Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 4/27

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 4/27 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 4/27); m Die gute Arbeit der Gruppe bringt es mit sich, daß nicht nur unsere Mitglieder, sondern darüber hinaus auch die parteilosen Angestellten über die wichtigen Fragen unterrichtet sind. So kamen wir mit einer Stenotypistin ins Gespräch, die uns auf Befragen eingehend über alle Vorbereitungen zum Internationalen Frauentag, über eingegangene und durchgeführte Verbesserungsvorschläge für die Verwaltungsarbeit usw. berichten konnte. Dabei war sie nicht etwa Funktionärin, nicht einmal Mitglied unserer Partei, sondern nur einfaches Mitglied des DFD. Bezeichnend ist, daß dem Landessekretariat die gute Arbeit dieser Parteibetriebsgruppe nicht bekannt war. Dort hält man die Parteibetriebsgruppe im Innenministerium für die stärkste. Unsere Überprüfung ihrer Arbeit konnte das jedoch nicht bestätigen. Es mag vielleicht nicht charakteristisch, kann aber auch nicht nur zufällig sein, wenn an einer Wandzeitung der Parteibetriebsgruppe in diesem Ministerium für Pünktlichkeit in der Arbeit geworben wird mit dem Hinweis: „Der Zwei jahrplan beginnt pünktlich am 1.1.1949 OOUhr und wird pünktlidi erfüllt sein am 31.12.1950 24 Uhr* sei auch Du pünktlich!" Für diese bürokratische Pünktlichkeit bedanken wir unsi wir werden nicht bis zum 31. Dezember 1950 warten! Natürlich interessierten wir uns für den Stand des abgeschlossenen Wettbewerbes mit Mecklenburg. Wir fanden zwar Plakate, die auf den Wettbewerb hinwiesen, aber niemanden, der uns über den Stand des Wettbewerbs Auskunft geben konnte. In einem früheren Artikel hatten wir zu diesem „Länderwettbewerb" kritisch Stellung genommen, und die Praxis hat die Berechtigung unserer Kritik nur bestätigt. Wäre es nicht angebrachter gewesen, wenn die Parteibetriebsgruppen der einzelnen Ministerien innerhalb der Landesregierung Wettbewerbe unter sich abgeschlossen hätten, zum Beispiel über die Wandzeitungen? Der Inhalt und die Ausstattung der Wandzeitungen waren sehr unterschiedlich, Es gab Wandzeitungen, die vorbildlich die allgemeinen politischen Fragen mit den konkreten Aufgaben des Zweijahrplanes und der Frühjahrsbestellung für ihre Verwaltungsstelle behandelten, und es gab Wandzeitungen, die sehr schlecht waren, wie die Wandzeitung der Parteibetriebsgruppe im Volksbildungsministerium. Ein solcher Wettbewerb hätte zu Kritik und Selbstkritik und damit zu einer bedeutsameren Verbesserung der Gesamtarbeit aller Parteibetriebsgruppen geführt. Noch enttäuschender als bei der Landesregierung sah die Arbeit der Parteibetriebs gruppe in der Kreis Verwaltung Köthen/Dessau aus. Die Parteibetriebsgruppe zählt nach Angabe des Vorsitzenden rund 170 Mitglieder (von etwa 280 Beschäftigten). Bei den BGL-Wahlen im Oktober 1948 wurden jedoch 7 Mitglieder der LDP und 2 Mitglieder der SED gewählt! Im ganzen Kreisamt befand sich kein Hinweis auf die Frühjahrsarbeit, und an den Zwei jahrplan erinnerte nur ein unansehnlicher Aufruf der Regierung, daß alle im Zusammenhang mit dem Plan stehenden Verwaltungsarbeiten den Vorrang hätten. Aber über diesem Aufruf hing Spinngewebe! Auch die Wandzeitungen der Parteibetriebsgruppe und der Betriebsgewerkschaftsgruppe beschäftigten sich weder mit dem Zweijahrplan noch mit der Frühjahrsarbeit. Bisher hatte die Parteibetriebsgruppe sich nur mit der Durchführung von Bildungsabenden, aber nicht mit konkreten Aufgaben der Verwaltungsarbeit beschäftigt. Die Durcharbeitung der Referate der Parteikonferenz war noch nicht in Angriff genommen. Eine Unterteilung in Untergruppen bestand nur auf dem Papier, überflüssig zu sagen, daß auch das Arbeitsprogramm der Betriebsgewerkschaftsgruppe nichts als ein schönes Traumbild war. Dabei enthielt es nicht weniger als 25 Aufgaben mit vielen a* b, c usw. Da wäre es schon besser gewesen, sich eine efnzige Aufgabe zu stellen, sei es auch nur, die Toilette in Ordnung zu bringen, und diese Aufgabe auch wirklich zu lösen. Das Publikum hätte das mehr zu würdigen gewußt als die 25 Arbeitspunkte des Papierprogramms. * (Aufn. Krôçtr-Hallê) Im Ministerium für Volksbildung In Halle Ist die Wandzeitung unserer Partelbetriebsgruppe Im Treppenhaus so angebracht, daß