Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 5/2

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/2 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/2); Der Wirtschqftsplanl949 und die Aufgaben der Partei Am 30. März 1949 wurde der Volkswirtschaftsplan für 1949 von der Deutschen Wirtschaftskommission beschlossen; er ist damit Gesetz für die gesamte Zone. Die Ziffern für den Plan liegen höher zum Teil wesentlich höher als die Ziffern des Zweijahrplans für 1949 ursprünglich vorsahen. Das war nur möglich auf Grund der Erfüllung des Plans für das 2. Halbjahr 1948 durch die Entwicklung der Aktivistenbewegung. Auf der Basis dieser Fortschritte können wir ganz bedeutende Verbesserungen der materiellen Lage der Bevölkerung im Jahr 1949 erreichen. Wie wir den Plan für 1949 erfüllen und ob wir ihn vorfristig erfüllen, hängt davon ab, 1. wie wir verstehen, die ganze Bevölkerung mit dem Plan vertraut zu machen und zur überzeugten Mitarbeit zu gewinnen, 2. wie wir verstehen, unsere Kraft auf die Schwerpunkte des Plans zu konzentrieren, und 3. wie wir die Arbeitsproduktivität in der volkseigenen Industrie steigern und verstehen, die ganze Bevölkerung und besonders die Belegschaften und Leitungen der volkseigenen Betriebe zur Plandisziplin und zur Sparsamkeit zu erziehen. Wer andere führen will, muß den Weg kennen! „Die entscheidende Voraussetzung für die Durchführung des Plans ist", so sagte Walter Ulbricht auf der Plenarsitzung der DWK am 30. März, „daß die Planziffern, daß die ökonomische Politik, die mit dem Inhalt dieses Planes verbunden ist, nunmehr der ganzen Bevölkerung erklärt werden, d. h., daß in allen Betrieben, in den Gewerkschaften, in den Bauernorganisationen usw. die großen Wiederaufbauaufgaben des Planes für 1949 dargelegt werden und der werktätigen Bevölkerung die Verantwortung zum Bewußtsein gebracht wird, die auf jedem einzelnen gegenwärtig liegt" Das erfordert, daß alle unsere Parteieinheiten von den Landesvorständen bis zu den Betriebs- und Wohngruppen schnellstèns den Inhalt und die Probleme des Plans durcharbeiten, denn je besser unsere Genossen über den Plan Bescheid wissen, um so besser werden sie die Bevölke-. rung anleiten können. Jede Betriebsgruppe muß dafür Sorge tragen, daß der Betriebsplan, wo das noch nicht geschehen ist, der Belegschaft bekanntgegeben und in allen Abteilungen und Schichten diskutiert wird. Es wäre jedoch falsch, wenn wir uns damit begnügen würden, mit den Arbeitern eines Betriebes nur ihren Betriebsplan zu diskutieren. Die Arbeiter müssen wissen, welche Rolle ihr Betrieb im Gesamtplan s p i*e 11. Erst dann werden wir sie zur Plandisziplin erziehen können. Bei richtiger Erläuterung des Plans ist es nicht schwer, den Arbeitern, sagen wir einer Textilfabrik, klarzumachen, daß die Schwefelsäureerzeugung und die Maschinenindust'rie einen Vorrang haben müssen,, denn ohne deren Produktion kann die Textilindustrie ihre Planziffern nicht einhalten. Es ist auch nicht schwer, den Arbeitern klarzumachen, daß der Finanzplan unbedingt eingehalten werden und mit der willkürlichen Verwendung der Produktionsüberschüsse in den Betrieben Schluß gemacht werden muß, wenn wir die Investitionen für die volkswirtschaftlich entscheidende Industrie einhalten wollen. Schwerpunkte des Planes Der Volkswirtschaftsplan muß als Ganzes erfüllt werden. Es gibt jedoch Teile des Planes, von deren Erfüllung der gesamte Plan abhängt. Wir bezeichnen solche Teile als Schwerpunkte, auf die man also alle Kraft konzentrieren muß. Diese Schwerpunkte sind im Plan 1949 die Hütten-und Walzwerke, die Treckerproduktion, die Maschinenausleihstationen, die staatlich en Handelszentralen. Schließlich liegt im Plan für 1949 besonderes Schwergewicht auf dem Finanzplan. Nur wenn unsere Stahlindustrie den Plan