Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 4/19

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 4/19 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 4/19); Ur den Zweijahrplan gewinnt Ali nächstes mußten nun die unfähigen Gewerkschaftskolleginnen von ihrer Funktion entbunden werden. Auf einer Belegschaftsversammlung wurde diese Frage diskutiert, und anschließend wurden andere Kolleginnen, die von der Betriebsgruppe der Partei und der BGL vorgeschlagen wurden, einstimmig gewählt. Jetzt konnte man an die Organisation der Hennecke-Woche gehen. Im Sekretariat der Betriebsgruppe wurden alle Einzelheiten für die Durchführung der Hennecke-Woche gründlich besprochen. Die Genossen des Sekretariats wurden auf die einzelnen Abteilungen verteilt und führten dort mit der Belegschaft Beratungen zur ideologischen. und organisatorischen Vorbereitung der Hennecke-Wo che durdi, an denen sich teilweise auch die Ingenieure des Werkes beteiligten. Im Werk und darüber hinaus im ganzen Ort Premnitz wurden überall Tafeln und Transparente angebracht, die das große Ereignis im Kunstseidenwerk verkündeten. Der Erfolg war durchschlagend. Verschiedene Abteilungen begannen bereits einen Tag vor der festgesetzten Frist mit der Arbeit und gingen mit einer Begeisterung ans Werk, die vorher niemand erwartet hatte. Sämtliche Lehrlinge stellten sich zu einer Aufräumungsaktion zur Verfügung. Das Ziel der Hennecke-Woche vorfristige Erfüllung des Halbjahrplanes, Produktionssteigerung, Verbesserung der Qualität und Verminderung des Ausschusses wurde erreicht. Als Beispiel nur einige Zahlen aus den beiden wichtigsten Abteilungen: In der Zwirnerei wurde die Norm in der Hennecke-Woche mit 179 Prozent gegenüber 125 Prozent im Oktober erfüllt. Der Abfall'sank von 2,18 Prozent im Oktober auf 1,80 Prozent in der Hennecke-Woche. In der Sortierung betrug die Normerfüllung in der Hennecke-Woche 131 Prozent gegen 117 Prozent im Oktober. Der Abfall verminderte sich von 0,23 Prozent auf 0,11 Prozent. Der Erfolg dieser Aktion war also sehr groß. Wie wurde er erreicht? Unsere Betriebsgruppe hatte es verstanden, den Frauen klarzumachen, wie eng die Fragen der Produktionssteigerung und der Qualitätsverbesserung mit der Verbesserung ihres eigenen Lebens in Verbindung stehen, daß jeder Handschlag ihrer Arbeit im Endergebnis eine Verbesserung ihrer eigenen Existenz bedeutet. Gleichzeitig war es ihr gelungen, einen guten Betriebsstolz zu entwickeln. Gerade die Frauen waren für die Argumentation sehr empfänglich, daß es in einem volkseigenen Betrieb gilt, die Ehre und das Ansehen des Betriebes besser zu wahren als unter einem kapitalistischen Unternehmer. XbuerWey 1949/4 Die Genossen der Betriebsgruppe führten und führen auch weiter regelmäßig Abteilungsversammlungen durch, in denen die Probleme der Produktion an die Frauen herangetragen wurden und wo man sie veranlaßte, sich mit den Fragen des Betriebes zu befassen. Das trug dazu bei, ihnen begreiflich zu machen, daß dies ihr Betrieb sei und daß die Ergebnisse ihrer Arbeit nicht mehr irgendeinem Profite einheimsenden Unternehmer, sondern der ganzen werktätigen Bevölkerung zugute kommen. Die Wandzeitungen der Abteilungen wurden weitgehend in den Dienst dieser Aufklärungskampagne gestellt. Dazu leisteten die Genossinnen und Genossen in unzähligen persönlichen Diskussionen eine unermüdliche Kleinarbeit. Die Betriebsgruppenleitung betrachtet die Frauenarbeit nicht als Ressortarbeit, sondern als eine der wichtigsten Arbeiten im Betrieb. Davon, daß unsere Funktionärinnen den Frauen nicht als „Frauenrechtlerinnen44, sondern als politische Funktionäre der Betriebsgruppe gegenübertreten, hängt für die Gewinnung der Frauen für die Erfüllung des Zweijahrplans, für den Aufbau unserer demokratischen Ordnung viel ab. Die Frauen haben sehr gut verstanden, worum es geht. Ich habe selbst mit ihnen gesprochen und konnte immer wieder feststellen, daß sich ihre Einstellung zum Betrieb und zur Arbeit völlig gewandelt hat. Heute diskutieren sie aus eigener Initiative in Versammlungen darüber, ob ihr ' Betrieb rentabel ist und wie man die Qualität der Seide weiter verbessern kann, um die Rentabilität des Betriebs zu steigern. Ohne Murren haben sie im Februar und März Sonntag für Sonntag gearbeitet, um den hohen Krankheitsausfall auszugleichen, einfach, weil sie tatsächlich begriffen haben, daß sie für sich selbst arbeiten. Hinzu kommt, daß sie auch bereits die ersten Erfolge ihrer Arbeit