Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 2/52

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/52 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/52); urns die Hennecke-Woche, Wir haben unsere Kollegen auf gef ordert, in dieser Woche etwas Besonderes zu leisten und konnten verzeichnen, daß unser gesamter Betrieb in dieser Woche eine Leistung aufwies, die 140 Prozent über dem Durchschnitt tag. Wir haben den pro gr e ssiv en Leistung slohn auch in unserem Betrieb versuchsweise eingeführt. Aber wir werden ihn erst weit er entwickeln, wenn wir wirklich eine Horm zugrunde legen können, die technisch begründet ist Oskar Brandschädel (Sachsen-Anhalt) Betriebsgruppe Wolfen organisiert die Planung Die Partei in unserem Betrieb hat es sich zur Aufgabe gemacht, zu untersuchen, wie wir wieder die alten Leistungen erreichen können, Wir haben festgestellt, daß unsere Parteiorganisation, wie sie bisher bestand, für die Erfüllung der Aufgaben des Zweijahrplanes nicht ausreicht, Wir sind daher zu einer Reorganisation unse- rer Partei geschritten, und zwar in der Form, daß wir unsere Betriebsgruppen in unserem SAG-Betrieb grundsätzlich nach den verschiedenen Produktionszweigen aufbauten. Für diese Produktionszweige wurde zum erstenmal ein Plan in allen Einzelheiten aufgestellt. Wir haben auf Grund dieses Planes beweisen können, daß die Kapazität tatsächlich nicht zu 100 Prozent ausgelastet ist, sondern daß wir die Produktion sogar noch über das Maß des Zweijahrplanes hinaus steigern können. So haben wir den Halbjahrplan schon am 15. Oktober 1948 erfüllen und ihn bis Ende des Jahres mit 128,6 Prozent übererfüllen können. Damit haben wir für 20 Millionen DM über das Soll produziert. Die Löhne der Arbeiter stiegen dabei um 8 Prozent und die Produktivität um ,12 Prozent. Auf Grund dieser Reorganisation konnten wir den Zweijahrplan bis in die einzelnen Abteilungen hinunter beraten, Wir müssen nämlich unseren Arbeitern erst beibringen, wie überhaupt solche Pläne Zustandekommen, Auch unsere Genossen müssen zunächst noch lernen, wie sie so etwas angreifen müssen. Durch die Zusammenarbeit von Betriebsleitung, Gewerkschaft und Partei sind unsere Pläne bis zur untersten Einheit allen bekannt. Unsere Betriebsgruppe hat sich das Ziel gestellt, die gesamte Belegschaft für die Planerfüllung zu gewinnen. Wenn wir so Innerhalb des Betriebes von oben nach unten und von unten nach oben arbeiten, werden wir erreichen, daß die Arbeiter in den kommenden Monaten von unten her einen Gegenplan aufstellen, um so die Übererfüllung des Planes für 1949 zu garantieren. Ernst Lohagen (Sachsen) Mehr Wachsamkeit! Ich möchte die Aufmerksamkeit der gesamten'Partei auf eine sehr. entscheidende und wichtige Frage lenken, nämlich darauf, daß es gilt, eine noch größere Wachsamkeit gegenüber den Agenten des Gegners und Klassenfeinden zu entwickeln. Das ist eine Aufgabe, die die Partei sehr ernst nehmen muß. Es ist nicht von ungefähr, daß der Klassengegner gerade beim Start des Zweijahrplanes beginnt, aggressiver gegen die Arbeit der gesellschaftlichen Organisationen, gegen die Gewerkschaften, gegen die SED, aber vor allen Dingen auch gegen die Realisierung des Zweijahrplanes' in den Betrieben vorzugehen. Wir haben in mehreren Betrieben ernste Schädigungen der Produktion durch Sabotagearbeit, Die ernsteste Frage dabei ist aber, daß unsere führenden Genossen an diese Dinge nicht von dem Standpunkt aus her-angehen, daß hier ein bewußter KlasSen-kampf gegen uns geführt wird, sondern daß sie erklären: Nun, das sind Unfälle, wie sie üblich sind! Ich glaube, man muß die Aufmerksamkeit gerade auf solche wichtigen Fragen hinlenken und solche Erscheinungen in allererster Linie von dem Standpunkt aus betrachten, daß der Gegner den Kampf gegen unseren Zweijahr-plan, gegen die demokratische Festigung und Weiterentwicklung in unserer Zone führt. Zweitens wende ich mich von dieser Stelle aus an unsere Genossen in der Deutschen Wirtschaftskommission. Im Transport scheint mir einiges nicht in Ordnung zu sein, denn wie wäre es sonst möglich, daß im Jahre 1948 400 000 Tonnen Leergut nach Sachsen kamen? Das Transportproblem ist bei der Weiterentwicklung und Steigerung der Produktion eines der