erfüllt, kann unsere Industrie und die Landwirtschaft ihre Produktionsziffern einhalten. Nur wenn unsere Maschinenausleihstationen im vorgesehenen Maße ausgebaut und mit Traktoren versorgt werden, kann unsere Landwirtschaft die notwendigen Nahrungsmittel liefern. Nur wenn die staatlichen Handelszentralen richtig funktionieren, werden Warenstauungen, Waren Verteuerung und Abfließen in schwarze Kanäle beseitigt werden können. Und nur wenn unsere Finanzpläne richtig aufgestellt und eingehalten werden, können die Mittel für die im Plan vorgesehenen Investitionen in Höhe von 1384 Millionen DM, die eine wichtige Voraussetzung für die Erfüllung des gesamten Zweijahrplanes sind, vorgenommen werden. Alle Landes- und Kreisvorstände, unsere Betriebsgruppen in den Verwaltungen und unsere Genossen in den Gewerkschaften müssen endlich lernen, auch das Schwergewicht ihrer Arbeit auf diese Schwerpunkte zu legen. Die Unterstützung dieser Schwerpunkte muß schnell und elastisch, unbürokratisch geschehen. Es darf um ein Beispiel zu nennen 1 nicht mehr Vorkommen, daß ein Stahlwerk nur darum den ihm zugewiesenen Lastkraftwagen nicht abholen kann, weil ein Bürokrat im Wirtschaftsministerium die Ausgabe von einigen Litern öl verweigert oder verzögert. Jeder solche Fall muß sofort von unserer Betriebsgruppe aufgegriffen werden, um die gesamten Angestellten immer wieder zu erziehen, daß sie die Notwendigkeit der unbürokratischen Unterstützung der Schwerpunkte verstehen. In unseren volkseigenen Betrieben gilt es jetzt, auf der Grundlage des Gesamtplanes des Betriebes schnellstens die konkreten Arbeite- und Terminpläne für alle Abteilungen festzulegen. Dabei haben die Planabteilungen und Arbeitsvorbereitungsbüros eine wichtige Arbeit zu leisten. Man darf jedoch nicht die Detailpläne schematisch aufstellen, sondern es sind alle Vorschläge, die von den Arbeitern und Angestellten aus den Abteilungen kommen, zu berücksichtigen und eine Steigerung der Arbeitsproduktivität bei gleichzeitiger Senkung der Selbstkosten und Einsparung von Roh- und Hilfsstoffen vorzusehen. Großer Wert ist auf den reibungslosen Ablauf der Arbeit und auf die .Vereinfachung des Produktionsprozesses zu legen, damit die unnützen Wartezeiten möglichst vermieden werden. Die im Betrieb aufgestellten Einzelpläne sind in den Produktionsberatungen den Abteilungen und Schichten bekanntzugeben und die Maßnahmen zur besten und schnellsten Verwirklichung zu besprechen. Es genügt keinesfalls, den Arbeitern nur den Produktionsplan bekanntzugeben. Auch die anderen Pläne, z. B. für Senkung der Selbstkosten, für Arbeitskräfte, Materialbedarf und Großreparaturen, sind mit den Arbeitern in den Abteilungen und Schichten zu beratën, damit sie bewußt ihre ganze Arbeit auf die Erfüllung und Übererfüllung aller Pläne konzentrieren können. Nach wie vor steht vor unserer Partei die entscheidende Aufgabe, den Kampf um die Erhöhung der Arbeitsproduktivität weiterzuführen. Noch immer haben viele unserer Höhere Arbeitsproduktivität 2;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/2 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/2) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/2 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/2)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit und die Hauptvvege ihrer Verwirklichung in Zusammenhang mit der Dearbeitung von Ermittlungsverfahren. Die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit des stellen. Diese neuen qualitativen Maßstäbe resultieren aus objektiven gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten bei Her weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der Das Auftreten von subjektiv bedingten Fehlhaltungen, Mängeln und Unzulänglichkeiten. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X