Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 2/51

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/51 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/51); den wurden entwickelt. Wir haben mit den allgemeinen fruchtlosen Abteilungs- und Belegschaftsversammlungen Schluß gemacht und sind zur Organisierung von Produktionsberatungen in Jeder Ableitung übergegangen. In diesen Produktionsberatungen wurden die innerbetrieblichen Wettbewerbe und die Hennecke-Woche des Walzwerkes angeregt und beschlossen, In engster Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft, der technischen Intelligenz und der Werkleitung hat die Betriebsgruppe der Partei die Führung in dieser Entwicklung übernommen. Mit dem Schwung der Hennecke-Woche ging die Belegschaft in den Slahlwe tt-bew erb der Zone. Der Verlauf und Ausgang dieses Wettbewerbs ist bekannt. Für uns liegt4 die Bedeutung des Wettbewerbs in der Steigerung der Produktion von Dekade zu Dekade. Die Erfolgè waren nur möglich durch die Verwirklichung der führenden Rolle der Betriebsgruppe in engster Zusammenarbeit mit der Betriebsgewerkschaftsleitung und Werkleitung. Durch diese enge Zusammenarbeit wurde der Weg gefunden, der ermöglichte, daß sich alle% Techniker und Ingenieure mit aller Kraft für die Planerfüllung und für höhere Produktionsergebnisse im Wettbewerb einsetzten. Das Ergebnis aller dieser Arbeiten, bei denen wir die laufende Unterstützung des Zentralsekretariats und des Landesvorstandes Thüringen hatten, drückt sich in unseren Produktionsziffern aus. Unser Produktionssoll ist in den ersten zwei Dekaden erreicht, und wir werden alles daransetzen, im Januar zum ersten Male in der Maxhütte unser Produktionssoll an Roheisen und Rohstahl zu erfüllen. Die besten Aktivisten, qualifizierten Arbeiter und Ingenieure wurden durch diese Entwicklung in unserem Betrieb unter der Führung der Betriebsgruppe für unsere Partei geworben. In der Belegschaft ist eine Änderung im Bewußtsein vor sich gegangen, die besonders dadurch zum Ausdruck kommt, daß wir allein vom 1. bis 20/Januar 43 Anträge von Aktivisten um Aufnahme in unsere Partei vorliegen haben, Alle diese Erfolge waren nur dadurch möglich, daß wir die Frage der Planung, der täglichen Produktion, der Sollerfüllung in die untersten Abteilungen hineingetragen haben. In gleichem Maße bedeutungsvoll ist die Frage der Rentabilität unseres Werkes. Hier steht vor uns die Frage der Herabsetzung unserer Selbstkosten um ? Prozent. Für diese Aufgabe muß man Jeden Arbeiter gewinnen. Ein Beispiel gab bereits eine Abteilung. Nachdem wir dort mit unseren Genossen über die Frage der Rentabilität gesprochen hatten, wurden 21 Kollegen freigestellt, und unsere Genossen verpflichteten sich, die Produktion ohne Störung aufrechtzuerhalten, Herbert Warnke Schluß mit dem Nur-Gewerksdiafflertuml Der Funktionswandel der Gewerkschaften in der demokratischen Wirtschaft und besonders in den volkseigenen Betrieben ist noch nicht von der gesamten Mitgliedschaft der Gewerkschaften, und man kann sagen, auch noch nicht von allen Funktionären und selbst noch nicht Von alten führenden Funktionären erfaßt worden. Wir haben zweifelt ob ln den Gewerkschaften noch außerordentlich viel Hur-Gewerk-schaftiertum. Damit meinen wir Jene Kurzsichtigkeit, die nicht versteht, daß die gewerkschaftliche Betätigung fest mit dem politischen Befreiungskampf der Arbeiterklasse verbunden sein muß. Das Nur-Gewerkschaftlertum äußert sich bei uns in besonderen, der Wirtschaftlichen Struktur unserer Zone angepaßten Formen. Wir haben diese Formen beispielsweise in Glauchau-Meerane beobachten können, diese Methode, um Jeden Preis etwas für die Belegschaft herausholen zu wollen, was dann in Wirklichkeit nur ein scheinbarer Erfolg ist, denn dieser Erfolg gehl auf Kosten der Klassensolidarität, auf Kosten der Versorgung der Werktätigen Bevölkerung and auf Kosten der Planerfüllung. Es wäre aber verkehrt, wenn man nur Betriebsfuhktionäre in diesem Zusammenhang kritisieren wollte. Die Fehler, die in der£inführung des progressiven Leistungslohnes gemacht wurden, zeigen, daß selbst in Gewerkschaftsleitungen das Nur-Gewerkschaftlertum noch nicht überwunden ist. Es ist offensichtlich, daß die Einführung des progressiven Leistungslohnes durch eine Reihe von Gewerkschaftsfunktionären nicht vom Gesichtspunkt der Hebung der Arbeitsproduktivität behandelt wurde, sondern daß man sie hier und da zu einer getarnten Lohnbewegung benutzte, die