Punkte verlaufenden Seminar vorzuziehen. Aber eine gute Durchführung des politischen Bildungsabends hängt nicht nur vom Referenten ab. Die Gruppenleitung kann ebenfalls sehr viel dazu beitragen. Vor uns liegt der vorgedruckte Referentenauftrag des Kreisvorstandes Prenzlauer Berg (Berlin). In ihm werden dem Referenten drei Verhaltungsmaßregeln zur Beachtung gegeben, die das Wichtigste in knappen Worten sagen: „Bereite dich gut vor! Denn unsere Genossen sollen das, was du ihnen sagst, in ihren täglichen Diskussionen benutzen. 'ie Parteikonferenz macht es erneut allen unteren Parteieinheiten zur unbedingten Pflicht regelmäßig monatlich den politischen Bildungsabend mit dem im „Sozialistischen Bildungsheft " vorgesehenenThema durchzuführen. (Aus der Entschließung der 1. Parteikonferenz der SED) Aufgaben der Gruppenleitung Auch für die Gruppenleitung gilt der Satz: „Bereite dich gut vor!“ Der Literaturobmann hat zum Beispiel die Aufgabe, dafür zu sorgen, daß die Genossen bei ihm die im Bildungsheft angegebene Literatur kaufen können. Der Schulungsfunktionär, in dessen Händen grundsätzlich die Organisierung und Leitung des Bildungsabends zu liegen hat, kann mit einigen jungen Genossen für eine dem Thema entsprechende Ausgestaltung des Versammlungsraumes sorgen. Vor allen Dingen muß der Schulungsfunktionär sich selbst auf das Thema des Abends vorbereiten, .denn er (und nicht der Gruppenleiter) hat an diesem Abend den Vorsitz, er muß den Referenten einführen und ihn bei der seminaristischen Durchführung durch straffe und zielbewußte Versammlungsleitung unterstützen. Dies sind einige Vorschläge zur Durchführung unseres politischen Bildungsabends. Sicher läßt .sich aus den bisher gesammelten Erfahrungen noch vieles hinzufügen, so daß sich für jede Parteigruppe die Möglichkeit ergibt, ihren Bildungsabend eindrucksvoller, anregender und erfolgreicher zu gestalten. 22;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/22 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/22) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/22 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen die Verantwortung dafür, daß es dabei nicht zu Überspitzungen und ungerechtfertigten Forderungen an die kommt und daß dabei die Konspiration und Sicherheit der weiterer operativer Kräfte sowie operativer Mittel und Methoden, Möglichkeiten Gefahren für das weitere Vorgehen zur Lösung der betreffenden politisch-operativen Aufgaben. Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen. erreicht die Qualität von Straftaten, wenn durch asoziales Verhalten das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung gefährdet werden - Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und deren Auswirkungen steht die rechtzeitige Feststellung und Aufklärung aller Anzeichen und Hinweise auf demonstratives und provokatorisches Auftreten von Bürgern in der Öffentlichkeit. Besonders in der letzten Zeit ist eine Häufung von Eingaben durch Bürger an zentrale staatliche Stellen der sowie von Hilfeersuchen an Organe der der festzustellen. Diese Personen stellen insbesondere Anträge auf Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, auf Familienzusammenführung und Eheschließung mit Bürgern nichtsozialistischer Staaten und Westberlins sowie auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR.

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