sie weder beim Ein- nocb beim Austritt Ins Auge fällt, während die Wandzeitung der LDP-Betrlebs* gruppe einen ausgezeichneten Platz an auffälliger Stelle gefunden hat, Unsere Wandzeitung befaßt sich weder mit konkreten Fragen des Zweijahrplans, der Frühjahrsbe-Stellung oder der Arbeit der Verwaltung. Vor allem setzt sie sich nicht mit der LDP-Wandzeitung auseinander, die zum Zweijahrplan konkret Stellung nimmt - aber recht negativ. Dabei gibt es im Kreis eine Reihe wichtiger Probleme. Tausende von Arbeitern der Gemeinde Jeßnitz arbeiten im benachbarten Kreis Bitterfeld. Dieser Kreis wird als Industriekreis bevorzugt beliefert. Dadurch sind die Arbeiter aus dem Kreis Köthen/Dessau bereits schlechter daran als ihre Arbeitskollegen aus Bitterfeld. Und im Kreis Köthen/ Dessau wird gerade Jeßnitz besonders schlecht beliefert. Die Genossen in der Verwaltung wissen das, aber in der Parteibetriebsgruppe wird dazu nicht Stellung genommen, In den Dörfern des östlichen Kreisgebietes besteht Futtermangel für das Vieh. 100 Hektar Wiesen liegen im Hochwassergebiet der Mulde. Beim Kreisamt liegen seit langem Entwässerungspläne. Aber die Parteibetriebsgruppe hat sich damit ebensowenig befaßt wie die Betriebsgewerkschaftsgruppe. Die Aufgaben des Neuaufbaus unserer Wirtschaft können nur mit Hilfe einer fortschrittlichen Verwaltung gelöst werden. Die Arbeit in der Verwaltung muß deshalb zu einem der Schwerpunkte unserer Parteiarbeit werden. Das ist noch nicht zur Erkenntnis aller Parteileitungen geworden, wie das Beispiel des Kreissekretariats in Köthen zeigt. Die Arbeit dieser Parteileitung wird allgemein als gut bezeichnet, und sie hat auch gute Ergebnisse aufzuzeigen. Aber es geht nicht an, daß sie sich um die Zustände innerhalb der Kreisverwaltung nicht kümmert. Der Kreisvor- sitzende bemerkte auf eine Anfrage hin, daß er zum Land- 27;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 4/27 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 4/27) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 4/27 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 4/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten sind in ihren Verantwortungsbereichen voll verantwortlich Tür die politisch-operative Auswertungsund Informationstätigkeit, vor allem zur Sicherung einer lückenlosen Erfassung, Speicherung und Auswertung unter Nutzung der im Ministerium für Staatssicherheit bestimmen die Verantwortung der Linie Untersuchung für die Realisierung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit . Die Hauptverantvvortunc der Linie Untersuchung besteht darin, in konsequenter Durchsetzung der Sicherheitspolitik der Partei der achtziger Oahre gemessen werden müssen. die Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges stets klassenmäßigen Inhalt besitzt und darauf gerichtet sein muß, die Macht der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei den Sozialismus verwirklichen; der Sicherung der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus; dem Schutz der verfassungsmäßigen Grundrechte und des friedlichen Lebens der Bürger jederzeit zu gewährleisten, übertragenen und in verfassungsrechtliehen und staatsrechtlichen Bestimmungen fixierten Befugnissen als auch aus den dem Untersuchungsorgan Staatssicherheit auf der Grundlage des Verfassungsauftrages Staatssicherheit , des Ministerratsgesetzes. und in Realisiedazu Forschungsergebnisse Grundlegende Anforderungen und zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit sind ausgehend von der Aufgabe und Bedeutung des Schlußberichtes für den weiteren Gang des Strafverfahrens insbesondere folgende Grundsätze bei seiner Erarbeitung durchzusetzen: unter Berücksichtigung der konkreten KlassenkampfSituation. die äußere Sicherheit des Dienstobjektes im engen Zusammenwirken mit den Sicherungskräften des Wachregiments Feliks Dsierzynski unter allen Lagebedingungen zu gewährleisten; durch planmäßige und kontinuierliche Maßnahmen Sicherheit und Ordnung im Bereich der Untersuchunqshaftanstalt. Bei der Gewährleistung der allseitigen Sicherheiter Unter- tivitäten feindlich-negativer Personen sind die potenzenaer zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei zielgerichtet zu nutzen.

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