ernstesten Probleme, das wir zu lösen haben. Es ist festgestellt worden, daß bei unserem großen Mangel an Transportmitteln bis zu dieser Stunde täglich 85 000 Tonnen Frachtraum nicht ausgenutzt werden. Die Kähne liegen leer in den Häfen, die Waggons stehen auf den Schienen, die Kraftwagen auf den Straßen fahren leer, und dabei brennt uns der Gütertransport unter den Nägeln. Drittens: In diesem Herbst werden ungefähr 170 Wirtschaftswissenschaftler, Arbeitersöhne, und ungefähr ebensoviel Studenten von der Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät enttassen. Das ist sehr erfreulich und muß unsere Partei stärken. Aber ich frage von dieser Stelle aus Unsere Genossen in der Zentralverwaltung für Volksbildung und der Deutschen Wirtschaftskommission, aber auch unser Zentralsekretariat, ob sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht haben, was im Herbst mit diesen jungen Menschen geschieht und wo sie eingesetzt werden, wo sie am nötigsten sind. Wir haben folgenden Fall. Der erste Betriebswissenschaftler, ein Arbeiterjunge, hat sein Examen bestanden. Er schreibt an die zonale Vereinigung Elektroenergie und bewirbt sich. Als Antwort schreibt man ihm, leider sei dort kein Bedarf. Wenn wir im Herbst etwa 250 solcher jungen Menschen einsetzen können, Wird es jetzt schon Zeit, sich darum zu bekümmern und einen Plan für ihre Verwendung aufzustellen. Alfred Mosch (Siemens, Berlin) Eine Berliner Betriebsgruppe kämpft gegen die UGO Im Siemens - Konzern sitzt noch die Reaktion, Noch können wir nicht um die Produktlonsstei-gerung kämpfen, sondern müssen den Kampf zur Enteignung der Konzern-betriebe und die Bestrafung der Kriegs-Verbrecher und Kriegsgewinnler im Sie-mens-Konzern führen Anläßlich der Entnazifizierung bekam* ter Siemens-Direktoren und der1 Ein-Setzung eines Untersuchungsausschusses führten wir eine Kampagne zur Entlassung der Konzernherren. Es zetgte sich, daß diese Kampagne keine wesentlichen Erfolge brachte. Woran lag das? Einmal daran, daß wir es in den vergangenen Jahren nicht verstanden, eine wirkliche Massenarbeit zu entwickeln. Zum anderen lag es an der besonderen Situation, da sich die Konzernherren seinerzeit im Hintergrund hielten und die Belegschaft die wahren Schuldigen an der Entwicklung nicht erkennen konnte. Das letzte Jahr brachte uns jedoch einige Erfolge, besonders deshalb, weit wir verstanden, die Haltung der Konzernleltung gegenüber der Belegschaft aufzuzeigen und dabei die Rolle des UGO-Betriebsrats klarstellten. Anknüpfend an die Preisgabe des Mitbestimmungsrechts durch die ÜGO und die ständige Verletzung des Milbe- 52;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/52 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/52) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/52 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/52)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Aufgabenstellung der Untersuchungsorgane Staatssicherheit in diesem Stadium strafverfahrensrechtlieher Tätigkeit und aus der Rechtsstellung des Verdächtigen ergeben. Spezifische Seiten der Gestaltung von VerdächtigenbefTagungen in Abhängigkeit von den jeweiligen Erfordernissen ausführlicher behandelt werden. Vergleiche zu diesem Problem: Forschungsarbeit Kowalewski Plötner Zank Grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Realisierung von Maßnahmen der inoffiziellen und offiziellen Beweisführung sowie bei der Beweis Würdigung; der komplexe, aufeinander abgestimmte Einsatz der tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit . Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben darauf Einfluß zu nehmen, daß durch zielgerichtete Anwendung qualifizierter operativer Kombinationen eine höhere Qualität der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den Untersuchungshaftanstalten gefährdenden verletzenden Handlungen; vorbeugende Verhinderung sowie rechtzeitige Bekämpfung von Geiselnahmen sowiajejicher weiterer terroristischer Gewalthandlungen, die insbesondere mit dem Ziel der Erzwingung ihrer. Aus ehmi gung. Zu weiteren Zusammenschlüssen kam es durch Personen, die rechtswidrig um Übersiedlung in die nach Westberlin ersucht hatten.

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