Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 4/17

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 4/17 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 4/17); Seuerlfeç 1 9 A 9 I 4 RUDI WETZEL Kameradschaftliche Zusammenarbeit zwischen Arbeitern und technischer Intelligenz „Das Wichtigste ist die engste kameradschaftliche Zusammenarbeit der technischen Intelligenz und der Arbeiter." (Walter Ulbricht auf der 1. Partei konf er ent der SED) Auf den Referentenvorbesprechungen zur Auswertung der Parteikonferenz in Berlin zeigte sich, daß bei vielen unserer Genossen die Notwendigkeit eines engen Bündnisses der Arbeiterklasse mit der technischen Intelligenz noch nicht verstanden wird, daß es noch immer Auffassungen gibt, wir könnten auch ohne die Hilfe der technischen Intelligenz unseren Plan erfüllen. Diese fehlerhafte Auffassung gibt es nicht nur in Berlin, sondern sie hindert uns auch noch an vielen Stellen unserer Zone daran, die Leistungen unserer volkseigenen Betriebe in dem notwendigen Tempo zu erhöhen. Die technische Intelligenz hat eine große Bedeutung im modernen Produktionsprozeß, und die Leistungen, die viele Techniker und Ingenieure seit 1945 im Interesse des neuen Aufbaues vollbracht haben, sind erheblich. Besonders in den letzten Monaten seit der Veröffentlichung unseres Zwei jahrplanes haben Techniker und Ingenieure Wesentliches zur Erfüllung unserer Wirtschaftspläne beigetragen. Das ist nicht verwunderlich. Unsere Wirtschaftsplanung eröffnet der Intelligenz neue Perspektiven. Unsere Ingenieure können an der Verwirklichung ihrer technischen Träume arbeiten, ohne befürchten zu müssen, daß neue Krisen alle Pläne zum Zusammenstürzen bringen oder neue Kriege die Arbeit von langen Jahren zunichte machen. Unsere Aufgabe ist es, diese neuen Perspektiven der technischen Intelligenz bewußt zu machen und sie damit fest an unsere demokratische Ordnung zu binden. Eine der Hauptschwächen unserer Arbeit in den volkseigenen Betrieben liegt gegenwärtig darin, daß wir es in den meisten Fällen noch nicht verstanden haben, d i e schöpferische Tätigkeit der Techniker und Ingenieure mit der neuen Arbeitsweise unserer Aktivisten zu vereinen, eine enge kameradschaftliche Zusammenarbeit zwischen Arbeitern und Ingenieuren herzustellen. Eine solche Zusammenarbeit ist möglich auf Grund der veränderten gesellschaftlichen Rolle, die der Ingenieur heute in unserer volkseigenen Industrie spielt. In der kapitalistischen Gesellschaft war es seine Aufgabe, mit seinen Erfindungen und Verbesserungen den Geldbeutel des Unternehmers zu füllen. Jeder technische Fortschritt, der durch seine Arbeit zustande kommt, war gleichzeitig ein Mittel, den Arbeiter noch mehr auszubeuten. In unserer volkseigenen Industrie ist die Tätigkeit des Ingenieurs von diesem Fluch befreit. Heute sind es die Arbeiter selbst, die ein Interesse an der Steigerung der Produktion haben. Daraus ergibt sich eine neue Basis der Zusammenarbeit zwischen Arbeitern und technischer Intelligenz. Es kommt jetzt darauf an, daß einerseits kein ernster Versuch einer Leistungssteigerung, kein Wettbewerb durchgeführt wird ohne Beratung mit der technischen Intelligenz. Es ist andererseits notwendig, daß jede betriebliche Veränderung, jede neue Maßnahme von seiten der technischen Leitung des Betriebes mit den Arbeitern besprochen wird. Im Stahlwerk Riesa beschloß unsere Betriebsgruppe, zur Vorbereitung des Wettbewerbes der Stahlwerke eine Kon- ferenz der Ingenieure und Techniker des Martin-Werkes durchzuführen, auf der diese die Durchführung der notwendigen Reparaturen an den Öfen beraten sollen im Hinblidt darauf, daß der Produktionsausfall dabei auf ein Minimum herabgesetzt wird. Nach Aufstellung eines solchen technisch gut durchdachten Planes wird dieser in einer Produktionsberatung der Abteilung besprochen werden, wobei die Arbeiter ihrerseits Verbesserungsvorschläge macfien können. So kann man eine fruchtbare Zusammenarbeit zustande bringen. Die wichtigste Aufgabe für unsere Betriebsgruppen ist es, ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis herzustellen. Dazu gehört auch, daß man die technische Intelligenz mit dem Gedankengut unseres demokratischen Aufbaus vertraut macht. Wie man das anpacken kann, zeigt die kürzlich durchgeführte Beratung der Techniker, Ingenieure und Hennecke -Aktivisten des Stahlwerkes Riesa, die von der BGL einberufen war. Im Mittelpunkt der .Beratung stand die veränderte gesellschaftliche Rolle der technischen Intelligenz in unserer volkseigenen Industrie. Es zeigte sich, daß dieses Problem viele Ingenieure und Techniker zum Nachdenken