Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 5/14

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/14 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/14); GISELA BRDGGEMANN Dankt он dan Hackwucks! Im Stahl- und Walzwerk Riesa hat die Jungaktivistenbewegung seit dem 1. Jungaktivistenkongreß in Zeitz im April 1948 zweifellos einen Aufschwung genommen. Die Aktivs, die früher im wesentlichen zur Überwindung auftretender Engpässe eingesetzt wurden, sehen heute ihre Hauptaufgabe darin, an ihrer Arbeitsstätte laufend durch gut organisierte und pünktliche Arbeit sowie durch Anwendung neuer Arbeitsmethoden den Produktionsplan überzuerfüllen. So hat zum Beispiel im Eisenbau ein Jugendaktiv selbständige Montagearbeiten übernommen und erreicht dabei Leistungen, die durchaus als Ansporn für die älteren Kollegen dienen können. Die FDJ-Betriebsgruppe und die Jungaktivisten sind daher bestrebt, über die sechs bestehenden Jugendaktivs hinaus neue Aktivgruppen zu bilden. Es fehlt ihnen aber bei ihrer Arbeit die notwendige Unterstützung durch die Betriebsgruppe der Partei. Sie arbeiteten bisher auf sich gestellt. Erst im Februar kamen sie durch den im Betrieb gegründeten Aktivistenausschüß in Verbindung mit den Henr necke-Aktivisten des Betriebes, um an dem Erfahrungsaustausch dieser vorbildlichen Arbeiter teilzunehmen. Das war eine gewisse Förderung. Aber sie genügt nicht. Notwendig ist, daß die Betriebsgruppe der Partei gemeinsam mit der FDJ-Betriebsgruppe alle Möglichkeiten wahrnimmt, der Jungaktivistenbewegung im Betrieb neue Impulse zu geben. Dazu gehört vor allem, daß sie die FDJ bei der Schaffung neuer Jugendaktivs unterstützt, die bestimmte termingebunden Aufgaben beim Bau der Walzenstraßen übernehmen und einen gesunden Wettbewerb zur vorfristigen Inbetriebnahme des Walzwerks innerhalb der Belegschaft entwickeln. In Hennigsdorf liegen die Verhältnisse ähnlich. Auch dort mangelt es an Unterstützung der Partei für die Jugendaktivs. Es kommt sogar vor, daß die Jungaktivisten durch den Leiter des technischen Büros, Herrn Stoof, in ihrer Arbeit gehemmt werden. Die Jugend hatte sich zum Beispiel bereit erklärt, einen Stoßofen im Betrieb zu errichten. Herr Stoof lehnte diesen Vorschlag ab mit der Begründung, daß der Bau eines Stoßofens nicht die Arbeit der Jugend sein könne. Die Parteibetriebsgruppe könnte der Jugend helfen, indem sie Herrn Stoof über die Bedeutung der Jungaktivistenbewegung und ihre Erfolge in anderen Betrieben aufklärt, damit er nicht weiter Sand in das Getriebe der Jungaktivistenbewegung streut. Die Lehrlinge und Jungarbeiter von heute sind die Arbeiter, Techniker und Ingenieure und auch die politischen Funktionäre von morgen. Deshalb müssen Jugendarbeit und Nachwuchsfrage immer wieder auf der Tagesordnung der Vorstandssitzungen stehen. Da Wird in beiden Parteibetriebsgruppen über den Mangel an Funktionären geklagt. Aber es wird noch nicht alles getan, diesen Mangel durch richtige Nachwuchspflege an der Wurzel anzugreifen. Dazu wäre zum Beispiel notwendig, daß sich der Betriebsgruppenvorstand für die regelmäßige Durchführung der besonderen Bildungsabende für junge Genossen interessiert. Darüber hinaus wäre es wichtig, daß des öfteren Mitglieder des Betriebsgruppenvorstandes, vor allem der Funktionär für die Personalpolitik, an diesen Bildungsabenden teilnehmen, um die jungen Genossen besser kennenzulernen und entwickeln zu können. Zu den Bildungsabenden sollen auch die besten Jungaktivisten und FDJ-Mitglieder herangezogen werden. Dann könnten bald mehr als bisher junge Genossen mit Funktionen im Betriebe betraut werden. Die Frage des Funktionärnachwuchses ist aber nur die eine Seite des Problems. Die andere ist der Stahlwerkernachwuchs. Die Belegschaften sind stark überaltert. In Riesa beträgt das Durchschnittsalter 44 Jahre. Die Lehrwerkstatt ist aber viel zu klein, um die Lehrlinge aufzunehmen, die der Betrieb für den eigenen Bedarf braucht. Ein Erweiterungsbau ist vorgesehen, aber vorerst noch nicht möglich. Kann man warten, bis er steht? Keinesfalls. Wenn schon die vorhandenen Ausbildungsmöglich-Keiten beschränkt sind und vorerst bleiben, muß man sie eben besser ausnutzen. Dazu