Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 12/30

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/30 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/30); Welche Rolle spielen die Gewerkschaften in der Sowjetunion ? Unter den Zuschriften, die das Büro für das Studium der Geschichte der KPdSU(B) erreichen, befindet sich immer wieder die Anfrage, welche Rolle die Gewerkschaften in der Sowjetunion spielen, da es doch im Lande des Sozialismus keine Unternehmer mehr gibt und die Aufgaben der Gewerkschaften erfüllt sein müßten. Wir veröffentlichen als Antwort eine Stellungnahme des Vorsitzenden des Betriebsausschusses der Gewerkschaft im Moskauer Glühlampenwerk, Anatolij Agafonow, zur Anfrage der Genossin Inge Groß, die wir der ausgezeichneten Broschüre „Berliner fragen Moskauer antworten"* entnehmen. Die Gewerkschaften sind im Kampfe gegen die Unternehmer entstanden. Die historische Erfahrung hat gezeigt, daß Organisation ein mächtiges Mittel für die Erreichung der Ziele der Arbeiterklasse ist. Bei uns gibt es viele alte Arbeiter, die hierüber nicht nur aus Büchern, sondern auch aus ihrem eigenen Leben wissen. Aber bedeutet dies: Die Arbeiterklasse der UdSSR hätte nach den revolutionären Umwandlungen auf die Gewerkschaften verzichten müssen? Nein. Die Nationalisierung der Unternehmer war nur ein Anfang im Kampfe für die großen Ziele der Arbeiterklasse. Wir sind stolz darauf, daß wir unter Führung der Partei Lenins und Stalins die sozialistische Gesellschaft errichtet haben, in der ein jeder arbeitet und für die Arbeit entsprechend den Arbeitsresultaten entlohnt wird. Doch das ist erst die erste Stufe des Kommunismus, und wir trachten danach, so rasch wie möglich das Endziel, den Kommunismus, zu erreichen. Das Sowjetvolk strebt nach einem solchen materiellen Überfluß, nach einer solchen Bewußtheit aller und jedes einzelnen, bei der die Menschen, die nach ihren Fähigkeiten schaffen, von der Gesellschaft ihren Bedürfnissen entsprechend alles Notwendige erhalten werden. Das ist eben die kommunistische Gesellschaft. In der sozialistischen Gesellschaft gibt es keine Unternehmer, wodurch die Aufgaben der Gewerkschaften sich grundlegend von ihren Aufgaben in der kapitalistischen Welt unterscheiden. Aber die Gewerkschaften haben im Sozialismus alle Hände voll zu tun. In den bürgerlichen Ländern führen die Gewerkschaften einen revolutionären Kampf gegen die kapitalistische Ausbeutung der Arbeit und gegen die schweren Lebensbedingungen der Werktätigen (sofern dies natürlich revolutionäre und keine reformistischen Gewerkschaften sind, die ja gegen den Kapitalismus überhaupt nicht kämpfen)? bei uns in der sozialistischen Sowjetgesellschaft beteiligen sich die Gewerkschaften aktiv daran, den wirtschaftlichen Fortschritt zu organisieren, sie helfen bei der Erfüllung der Produktionspläne, da dies voll und ganz den Interessen der vom Joche der kapitalistischen Ausbeutung befreiten Arbeiterklasse entspricht. Die Hauptaufgabe der Gewerkschaften unter dem Sozialismus sehe ich in der Organisierung und Leitung des sozialistischen Arbeitswettbewerbs und in der kulturellen und politischen Erziehung der Gewerkschaftsmitglieder im Geiste des Kommunismus. Genossin Inge Groß weiß von den Gewei schäften nur, daß sie um die Erhöhung des Arbeitslohns und um bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. Bei uns liegt hier durchaus nicht der Schwerpunkt der Gewerkschaftsarbeit. In der UdSSR cjibt es den kürzesten Arbeitstag, den längsten Urlaub und die beste Sozialversicherung. Wir nehmen unmittelbar an der Aufstellung der Arbeitsnormen und Akkordtarife teil, wir mischen uns sofort ein, wenn ein Angestellter der Verwaltung die Rechte * Dietz Verlag, Berlin. Preis 0,50 DM. Umfang 84 Seiten. Zu beziehen durch die Literaturvertriebe und Buchhandlungen. eines beliebigen Menschen verletzt (nötigenfalls reagieren wir hierauf mit entsprechender Strenge). Sorgfältig achten wir auf die Innehaltung der Arbeitsgesetze doch diese Tätigkeit erfordert von uns keinen besonderen Kraftaufwand, denn Arbeiter und Angestellte der Verwaltung sind ja Menschen ein und derselben Klasse mit ein und demselben gemeinsamen Ziel. Dafür sind wir voll und ganz in Anspruch genommen, um den sozialistischen Wettbewerb zu organisieren, damit unsere Arbeiter hohe Arbeitsleistungen und hohe Löhne erzielen und zum Gedeihen des Landes und ihrer eigenen Familien beitragen. Wir erziehen unsere Gewerkschaftsmitglieder im Geiste des Kommunismus, befassen uns intensiv damit, ihre Qualifikation und ihr allgemeines Kulturniveau zu erhöhen. Das bedeutet keinesfalls, daß wir die menschlichen Bedürfnisse