Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 2/60

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/60 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/60); im Laufe dieses Jahres alle Funktionäre unserer Partei die Geschichte der Kommunistischen Part ei der Sowjetunion, dieses wichtige Stalinsche Lehrbuch des Marxismus-Leninismus, studieren. Waldemar Lensky (Brandenburg) Verbessert die Kulturarbeit der Parteil Erlaubt mir, als Leiter einer Kreisparteischule, etwas aus meinen Erfahrungen zu berichten. Ich möchte etwas über die Fehler sagen, die bei der Beschickung der Kr eis-Parteischulen gemacht werden. Wir haben die Periode der Stagnation überwunden. Doch die Auswahl der Schüler geschieht nicht immer mit der nötigen Sorgfalt. Viele Ortsgruppenvorstände oder Betriebsgruppenvorstände machen sich die Arbeit leicht. Sie wählen die Genossinnen oder Genossen aus, die am meisten Zeit haben, aber nicht die fähigsten und aktivsten Genossen. Oder sie schicken irgendeinen Genossen, der dann sagt: Ich bin ein alter Revolutionär und brauchte deswegen eigentlich nicht zur Schule zu gehen, ich weiß das schon alles, Wenn er eine Weile auf der Schule ist, dann stellt man fest, daß er herzlich wenig weiß. Lenin sagte; Wenn einer sagt, daß er Revolutionär ist und nichts zu lernen braucht, so wird aus ihm alles andere werden, nur kein Kommunist. Ich glaube, diese Worte können wir auch sehr gut für unsere Genossen anwenden. Meiner Ansicht nach ist auch die Kulturarbeit innerhalb unserer Mitgliedschaft mangelhaft. Sehen wir uns einmal ganz ehrlich unsere sogenannten Kulturveranstaltungen der Partei an. Ähneln sie nicht häufig den Veranstaltungen von Schützenvereinen? Merkt man etwas von dem neuen Leben, das wir aufbauen wollen? Erlaubt ein Beispiell Eine unserer Ortsgruppen veranstaltete eine Wintersonnenwende im Saal. Wenn nun auf dieser Wintersonnenwendfeier ein Laienspiel aufgeführt wurde, das ungefähr fünfundvierzig Minuten dauerte und das Gespräch zwischen einem Heimkehrer und seiner Familie darstellt, und nur fünf Minuten dieses Gespräches für die Jetztzeit verwandt werden, während man vierzig Minuten in süßsaurer Wandervogelromantik schwafelte wie schön die Sterne damals schienen, als man gemeinsam durch den Wald ging, und wie man zu Hause den Kuchen aß usw. , so ist das ein sehr betrübliches Zeichen, Das ist ein Zeichen der mangelnden ideologischen Klarheit. Wir haben uns früher auf den Standpunkt gestellt, daß Kunst etwas ist, das wir nicht nötig haben. Ich glaube, daß wir gerade im Zuge des Zweijahrplanes die Kunst sehr bitter nötig haben werden, Sie soll dem Arbeiter nämlich helfen, die schwere Arbeit ein wenig leichter zu machen. Sie I soll ihn anregen, soll ihn mit neuen Impulsen erfüllen, Aber um diese Dinge zu verstehen, muß man Allgemeinwissen haben, Dazu sollen uns die Intellektuellen helfen. Es ist nicht nur notwendig, daß wir den Weg zu den Intellektuellen finden, sondern die Intellektuellen sollen auch den Weg zu uns finden, An sie habe ich aber eine große Bitte, Sie sollen sich abgewöhnen, ihr Intellektuellendeutsch zu sprechen, sie sollen mit uns deutsch sprechen. wohnen und bei ihnen essen müssen, wenn sie irgendwie existieren wollen, nach dem bekannten Wort „Wes Brot ich eß', des Lied ich sing'" immer mehr und mehr in die Hände unseres Klassenfeindes geraten, obwohl es sich um Menschen handelt, die aus dem werktätigen Volk kommen. Wir haben auf diese Weise bis 30 Prozent unserer Heulehrer bereits verloren. Ich verbinde diese Feststellung mit einem Antrag, daß in Zukunft kein einziger Genosse, der Lehrer ist, die Schule verlassen darf, ohne daß mindestens die Landesleitung die Zustimmung zu einem solchen Übergang in eine andere Berufstätigkeit gibt, Wir halten es auch für notwendig, daß die Kreisvorstände sich nachträglich mit dem Ausscheiden eines jeden Genossen aus dem Schuldienst beschäftigen und darüber an die Landesleitung Bericht erstatten. Paul Wandel Die Erziehung der Kinder gehört in die Hönde der Arbeiterklasse! Ein Ergebnis dieser Parteikonferenz muß sein, * daß. wir gerade auf dem Gebiete der Kultur, auf dem der Rückstand unserer Arbeit groß ist, I unsere bisherige Tätig- keit sehr ernst überprüfen. Ich möchte daher die Aufmerksamkeit der Konferenz hauptsächlich auf folgenden Tatbestand lenken. Wir kommen keinen Schritt weiter, wenn wir eine Grundfrage der Erziehung in der Schule nicht lösen: das ist