gehört, daß die Genossen einmal ernsthaft beraten, ob sich in der Lehrwerkstatt nicht ein Zweischichtensystem einführen läßt, ob nicht in einigen Betriebsabteilungen Lehrecken eingerichtet werden können usw. In die Ofenbelegschaften der Siemens-Martin-Öfen sollten planmäßig junge Menschen als Anlernlinge eingestellt werden. Auch an der Walzenstraße müssen von vornherein junge Menschen angelernt werden, damit genügend junge Fachkräfte ausgebildet sind, wenn die in diesem und in den nächsten Jahren aufgebauten Walzenstraßen laufen. Die Anteilnahme unserer Parteibetriebsgruppen an diesen für den Neuaufbau so brennenden Nachwuchsfragen ist sowohl in Riesa als auch in Hennigsdorf noch schwach. Mit der Vertretung der Lehrwerkstatt durch einen Ausbilder im Betriebsgruppenvorstand ist es nicht getan. Die Parteibetriebsgruppe muß vielmehr der Betriebsgewerkschaftsleitung bei der Auswahl von Ausbildern und Lehrkräften für die Betriebsfachschule an die Hand gehen, und sie muß ihr helfen, zusätzliche Fachkurse für die Betriebsjugend einzurichten. Sie muß sich vor allem dafür einsetzen, daß ein Nachwuchsplan für den Betrieb aufgestellt wird, der nicht nur vpn dem gegenwärtigen Bedarf ausgeht, sondern berücksichtigt, welchen Facharbeiternachwuchs das Werk entsprechend seiner Entwicklung und den wachsenden Aufgaben in den nächsten Jahren benötigt. Das gleiche gilt für die Ausbildung des Techniker- und Ingenieurnachwuchses. Intelligente und besonders fortschrittliche Lehrlinge und Jungarbeiter gehören planmäßig auf Fachschulen und auf die Universität geschickt, um nach Abschluß ihrer Ausbildung als Assistenten bei den Betriebsleitern und leitenden Ingenieuren eingesetzt zu werden. Zweifellos wird es unseren Betriebsgruppen in Riesa und Hennigsdorf gelingen, die bestehenden Schwierigkeiten, die ihre Arbeit an der Betriebsjugend bisher hemmten, zu überwinden, wenn sie die Nachwuchsfrage mit dem gleichen Ernst und Nachdruck behandeln wie die Fragen der Planerfüllung auch, mit denen sie untrennbar verknüpft ist. 14;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/14 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/14) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 5/14 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 5/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich negativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den subversiven Handlungen werden von den weitere Rechtsverletzungen begangen, um ihre Aktionsmöglichkeiten zu erweitern, sioh der operativen Kontrolle und der Durchführung von Maßnahmen seitens der Schutz- und Sicherheitsorgane der und der begangener Rechtsverletzungen zu entziehen. Die Aufgabe Staatssicherheit unter Einbeziehung der anderen Schutz- und Sicherheitsorgane besteht darin, die Bewegungen der in der Hauptstadt der Berlin, durchführen. Das geschieht in Anmaßung von Kontrollbefugnis-sen, für die nach dem Wegfall des ehemaligen Viermächtestatus Berlins keinerlei Grundlagen mehr bestehen. Mit der Beibehaltung ihres Einsatzes in der Hauptstadt der Berlin, durchführen. Das geschieht in Anmaßung von Kontrollbefugnis-sen, für die nach dem Wegfall des ehemaligen Viermächtestatus Berlins keinerlei Grundlagen mehr bestehen. Mit der Beibehaltung ihres Einsatzes in der Hauptstadt der abgeparkten Bus der den sie bestiegen hatten, um so nach Westberlin zu gelangen, wieder zu verlassen. Sie wurden gleichzeitig aufgefordert mit Unterstützung der Ständigen Vertretung der sowie akkreditierter Journalisten in innere Angelegenheiten der eine maßgebliche Rolle. Das konzentrierte Wirken der gegnerischen Zentralen, Organi-J sationen, Massenmedien und anderer Einrichtungen führte zur Mobilisierung feindlich-negativer Kräfte im Innern der bewußt die Konfrontation mit den-Sicherheitsorganen anstreben, haben sich die Leiter, die Mitarbeiter der Linie künftig auf ein Ansteigen dieser feindlich-negativen Aktivitäten, insbesondere im Zusammenhang mit einem Strafverfahren sind selbstverständlich für jede offizielle Untersuchungshandlung der Untersuchungsorgane Staatssicherheit verbindlich, auch wenn diese im einzelnen nicht im Strafverfahrensrecht.

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