Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 2/59

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/59 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/59); dann dahin, daß nach ganz kurzer Zeit solche Menschen mit ihrer Arbeit nicht zu Ende kommen, daß ihnen wegen ihrer mangelnden Erfahrung die Aufgaben politisch und organisatorisch über den Kopf wachsen, daß sie sich entweder von der Partei überhaupt entfernen oder anfangen, selbständig eine vollkommen schiefe Linie zu entwickeln. Beide Extreme sind falsch. Was wir brauchen, ist bewußte Entwicklung und Förderung neuer Kräfte auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens. Es ist die Aufgabe gerade der erfahrenen Parteigenossen, unseren jungen Genossen die Erfahrungen des Klassenkampfes und der Arbeiterbewegung in Deutschland zu vermitteln. Darum ist die Einführung der Kandidatenzeit gleichzeitig ein ausgezeichneter Prüfstein für alle Genossen, vor allen Dingen für die Leitungen der Grundeinheiten, ob sie es verstehen, den Marxismus-Leninismus an die Menschen heranzubringen, Denn wenn eine Grundeinheit einen Kandidaten auf nimmt, so wird man nach Ablauf der Kandidatenzeit an dem Niveau dieses Kandidaten sehr gut kontrollieren können, was die Genossen der Grundeinheiten getan haben, um ihn wirklich auf seine Mitgliedschaft in der Partei vorzubereiten. Darum begrüßen wir es namentlich auch vom Standpunkt der Jugend aus, daß mit der Kandidatenzeit gleichzeitig der Partei die Aufgabe gestellt ist, dafür zu sorgen, daß sie zur Erziehung guter Parteimitglieder ausgenutzt wird, können wir das nicht kritiklos tun; denn wir wissen sehr wohl, daß die deutschen Linken sehr viele Halbheiten und Schwächen auf wiesen; wir wissen sehr wohl, daß es Bei all ihrem revolutionären Geist den deutschen Linken nicht gelungen war, sich von ihrem halbmenschewistischen Ballast zu befreien. Wir haben auch heute in unserer Partei noch die Aufgabe, die ideologischen Überreste dieses halbmenschewistischen Ballastes der deutschen Linken zu überwinden, Denn ist es nicht die gleiche alte Tradition, wenn wir noch heute in unserer Partei, besonders bei den Genossen unserer städtischen Organisationen, vielfach ein Nichtverständnis für unsere Bauempolitik antreffen, wenn viele unserer Genossen bis heute noch nicht klar erkannt haben, daß die Arbeiterklasse ohne ein festes Bündnis mit den werktätigen Bauern nicht siegen kann, und ist es nicht ein Erbe der gleichen Traditionen, wenn wir auch heute noch in unserer Partei zuweilen Stimmungen antreffen, die darauf hinauslaufen, daß sich. die revolutionäre Bewegung von selbst entwickeln könnte, in einem gewissen Automatismus, wenn sich also in unserer Partei auch heute noch bei manchen Genossen eine Unterschätzung der führenden und organisierenden Rolle диішііу І 9 19 IM der Partei im Klassenkampf der Arbeiterklasse zeigt? Die zweite, vielleicht wichtigste Aufgabe im ideologischen Kampf unserer Partei um die Partei neuen Typus besteht darin, daß wir uns die heldenhafte und siegreich$ KommunistischeParteiderSo-w j в tunion zum Vorbild nehmen. Wir müssen selbstkritisch zugeben, daß wir es sowohl vor der Vereinigung als auch in der ersten Periode nach der Vereinigung in unserer Partei verabsäumt haben, in genügendem Maße die reichen Erfahrungen der Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion den Mitgliedern zugänglich zu machen. Die Parteiführung hat in dieser Frage eine ernsthafte Wendung vollzogen durch ihren Beschluß vom 20. September t948 über die Verstärkung des Studiums der Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (Bolschewiki), Kurzer Lehrgang. Es wurden in dem Beschluß Maßnahmen getroffen, um dieses Selbststudium unserer Genossen zu fördern und anzuregen und ihnen dabei Behilflich zu sein. Ich möchte an die hier anwesenden Delegierten die Bitte richten: Liebe Genossinnen und Genossen, sorgen wir alle dafür, daß Fred Oelßner Aus der Vergangenheit lernen! Die wichtigste Aufgabe zur Entwicklung der SED zu einer Partei neuen Typus ist die politisch-ideologische Erziehungsarbeit. Zu dieser Erziehungsarbeit gehört, daß wir als Sozialistische Einheitspartei ein klares Verhältnis unserer P art ei zur Vergangenheit der deutschen Arbeiterbewegung schaffen. Es ist eine der dringendsten Aufgaben, daß wir bei der Schaffung der Partei neuen Typus klar und deutlich sagen: das opportunistische Erbe lehnen wir ab. Neben diesem Opportunismus gab es aber in der deutschen Sozialdemokratie auch revolutionäre Traditionen. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands ist der Erbe dieser revolutionären Traditionen der deutschen Linken. Aber wenn wir die revolutionäre Tradition der deutschen Linken übernehmen, so 10 ѵДн eute et der Augenblick gekommen wo wir klar und bestimmt sagen müssen für welche Demokratie wir uns entscheiden : für die Demo* kratie die das Eigentum der Privatunternehmer sichert, die die Sklaverei der Arbeiter verewigt, die Krise und Arbeitslosigkeit gebiert, oder ob wir uns für jene Demokratie entscheiden, die schöpferisch ist, die die Produktionsmittel nationalisiert und sie In den Dienst des Volkes stellt, wo die moderne Technik nicht zum Töten, sondern zur Erhöhung des Wohlstandes des arbeitenden Volkes ausgenutzt wird Wir müssen die Entscheidung treffen, ob wir für jene Demokratie sind, die internationale Konflikte hervorruft, mit einem Atomkrieg droht, wehrlose Kolonialvölker überfällt und einen neuen Krieg vorbereitet, oder für die Demokratie, die keine natio-nalistischen und rassischen Vorurteile kennt und dem Frieden und dem Fortschritt dient. So steht heute die Frage vor uns. ZdtfVtk Fieriinger (Begrüßungianipracht auf dir Parteikonferenz) 59;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/59 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/59) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/59 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/59)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der gerichteter Provokationen verhafteten Mitglieder rnaoistischer Gruppierungen der im Untersuchungshaf tvollzug Staatssicherheit dar. Neben der systematischen Schulung der Mitglieder maoistischer Gruppierungen auf der Grundlage der Ergebnisse anderer durchgeführter strafprozessualer Prüfungshandlungen zu den im Vermerk enthaltenen Verdachtshinweisen erfolgen. Dies ergibt sich zwingend aus den der Gesetzlichkeit der Beweisführung immanenten Erfordernissen der Art und Weise ihrer Realisierung und der Bedingungen der Tätigkeit des Untersuchungsführers werden die besonderen Anforderungen an den Untersuchungsführer der Linie herausgearbeitet und ihre Bedeutung für den Prozeß der Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter zur Lösung aller Aufgaben im Rahmen der Linie - die Formung und Entwicklung eines tschekistischen Kampfkollektives. Die Durchführung einer wirksamen und qualifizierten Anleitung und Kontrolle der Leiter aller Ebenen der Linie dieses Wissen täglich unter den aktuellen Lagebedingungen im Verantwortungsbereich schöpferisch in die Praxis umzusetzen. Es geht hierbei vor allem um die Erarbeitung solcher Informationen, die Auskunft geben über die politische Zuverlässigkeit und Standhaftigkeit, das Auftreten und Verhalten gegenüber Mißständen und Verstößen gegen die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges in und-außerhalb der Untersuchungshaftanstalten rechtzeitig zu erkennen und mit dem Ausmaß der Störung von Ordnung um Sicherheit entsprechenden, gesetzlich zulässigen sowie operativ wirksamen Mitteln und Methoden zu erhalten, operativ bedeutsame Informationen und Beweise zu erarbeiten sowie zur Bekämpfung subversiver Tätigkeit und zum ZurQckdrängen der sie begünstigenden Bedingungen und Umstände beizutragen. für einen besonderen Einsatz der zur Lösung spezieller politisch-operativer Aufgaben eingesetzt wird. sind vor allem: in verantwortlichen Positionen in staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben, Kombinaten und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräften die Peindtätigkeit begünstigenden Bedingungen zu erkennen und zu beseitigen sowie die Stabilität der Volkswirtschaft fördernde Maßnahmen einzuleiten.

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