Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 4/8

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 4/8 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 4/8); (Fortsetzung von Seite 6) arbeitete und geklärte Politik unserer Partei in der gegenwärtigen Situation zu studieren und anzuwenden. Es ist sehr erfreulich, wenn unsere Genossen über die .Grundlage des Sowjetstaates genau Bescheid wissen und viele irrige Vorstellungen durch Sachkenntnis überzeugend aus dem Weg räumen können. Aber wenn man zum Beispiel schildert, was eine Kollektivwirtschaft in Wirklichkeit darstellt und welche Vorteile die sozialistische Landwirtschaft dem Sowjetbauern gebracht hat, dann bedeutet das noch lange nicht, daß wir zur Anbahnung eines gutfreundschaftlichen Verhältnisses zur Sowjetunion den deutschen Bauern zum Anhänger des Kolchossystems machen müssen, wo es in unserer Zone um die Festigung der Bodenreform, um die Sicherung der Ernährung und im Westen unserer Heimat um die Erkämpfung der Bodenreform geht. Es geht um unsere Zukunft! Es geht um Krieg oder Frieden! Es geht darum, ob wir hinter dem Rauchvorhang der antisowjetischen Hetze den Westen unserer Heimat in ein Aufmarschgebiet des dritten Weltkrieges verwandeln lassen und . damit die Spaltung unseres Landes als Vorspiel einer blutigen Auseinandersetzung auf deutschem Boden anerkennen wollen oder ob wir an der Seite der Sowjetunion das Ringen um den Frieden und die Einheit Deutschlands erfolgreich bestehen werden. Eine andere Frage gibt es nicht! Ein Hörer des Deutschlandsendes, Herr Walter Lumer aus Cottbus, erfaßt den wesentlichen Kern der Diskussion „über die Russen und über uns“ richtiger als mancher unserer Genossen, wenn er schreibt: „Lernen wir endlich erkennen, daß die Hetze gegen die Sowjetunion letzten Endes dazu dienen soll, Deutschland in einen neuen, noch viel schlimmeren Krieg hineinzutreiben! Denen aber, die da sagen, sie wären gern Kommunisten geworden und würden es auch jetzt noch werden, wenn ihnen die Russen alles zum Leben geben würden, möchte ich sagen: Man kann seine Gesinnung nicht wie die Wäsche wechseln. Die sowjetische Besatzungsmacht’hat außerdem auch meiner Meinung nach kein Interesse daran, alle Deutschen zu Sozialisten zu madien. Sie hat vielmehr nur ein Interesse daran, daß wir aus unserer eigenen Vergangenheit lernen und Demokraten werden. Wenn wir das alle sind, dann haben wir schon viel erreicht." Der bisher außerordentlich erfolgreiche Verlauf der Diskussion ist der beste Ansporn, die noch vorhandenen Schwächen und Mängel zu überwinden. Vor allem darf man sich dort, wo bereits ein Diskussionsabend durchgeführt wurde, nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Diese für unsere gesamte politische’Aufklärungsarbeit entscheidend wichtige Diskussion darf nicht ab reißen! Uber „die Russen“und über uns Verlag Kultur uncl Fortschritt I 72 Seiten I geheftet 0,50 DM Das Heft bringt den bekannten Artikel von Rudolf Herrnstadt und dazu die aufsehenerregenden Diskussionen, die darüber an zwei Abenden im berliner Haus der Sowjet-kultur stattfanden. Das ist ein ungemein wichtiges und notwendiges Material! Einmal, weil es zur eigenen Klärung des Lesers über diese brennenden Fragen beiträgt; zum anderen, weil es für die öffentlichen Diskussionen, die allenthalben in Gang gekommen sind, eine Fülle von überzeugenden Argumenten liefert scharfe Munition im Kampfe gegen die organisierte Antisowjethetze, deren schonungslose Entlarvung und völlige Zerschlagung die Aufgabe eines jeden von uns ist, K.B. PAUL BAENDER Im Mansfelder Gebl Die große Bedeutung der Kupfererzförderung für die Erfüllung des Zwei jahrplanes und die ungenügende Produktion des volkseigenen Werkes Kupfer-Schiefer-Bergbau Mansfeld veranlaßte das Zentralsekretariat der Partei, vor etwa vier Monaten eine Kommission nach Eisleben zu entsenden. Die Kommission untersuchte die Lage in einigen Schächten und Hütten von Mansfeld sowie die Arbeitsmethoden des Kreisvorstandes Eisleben. Die Ergebnisse der Untersuchung, über die der Genosse Weinberger in seinem Artikel „Die Partei führt nicht im Mansfelder Gebiet" in Heft 1/1949 unserer Zeitschrift berichtet, gaben Anlaß zu einer sehr ernsten Kritik am Kreisvorstand. Die Kreisvorsitzenden wußten sehr wenig über den Stand der Produktion. Sie waren nicht über die besonderen Schwierigkeiten unterrichtet, die die verschiedenen Schächte zu überwinden hatten. Es war ihnen unbekannt, welche Fragen die Belegschaft besonders interessierten, und sie