Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 5/15

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/15 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/15); XeuerWeg 19*9/5 MAX FRIEDEMANN Stahl und Walzwerk cHa am Wendepunkt Auf der ersten Parteikonferenz der SED stellte Genosse Walter Ulbricht bezüglich der Stahl- und Walzwerke fest, daß im Gegensatz zur Maxhütte die Betriebsgruppen in Riesa und Hennigsdorf noch nicht zur führenden Kraft im Betrieb geworden sind. Als trotz dieser Kritik die Arbeit in Hennigsdorf sich weiter unbefriedigend entwickelte und auch im Februar der Plan nicht erfüllt wurde, entsandte das Zentralsekretariat in der Zeit vom 7. bis 15. März eine gemischte Kommission, um der Betriebsgruppe zu helfen, die vorhandenen Schwächen aufzudecken und zu überwinden. Die Kommission stellte fest, daß es zwar in allen Abteilungen des Werkes eine Reihe guter Genossen gab, aber eine einheitliche Parteileitung fehlte. Die Verantwortung dafür trug in erster Linie der Landesvorstand Brandenburg, der unter Verkennung der Beschlüsse der ersten Parteikonferenz das Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf nicht als seinen Schwerpunkt erkannte und sehr stiefmütterlich behandelte. In diesen wichtigen Betrieb, für dessen politische Leitung der beste Genosse gerade gut genug wäre, entsandte er als Betriebsgruppensekretär einen Genossen, der wegen seiner Schwächen von anderen Funktionen zurückgezogen werden mußte und hier sozusagen eine Bewährungsprobe ablegen sollte. Er versagte völlig und die Betriebsgruppe blieb ein Anhängsel der Werksleitung. Jetzt hat das Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf einen der Partei ergebenen, politisch und moralisch fähigen neuen Betriebsgruppensekretär. Der Vorstand wurde reorganisiert, die Betriebsgruppe, gestützt auf ihre Abteilungs- und Schichtgruppen, beginnt auf das wirtschaftliche und politische Leben des Werkes immer mehr Einfluß zu nehmen. Diese Veränderung macht sich auch im äußeren Bild bemerkbar. Während noch knapp 14 Tage vor dem Quartalswettbewerb der Stahlwerke keinerlei Vorbereitungsarbeiten, kein innerbetrieblicher Wettbewerb, keine Produktionsberatungen, keine Losungen, Transparente und Wandzeitungen von einer Aktivität der politischen und gesellschaftlichen Organisationen kundtat, während niemand sich um die Fürsorge für die Aktivisten, um die Entfaltung einer breiten gewerkschaftlichen Arbeit kümmerte nur 67 % der Belegschaft waren gewerkschaftlich organisiert , ist es jetzt der Betriebsgruppe in relativ kurzer Zeit gelungen, durch Erweiterung und Qualifizierung ihres Funktionärkörpers die Arbeit besser zu organisieren und auf eine größere Anzahl von Genossen zu verteilen. Die Betriebsgewerkschaftsleitung wurde reorganisiert, die FDJ, der DFD und die Gesellschaft zum Studium der Kultur der So- (Aufn. AON) wjetunion, die bisher auf sich allein gestellt ein bescheidenes Dasein fristeten, entfalten nun mit Unterstützung der Parteiorganisation eine hervorragende Aktivität; die FDJ entwickelt eigene Jugendbrigaden, die sich bereits Anerkennung bei den älteren Kollegen und selbst bei den Abteilungsleitern verschafft haben, die sie anfangs ablehnten. In Zusammenarbeit mit der BGL wurden innerbetriebliche Wettbewerbe von Ofen zu Ofen, von Abteilung zu Abteilung und auch von Mann zu Mann organisiert. Die technische Intelligenz wurde durch einen erstmaligen gemeinsamen Ausspracheabend mit den Aktivisten aus der bisherigen Isolierung herausgebracht, und das bisher bestehende Mißtrauen machte einer verstärkten gegenseitigen Beratung und Hilfe Platz. Die Ingenieure und Techniker regten von sich aus an, derartige Ausspracheabende regelmäßig zu wiederholen. Eine entscheidende Wandlung hat sich auch auf dem Gebiete der Arbeitsbesprechungen vollzogen. An Stelle endloser Sitzungen sind jetzt gut vorbereitete disziplinierte Arbeitsbesprechungen getreten. Der Arbeitsplan der Betriebsgruppe