zwingt. Die lebhafte Diskussion brachte das wachsende Verständnis für die neuen Aufgaben zum Ausdruck. Wenn der technische Leiter des Stahlwerkes zum Beispiel die Notwendigkeit der täglichen Sorge um die Heranbildung neuer fähiger Fachkräfte in den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellt, so zeigt das doch, wie er sich mit den Problemen unserer Zukunft beschäftigt. Der leitende Metallurge des Werkes betonte in seiner Diskussionsrede vor allem die Notwendigkeit, bei der Erhöhung der Produktion nicht die Qualität außer acht zu lassen, und er wies auf die Fehler hin, die in dieser Beziehung bei dem Wettbewerb der vier Stahlwerke gemacht wurden. Gröditz lieferte damals einen hohen Prozentsatz Ausschußkokillen nach Riesa, und auch die Maxhütte versandte Eisenträger, die qualitativ nicht den Abnahmebedingungen entsprachen. Die Aktivisten begrüßten diese Zusammenkunft als einen Schritt zur besseren Zusammenarbeit; sie kritisierten die Haltung mancher Ingenieure, die noch nicht daran denken, mit einem Hennecke-Aktivisten über seine Arbeitsmethoden zu sprechen. Weiter wurde in Riesa auf einer Aktivistenkonferenz ein Ausschuß der Hennecke-Aktivisten gebildet, der unter anderem die Zusammenarbeit mit der technischen Intelligenz fördern und Zusammenkünfte mit ihr organisieren soll. Auf Anregung unserBtriebsgruppe soll in Kürze eine Konferenz der Kjtfnmer J ci&r Technik durchgeführt werden, auf der Tedu&er, rigeniëure, Aktivisten und Gewerkschaftsfunktionä;fTOägÄ beraten werden. у Solche Wege zur besser, jaienafbeit sollten jetzt in allen Betrieben organisperden. ifs genügt nicht, in bezug auf unsere Einstellung zur technischen Intelligenz einmal eine mehr oder wc&ieroretische Diskussion zu führen und im übrigen alles beim alten zu lassen. Eine bessere Zusammenarbeit setzt voraus, daß man Wege findet, mit der technischen Intelligenz auch die Fragen der Festigung unserer demokratischen Ordnung zu erörtern. Solche gemeinsame Konferenzen sind dazu ein gutes Mittel. 1?;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 4/17 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 4/17) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 4/17 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 4/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit verantwortlich für die - schöpferische Auswertung und Anwendung der Beschlüsse und Dokumente der Partei und Regierung, der Befehle und Weisungen sowie der Normen der sozialistischen Gesetzlichkeit entgegenzuwirken. Großzügige und schöpferische Anwendung -de sozialistischen Rechts bedeutet aber auchfn der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit deitftarhtern die Erkenntnis ständig zu vermitteln,t daß die in den Rechtspflegebeschlüssen ver- ankerte vorbeugende Einflußnahme nach wie vor die Komponente des Zwangs enthält, welche in der Anwendung der Sicherungs- und Disziplinarmaßnahmen ihren konkreten Ausdruck findet. Sicherheitsgrundsätze zur Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter zur Gewährleistung eines den Normen der sozialistischen Gesetzt lichkeit entsprechenden politis ch-operativen Untersuchungshaft? zuges Pie Zusammenarbeit:mit anderen Dienst-ein beiten Ministeriums für Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit weiteren Schutz- und Sicherheitsorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter. Die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken mit Diensteinheiten Staatssicherheit und anderen Schutz- und Sicherheits- Rechtspflegeorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter. Die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken mit Diensteinheiten Staatssicherheit und anderen Schutz- und Sicherheits- Rechtspflegeorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter während der Untersuchungshaft Diensteinheiten gemeinschaftlich unter BerücUcsi chtigun der von ihnen konkret zu lösenden Aufgaben verantwortlich. Durch regelmäßige Abaplrä.Oher.livischen dem Leiter des Unter-suchungsorgansj lind, dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt alle Festlegungen und Informationen, die sich aus den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, wie Fragen der Unterbringung des Verhafteten, den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die Gesetzlichkeit des Untersuchungshaftvollzuges. Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt trägt gegenüber dem Untersuchungsorgan, dem Staatsanwalt und dem Gericht volle Verantwortung für den Vollzug der Untersuchungshaft entsprechend der vorgenannten Grundsätze.

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