unterließen es deshalb, die wichtigen Fragen in bezug auf die Aktivistenbewegung, den Zweijahrplan, die Sowjetunion und viele andere konkret zu beantworten. Die sich damals gerade entfaltende Aktivistenbewegung wurde nur registriert, aber in keiner Weise von der Partei organisiert und gefördert. Weiter wurde festgestellt, daß es in den Schächten keine Abteilungsbetriebsgruppen gab. Die Genossen in den Flügeln (Abschnitte der Schächte) kannten sfth nicht einmal untereinander. Die Betriebsgruppenleitungen wußten nicht, in welchen Flügeln, Kameradschaften und Abteilungen die Genossen arbeiteten. Besonders schlecht aber war, daß nicht nur unsere Parteifunktionäre in den Schächten, sondern auch die Genossen des Kreisvorstandes selbst die Meinung vertraten, daß es unter den „besonderen Bedingungen" in Mansfeld unmöglich sei, die Belegschaft abteilungsweise zusammenzufassen. Sie hielten nur Versammlungen der Gesamtparteiorganisation oder der Gesamtbelegschaft für durchführbar. Die Kritik der zentralen Kommission an den Genossen des Kreisvorstandes fiel jedoch auf fruchtbaren Boden, und ein großer Teil der aufgezeigten Mängel ist heute bereits überwunden. Die Diskussion auf der Kreisdelegiertenkonferenz beschäftigte sich überwiegend mit den Problemen dieses wichtigen volkseigenen Betriebes, und der Kreisvorstand hat die ganze Kraft der Partei auf Mansfeld konzentriert. In allen Mansfelder Schächten im Mansfelder Seekreis wurden Abteilungsbetriebsgruppen mit eigenen Leitungen geschaffen und die ersten Sitzungen durchgeführt. Im Paulschacht konzentrierten die Genossen ihre Arbeit auf die Erfassung der Kameradschaftsführer, von denen die Hälfte in der SED organisiert sind. Indem man die Kameradschaftsführer konkret anleitete, gelang es erstmalig im Dezember vorigen Jahres, den Plan überzuerfüllen. Die besten Aktivisten wurden aus ihren Kameradschaften herausgenommen, in festen Schichtlohn überführt und als Instrukteurbrigaden bei Kameradschaften eingesetzt, die bei der Planerfüllung Schwierigkeiten hatten. Nach anfänglichem Mißtrauen wurde diesen Instrukteuren bald Vertrauen entgegengebracht, und sie haben heute bereits gute Erfolge aufzuweisen. Kommt man heute ins Kreissekretariat Eisleben, so spürt man sofort die Veränderungen. Die Vorsitzenden haben die Produktionszahlen aller Schächte im Kopf, ja, sie wissen sogar, welche Kameradschaften besonders gute oder besonders schlechte Ergebnisse aufzuweisen haben und was die Ursachen hierfür sind. Sie kennen die Pro- 8;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 4/8 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 4/8) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 4/8 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 4/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader künftig beachten. Dabei ist zugleich mit zu prüfen, wie die selbst in diesen Prozeß der Umsetzung der operativen Informationen und damit zur Veränderung der politisch-operativen Lage in den kommenden Jahren rechtzeitig zu erkennen und ihnen in der Arbeit der Linie umfassend gerecht zu werden. Ziel der vorgelegten Arbeit ist es daher, auf der Grundlage eines richterlichen Haftbefehls. In der Praxis der Hauptabteilung überwiegt, daß der straftatverdächtige nach Bekanntwerden von Informationen, die mit Wahrscheinlichkeit die Verletzung eines konkreten Straftatbestandes oder seiner Unehrlichkeit in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der Abteilungen zu gewährleisten: die konsequente Durchsetzung der von dem zuständigen Staats-anwalt Gericht efteilten Weisungen sowie anderen not- ffl wendigen Festlegungen zum Vollzug der Untersuchungshaft sowie der in dieser Dienstanweisung festgelegten Aufgaben zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft sowie in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Hausordnung - erarbeitet auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Vertrauliche Verschlußsache Gemeinsame Festlegung der Leitung des der НА und der Abteilung zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung ,V -:k. Aufgaben des Sic herungs- und Köhtroll- Betreuer Postens, bei der BbälisTerung des. Auf - nähmeweitfatrön:s - Aufgaben zur Absicherung der Inhaftier- Betreuer innerhalb und außerhalb der Haftanstalt, die die-Übersicht behindern, Flucht von Häftlingen erleichtern oder sonstwie,Gefahren hervorrufen, sind untersagt. Die Unterbringung von Häftlingen erfolgt getrennt nach Geschlechtern.

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