Entscheidend für die ganze zukünftige Entwicklung scheint uns aber die Tatsache, daß der Landesvorstand Brandenburg begonnen hat', dem Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf die ihm gebührende Bedeutung zuzumessen und unter den Schwerpunktbetrieben des Landes die erste Stelle einzuräumen. Als Ausdruck dafür, daß der Landesvorstand gewillt ist, seine Arbeitsmethoden den neuen Umständen anzupassen, hielt er zu Beginn des Wettbewerbs seine Sekretariafssitzung erstmalig in diesem Schwerpunktbetrieb ab. Selbstkritisch erkannte er die von der Kommission festgestellten Mängel und Schwächen seiner bisherigen Arbeit an und zeigte auf, wie er in Zukunft die Betriebsgruppe bei ihrer verantwortungsvollen Arbeit unterstützen will. In gemeinsamer Arbeit zwischen Betriebsgruppen- und Landesvorstand ist ein Arbeitsplan ausgearbeitet worden, der vor dem gesamten Funktionärkörper der Betriebsgruppe und in Anwesenheit des Orts- und Kreisvorstandes diskutiert wurde. Der Arbeitsplan legt die Aufgaben der Betriebsgruppe detailliert mit Terminen fest und bezeichnet die für jede Einzelaufgabe verantwortlichen Genossen. Insofern ist er ein gutes Beispiel eines richtig angelegten Arbeitsplanes. Der Zusatzplan des Landesvorstandes ging dagegen insofern von einer falschen Voraussetzung aus, als er die Bildung eines „Parteiaktivs** aus verantwortlichen Genossen des Landesvorstandes vorsah, das dem Stahlwerk die notwendige Unterstützung geben sollte. Darin zeigt sich eine Verkennung der Rolle eines Parteiaktivs, dessen Sinn nicht darin liegt, daß sich die verantwortlichen Genossen einer Leitung nochmals „aktivieren**, sondern vielmehr in der Heranziehung anderer Genosseh zur Durchführung der Politik einer Leitung. Der Landesvorstand dagegen muß verstehen, daß er in seiner Gesamtheit für das Stahl-und Walzwerk verantwortlich ist. Bild links: Die FDJ-Gruppen des Reichsbahnamtes Dresden stellten in freiwilliger Arbeit diesen Zug vollkommen instand. Er wird nun fahrplanmäßig auf der Streck* Berlin-Dresden mit diesen FDJ-Mit-gliedern als Zugpersonal verkehren. Bild rechts: Günther Mägdefessel (links), der Leiter einer Jugendbrigade im Wettbewerb der Vereinigten Erfurter Schuhfabriken, mit seinen drei besten Stepperinnen. Günther nahm als Delegierter am Jungaktivistenkongreß in Erfurt teil. 15;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/15 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/15) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/15 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin und die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung zu verallgemeinern. Er hat die notwendigen VorausSetzungen dafür zu schaffen, daß bestimmte in der Arbeitskartei enthaltene Werte ab Halbjahr zentral abgefragt werden können. Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher sowie gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher in der Tätigkeit der Linie Untersuchung und im Zusammenwirken mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen begangene Straftaten kurzfristig aufzuklären und die Verantwortlichen ohne Ansehen der Person zu ermitteln. Dazu bedarf es der weiteren Qualifizierung der politisch-operativen Arbeit unter Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, issenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit ausgehend diese Prinzipien ständig in ihrer Einheit und als Mittel zur Lösung der dem Staatssicherheit übertragenen Aufgaben verlangt objektiv die weitere Vervollkommnung der Planung der politisch-operativen Arbeit und ihrer Führung und Leitung. In Durchsetzung der Richtlinie und der auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Zentren der politisch-ideologischen Diversion und den Geheimdiensten erzeugt oder aufgegriffen und über die Kontaktpol jUk Kontakt-tätigkeit, durch Presse, Funk und Fernsehen massenwirksam oder durch Mittelsmänner verbreitet.

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