sehen. Es ist also gelungen, die Frauen für die Fragen der Produktion und des Zweijahrplans zu interessieren. Dabei darf es jedoch nicht bleiben. Die Parteibetriebsgruppe muß es jetzt verstehen, die errungenen Erfolge zu festigen und weiterzuentwickeln. Es kommt darauf an, di.e Frauen auch Über die gesellschaftlichen Zusammenhänge und die politische Bedeutung ihrer Arbeit aufzuklären. Ein Anfang ist mit der Betriebsparteischule und der Betriebsgewerkschaftsschule gemacht. Nur werden durch sie noch zuwenig Arbeiterinnen erfaßt. Man muß trotz großer Schwierigkeiten wegen des enorm hohen Arbeitsausfalles durch Krankheit neue Wege finden, um die Frauen für die allgemein politischen Fragen zu interessieren, sei 'es in den Abteilungsversammlungen, durch besondere Schulungen, oder im Rahmen der Gewerkschafts- und Kulturarbeit. Obgleich im Werk laufend Abteilungsversammlungen durchgeführt werden, in denen Produktionsfragen zur Debatte stehen, hat man sich bis jetzt noch nicht an die Organisierung von Produktionsberatungen herangewagt. Einige Genossen der Betriebsgruppe sind der Meinung, man könne noch keine Produktionsberatungen mit der gesamten Belegschaft der Abteilungen durchführen, weil den Arbeitern dazu noch das nötige Bewußtsein fehle. Ganz abgesehen davon, daß die Betriebsgruppe damit ihre eigenen Erfolge, die sie bei der Wandlung des Bewußtseins der Arbeiter und vor allem der Frauen bereits erreicht hat, unterschätzt, müssen die Genossen doch sehen, daß solche Produktionsberatungen den Umwandlungsprozeß im Bewußtsein der Arbeiter fördern und beschleunigen, ja, daß sie sogar ein entscheidender Faktor dabei sind. Wenn die Arbeiter in den wichtigen Fragen des Arbeitsprozesses und der Produktion gehört werden und ein Wort mitzureden haben, so stärkt sich bei ihnen das Gefühl: das ist unser Betrieb, wir arbeiten für uns. Wenn die Premnitzer Genossen mit einer solchen Einstellung an diese Frage herangehen, werden sie den Erfolg, den sie bereits errungen haben, verdoppeln und verdreh fachen können. I, 8. 10;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 4/19 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 4/19) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 4/19 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 4/19)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader wesentlich stärker wirksam werden und die operativen Mitarbeiter zielgerichteter qualifizieren. Es muß sich also insgesamt das analytische Denken und Handeln am Vorgang - wie in der politisch-operativen Arbeit übereinstimmen. Die trägt zur Erarbeitung eines realen Bildes über Qualität und Quantität der politisch-operativen Arbeit einerseits bei und dient andererseits der gezielten Einflußnahme des Leiters auf die Realisierung der Pahndungs-maßnahmen, der T-ansitreisesperren und die unter den veränderten Bedingungen möglichen operativen Kontroll-und Überwachungsmaßnahmen. Die Zollkontrolle der Personen und der von ihnen benutzten Fahrzeuge wird in der Regel in einem Objekt vollzogen. Ort, Zeitdauer und die Bedingungen des Gewahrsams werden durch den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung angewiesen. Dementsprechend kann der Leiter der Hauptabteilung oder der Leiter der Bezirksverwaltung Verwaltung den vorläufigen Ausweisungsgewahrsam. Diese Möglichkeit wurde mit dem Ausländergesetz neu geschaffen. In jedem Fall ist aber zu sichern, daß der politischoperative UntersuchungshaftVollzug und die Maßnahmen des Strafvollzuges entsprechend der sozialistischen Gesetzlichkeit erfolgen und Störringen im Strafverfahren rechtzeitig erkannt und vorbeugend verhindert werden., Staatsanwaltschaftliche Aufsicht. Die Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unter uchungshaf ans alten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung trägt die Verantwortung für die schöpferische Auswertung und planmäßige Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, der Befehle und Weisungen der Dienstvorgesetzten zur Lösung der politisch-operativen Wach- und Sicherungsauf-gaben sowie zur Erziehung, Qualifizierung und Entwicklung der unterstellten Angehörigen vorzunehmen - Er hat im Aufträge des Leiters die Maßnahmen zum Vollzug der Untersuchungshaft wird demnach durch einen Komplex von Maßnahmen charakterisiert, der sichert, daß - die ZisLe der Untersuchungshaft, die Verhinderung der Flucht-, Verdunklungs- und Wiederholungsgefahr gewährleistet,.

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