keine unserer Schwierigkeiten und Aufgaben lösen kann. Ich glaube also, wir müssen in den Gewerkschaften eine Wendung durchführen. Wir müssen den Kampf um die Erhöhung der Arbeitsproduktivität in den volkseigenen Betrieben in den Mittelpunkt alter gewerkschaftlichen Aufgaben stellen, Cerdde die Hennecke-Bewegung zeigt, daß die nach 1945 entstandenen Normbegriffe über den Haufen geworfen werden können. Wir müssen auf diesem Gebiet eine außerordentlich geduldige, unermüdliche, zähe Aufklärungsarbeit leistem Der Leistungslohn ist ein entscheidender Hebel zur Hebung der Arbeitsproduktivität. Ich habe Jedoch den Eindruck, daß sowohl Partei wie Gewerkschaften das Ausmaß der bisherigen Ein- MuttMkg 1 14 9 ! I/3 führung des Leistungslohnes überschätzen, daß sie glauben, diese Frage sei schon ganz oder zum großen Teil gelöst* Die Einführung des Leistungslohnes allein genügt noch nicht, Man muß das Leistungsprinzip zur vollen Anwendung bringen. Das bedeutet, daß wir! neben dem Leistungslohn ein System der Leistungsprämien brauchen, weil wir Arbeiter haben ich denke dabei besonders an das Verkehrswesen , bei denen wir nicht so einfach den Leistungslohn, den nach Stückzahl berechneten Lohn einführen können, da dort andere Verhältnisse vorliegen. Dort muß das System der Leistungsprämien aufgebaut werden. Ich denke dabei besonders auch an die Techniker, an die Ingenieure, an die Werkmeister, die wir doch im Grunde an dem Prinzip der Leistungssteigerung bisher sehr wenig interessiert haben Ilse Meincke (Mecklenburg) Leistungen der Betriebsgruppe Elbewerft Boitzenburg Unsere große Aufgabe besteht darin, die Be-iriebsgruppen zum Nervenzentrum innethalb eines Jeden Betriebes zu machen. Die ßetriebs-gruppe muß sich wirklich intenéb mit den Fragen der Produktion beschäftigen, die Vorschläge von den Arbeitern auswerten und in Produktionsberatungen zur Diskussion stellen. Uns haben diese laufenden Produktionsberatungen (rt unserem Betrieb, der Elbewerft tot Boltzenburg, große Erfolge und einen spürbaren Aufschwung der Produktion gebracht, Hinzu kommt die Weiterentwicklung der Hennecke-Bewegung von der Einzelleistung zu Kollektivleistungen, und es ist ein erfreuliches Zeichen, wenn wir heule feststellen können, daß ohne große Vorbereitung unsererseits oder seitens der Betriebsleitung die Meister und Vorarbeiter Mel-, den, daß diese oder Jene Sonderschicht durchgeführt wurde und daß 200 oder 300 Prozent der Normalleistung in diesen Schichten erreicht wurden. Die Arbeiter und Meister führen diese Sonderschichten als etwas Selbstverständliches durch, weit sie wissen, für wen sie arbeiten und daß ihre Arbeit zum Nutzen aller ist. Ich stimme auch dem Genossen Grote* wohl zu, daß wir in den Betrieben noch große Reserven zu verzeichnen haben, und unsere Aufgabe wird es Beim diese Reserven zu wecken und in Bewe gung zu setzen. Wir haben zu diesem Zweck die innerbetrieblichen Wettbewerbe so weit ausgebaut, daß die Wettbewerbe zwischen zwei Werkstätten abgeschlossen wurden. Einen sichtbaren Erfolg brachte 51;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/51 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/51) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/51 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/51)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Dabei handelt es sich insbesondere um Spekulationsgeschäfte und sogenannte Mielke, Rede an der Parteihochschule Karl Marx beim der Partei , Anforderungen und Aufgaben zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit ist daher seit Gründung der fester Bestandteil der Gesamtpolitik der Partei und der staatlichen Leitungstätigkeit. Sie ist das Hauptziel auch der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und zur Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu leisten. Bei der Planung der Aufgaben und der Organisierung der politisch-operativen Arbeit haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft beizutragen. Dazu sind durch die Leiter der nachgenannten Diensteinheiten insbesondere folgende Aufgaben zu lösen: Diensteinheiten der Linie - Übermittlung der für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen. Dazu haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung der Untersuchungahaftanstalt stören oder beeinträchtigen würden, Daraus folgt: Die Kategorie Beweismittel wird er Arbeit weiter gefaßt als in der Strafprozeßordnung.

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