aus dem Auge verlieren. Genau das Gegenteil ist der Fall. Gerade unsere Arbeit in dieser Hinsicht trägt dazu bei, die Bedürfnisse der Arbeiter besser zu befriedigen. Hört euch an, wie die Arbeit unseres Betriebsgewerkschaftsausschusses organisiert ist. Um ihn herum besteht ein Netz von Kommissionen, über deren Tätigkeit ihre Benennung selbst aussagt: Lohn-, Wohnungs-, Arbeitsschutz- und Gartenkommission, Sozialversicherungsrat und die Kommission für kulturelle Massenarbeit. Unser Betriebsgewerkschaftsausschuß schließt mit der Verwaltung einen Kollektivvertrag, der die wechselseitigen Verpflichtungen zur Planerfüllung und zur Verbesserung der materiellen Lebensbedingungen der Arbeiter vorsieht. Wir verpflichten uns, dafür zu sorgen, daß sich unsere Mitglieder das Ziel stellen, die Pläne zu erfüllen und überzuerfüllen, die Verwaltung aber verpflichtet sich, für die Arbeiter soundso viel Wohnhäuser zu bauen, soundso viel Mittel für den Arbeiterklub zu bewilligen, die und die Maßnahmen für den Arbeitsschutz einzuführen, Mittel für die Verschickung von Arbeiterkindern zur sommerlichen Erholung zur Verfügung zu stellen usw. Unsere Wohnungskommission achtet auf den Gang des Wohnungsbaues, während die Betriebszeitung die Direktion bei Nachlässigkeiten auf diesem Gebiet einer so strengen Kritik unterzieht, daß die Verwaltung sich stets beeilt, diese Nachlässigkeiten zu beseitigen. Entsprechend dem Kollektivvertrag hat der Direktor aus seinem Fonds 1948 ergänzend zu den staatlichen Anweisungen für den Wohnungsbau über eine Million Rubel bewilligt. Und wir geben auf deren Verwendung gut acht! Doch die Tatsache, daß die Gewerkschaftsorganisation es nicht mit einem Unternehmer, sondern mit einem Vertreter der Arbeiterklasse selbst denn das ist ja der Direktor des Werkes zu tun hat, erleichtert es, die Bedürfnisse der Arbeiter und Angestellten in grundlegender Weise zu befriedigen. Es ist eine der wesentlichen Aufgaben der Gewerkschaft, ihren Mitgliedern die Ziele und die Politik der bolschewistischen Partei und des Sowjetstaates zu erläutern, ihre Mitglieder im Geiste der Liebe zu ihrer sozialistischen Heimat, der kommunistischen Einstellung zur Arbeit und des gesellschaftlichen sozialistischen Eigentums zu erziehen und das kulturelle und politische Niveau zu heben. Wir haben das Vermächtnis des großen Lenin genau in Erinnerung, der sagte, daß mit der größten Umwälzung, die in der Geschichte anbrach, als das Proletariat die Staatsgewalt in seine Hände nahm, die Gewerkschaften zu Schöpfern der neuen Gesellschaft werden, weil die Schöpfer dieser Gesellschaft nur die viele Millionen umfassenden Massen sein können. Die Gewerkschaften sind die getreuen Helfer der bolschewistischen Partei im Kampfe um die Errichtung des Kommunismus in der UdSSR. 30;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/30 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/30) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/30 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Der Leiter der Abteilung ist gegenüber dem medizinischen Personal zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit den Inhaftierten weisungsberechtigt. Nährend der medizinischen Betreuung sind die Inhaftierten zusätzlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Tenaltun-gen und den Kreisdienststellen an die Stellvertreter Operativ der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zur Entscheidung heranzutragen. Spezifische Maßnahmen zur Verhinderung terroristischer Handlungen. Die Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Effektivität der Transporte; Die auf dem Parteitag der formulierten Aufgabenstellung für Staatssicherheit Überraschungen durch den Gegner auszusohließen und seine subversiven Angriffe gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen des sozialistischen Staates zu durchkreuzen und die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Partei zu unterstützen, bekräftigte der Generalsekretär des der Genosse Erich Honecker auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Sachverständigen unter sicherheitspolitischen Erfordernissen Klarheit über die Frage Wer ist wer? wurden in guter Qualität erfüllt. Zur Unterstützung cor politisch-operativen Aufklarungs- und Ab-wehrarbeit anderer Diensteinneiten Staatssicherheit wurden., üoer, Auskunftsersuchen zu Personen ozwsännen-hängen aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit des geben. Das Warnsystem umfaßt in der Regel mehrere Dringlichkeitsstufen, deren Inhalt und Bedeutung im Verbindungsplan besonders festgelegt werden müssen.

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