das Problemdes Lehrers, Wir haben 10 Prozent neue Menschen als Lehrer eingestellt. Wir hatten ich betone das mit vollem Machdruck und haben noch als Partei der Arbeiterklasse die zuvor je wohl kaum dagewesene Chance, die Erzieher unserer Kinder aus den besten demokratischen Kräften unseres Volkes auszuwählen, Was ist dazu notwendig? Daß die Partei diese Aufgabe erkennt und sie gemeinsam mit uns meistert. Was zeigen aber die Tatsachen? Daß obwohl 50 bis 60 Prozent dieser Lehrer Mitglieder unserer Partei sind sowohl ihre politische Haltung wie ihre Berufsarbeit noch in vieler Hinsicht sehr fragwürdig sind. Wir haben folgende beunruhigende Tatsachen zu verzeichnen: In den Dörfern wird von seiten des Klassenfeindes eine bewußte Aktion gegen die Lehrer durchgeführt Unsere Ortsgruppen erkennen das nicht, niemand gibt den Lehrern Unterstützung, Was ist die Folge davon? Einmal, daß die schwächeren Lehrer auswei-chen und den Schuldienst verlassen. Zweitens, daß andere, die bei den Großbauern Wir sind festen Willens, dieses Werk der Erneuerung ,der deutschen Erzieher zu Ende zu führen. Wir haben mit der FDJ, die gegenwärtig unsere stärkste Stütze bei der Schulreform ist, ein Abkommen getroffen, daß wir in den nächsten drei bis vier Jahren aus ihren Reihen mehr als W000 Lehrer bekommen, diesmal in der Tat Aktivisten der FDJ, die sich in den Betrieben und auf den Dörfern bewährt haben. Genossen, ich appelliere an euch alle: Wenn ihr in eure Kreise hinauskommt, überprüft den politischen und ma t erje lien Stand der Arbeit der LehrerI Gebt ihnen allseitig Unterstützung, die auch darin bestehen soll, daß ihr sie scharf kritisiert, wo sie zu kritisieren sindI Erkennt, daß es sich obwohl es nicht eine Frage ist, die uns morgen mehr Produkte gibt hier doch um eine Lebensfrage unseres Volkes handelt, Die Erziehung unserer Kinder gehört fest in die Hände der Arbeiterklasse! Herbert Vanino (Jugendaktivist, Thüringen) Gegen reaktionäre Umtriebe kirchlicher Stellen Es ist festzustellen, daß die Kirche sich jetzt in Thüringen durch die Gründung von Jungen-und Mädelvereinen organisatorisch in den Vordergrund schiebt, Ich möchte dafür ein paar konkrete Beispiele anführen, In Fischbach in der Rhön geht der Pfarrer Ackermann zur Bildung von Jungmänner- und Jungfrauenvereinen über, Pfarrer Ackermann prügelt die Rin- 60;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/60 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/60) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/60 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/60)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die Leiter der operativen Diehsteinheiten haben entsprechend der ihnen übertragenen Verantwortung eine den politisch-operativen Erfordernissen entsprechende aufgabenbezögene.rZusammenarbeit ihrer Diensteinheiten zu gewährleisten. insbc.sondere gzur allseitigen und umfassenden Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der ist ständig von der Einheit der Erfordernisse auszugehen, die sich sowohl aus den Zielstellungen für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet ist die Aufklärung und Bearbeilrung solcher eine Hauptaufgabe, in denen geheime Informationen über Pläne und Absichten, über Mittel und Methoden des Feindes zur Begehung subversiver Tätigkeit, die Kenntnis der Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen der operativen Kräfte sowie Kenntnis der einsetzbaren operativen Mittel, die Beachtung und Einhaltung rechtlicher Regelungen, dienstlicher Bestimmungen und Weisungen sowie der mit der Einschätzung der politisch operativen Lage erkannten Erfordernisse und Bedingungen der politisch-operativen Sicherung des Jeweiligen Verantwortungsbereiches und die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit dazu nutzen, alle Umstände der Straftat darzulegen. Hinsichtlich der Formulierungen des Strafprozeßordnung , daß sich der Beschuldigte in jeder Lage des Verfahrens; Recht auf Beweisanträge; Recht, sich zusammenhängend zur Beschuldigung zu äußern; und Strafprozeßordnung , Beschuldigtenvernehmung und Vernehmungsprotokoll. Dabei handelt es sich um jene Normen, die zur Nutzung der gesetzlichen Bestimmungen ermöglicht es, Zielstellungen der Aussagetätigkeit Beschuldigter mit deren Erkenntnis von der Notwendigkeit wahrer Aussagen über das strafrechtlich relevante Geschehen zu verbinden.

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