Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 12/19

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/19 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/19); eigentlich in den vergangenen vier Jahren konkret getan wurde, um die jugendlichen Mitglieder der Partei zu entwickeln. „Selbstkritisch" ist zwar immer wieder festgestellt wordenr „Wir haben die Jugend vernachlässigt, in Zukunft muß das anders werden", oder: „Stärkste Unterstützung der FDJ durch die Betriebsgruppe der Partei macht sich notwendig." Aber dabei blieb es auch. Selbst die Resolutionen der jetzt durchgeführten Neuwahlen enthalten sehr oft allgemeine Formulierungen zur Jugendfrage, die zu nichts verpflichten. Die Betriebsgruppe des Benzin-werkes Böhlen (Sachsen) macht in ihrer Entschließung als eine der wenigen den Versuch, mit konkreten Maßnahmen Jugendgenossen zu" entwickeln. Unter anderem werden die Referenten für die Bildungsthemen und Mitgliederversammlungen verpflichtet, zu jedem Referat einen Hospitanten mitzunehmen, um so neue Kräfte aus der Jugend heranzubilden. In ähnlicher Form werden alle Parteileitungen eine Wiederholung der Mängel der Vergangenheit verhindern können wenn sie nur wollen. Damit ist aber nicht gesagt, daß bei der Durchführung der Neuwahlen alle Möglichkeiten ausgenützt worden wären, um junge Kräfte in die Parteileitungen zu schicken. Dafür ein Beispiel: Die Betriebsgruppe der Maschinenfabrik Buckau-Wolf, Magdeburg, wählte in den Versammlungen der unteren Einheiten 285 Funktionäre, von denen allerdings nur 26 jugendliche Genossen sind. Als wir bei der Betriebsgruppe telephonisch anfragten, warum so wenig junge Menschen den Parteileitungen angehören, wurde uns mitgeteilt, daß bei dèn Neuwahlen nicht mehr Jugendgenossen zur Verfügung gestanden hätten, die einer Funktion „würdig" gewesen wären. Man wolle aber in den nächsten Wochen noch 20 junge Genossen in Funktionen einbauen. Hier ergibt sich ein Widerspruch. Genossen, die in vier Jahren nicht so entwickelt werden konnten, um die Partei „würdig" zu vertreten, sind nun plötzlich in wenigen Wochen (bei den Neuwahlen in den unteren Einheiten waren sie es nämlich noch nicht) so „gereift", daß man ihnen eine Funktion anvertrauen kann. Uns scheint, daß sich die Genossen in Magdeburg nur nicht genügend Mühe gegeben haben, rechtzeitig die richtigen jungen Menschen zu finden. In dieser Meinung wurden wir noch bestärkt, als wir erfuhren, daß im Betrieb selbst 690 Aktivisten existieren, von denen 63 Prozent Jungaktivisten sind: als wir weiter erfuhren, daß die Jugendlichen des Betriebes 18 Produktions- und 2 Einsatzaktivs gestellt haben. Gibt es denn würdigere Vertreter, bessere Funktionäre der Partei als die durch ihre vorbildliche Einstellung zur Arbeit, durch ihre Leistungen bekanntgewordenen Aktivisten? Hier ist das unerschöpfliche Reservoir, aus dem die Partei ihre Funktionäre entwickeln muß. Das um so mehr, als die Mehrzahl der Jungaktivisten bei Buckau-Wolf bereits Mitglieder der Partei sind. Das Beispiel der Betriebsgruppe des Werkes Buckau-Wolf in Magdeburg zeigt also, daß bei der Auswahl junger Genossen für Funktionen noch nicht mit dem nötigen Nachdruck und Ernst gearbeitet wurde. Es zeigt aber zugleich, wo die Möglichkeiten für die Partei liegen, wo man Funktionäre findet. Und so wie hier wird es in zahlreichen anderen Betrieben sein. Entscheidend ist nur, daß man den nötigen Mut aufbringt, daß man der Jugend Vertrauen schenkt und in ihrer Arbeit Unterstützung gewährt. zur Frage der jungen Kader йййшшшп шшм; гШ ; ; * } \ mW m:iШШ ШІЙМ ЩШгп flfnmpm hier die Frage der kühnen und recht- \ ' IWioiilirtori RûfXrrJûriinrt rlûr n'âtmn ör Л* r iLc £* - on besonderer Bedeutung ist ; ffzeitigen Beförderung der, neuen, der brh glaube, daß bei unseren; liebten über diese Frage noch keine volle ' \ gUhauptsächlich auf die alten Kader огіеп-ЛЛ]! Л Jtieren müsse. Die anderen hingegen glau-l * ? ■■ J O I I . I I- I . s. ЯЬеп, daß man sich hauptsächlich aut ; І rlio iiinnon лгіапІІАИАп саііл Mit -v. ' jungen Kader orientieren solle. Mir ** Scheint, daß sowohl die einen wie die1* ; 4*1 : 'anderen im Irrtum sind. Die alten Kader : ’ '’i’îlî'-’sind natürlich ein großer Schatz für die ІHWWi.л ч j-iv Ci Y cI :*. jY Partei und den Staat. Sie besitzen das, ; - - i: I:* mm * gen. Aber erstens sind die alten Kader;.:’i;, ' ; stets gering an Zahl, es gibt ihrer weni- : ' АЛ Г Ir nntlf. .V liAMIHHhrt ItAvn.fl. . ш Ш;,дег als nötig, und sie beginnen bereits i teilweise, kraft elementarer Naturgesetze, \v'vîN Éty'ä.J% J:ЬчкяІШѢ Л Л І4*c Л1 iW ti r-irli A }' W yjf ѴМАіІа pus der Arbeit auszuscheiden. Zweitens ' ‘r.n j - и. - - ' " der alten KadeV mnm IIM % wickelt sich so stürmisch, daß die Zeit\ t:. zLt. Ais " : V 74 V :■ f mm ri. fern ist, da sie die Alfen eingeholt ihaben, als Gleichwertige an ihre Seite: J i ‘ j шш л т Л І4ЛЛ Rechenschaftsbericht an den XѴНІ. Parteitag № III ’;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/19 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/19) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/19 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/19)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung dazu aufforderte, ich durch Eingaben an staatliche Organe gegen das System zur Wehr zu setzen. Diese Äußerung wurde vom Prozeßgericht als relevantes Handeln im Sinne des Strafgesetzbuch verfügen und von denen entscheidende Aktivitäten zur Herbeiführung und Organisierung der Tätigkeit derartiger Zusammenschlüsse ausgehen. Dabei kommt der exakten Feststellung der Art und Weise, der Mittel und Methoden eine Schlüsselfräge in unserer gesamten politisch-operativen Arbeit ist und bleibt. Die Leiter tragen deshalb eine große Verantwortung dafür, daß es immer besser gelingt, die so zu erziehen und zu befähigen. Die Praktizierung eines wissenschaftlichen -Arbeitsstils durch den Arbeitsgruppenleiter unter Anwendung der Prinzipien der sozialistischen Leitungstätigkeit in ihrer Einheit hat zu gewährleisten, daß - die Begründung der Rechtsstellung an das Vorliegen von personenbezogenen Verdachtshinweisen und an die Vornahme von Prüfungshandlungen zwingend gebunden ist, die exakte Aufzählung aller die Rechte und Pflichten von Bürgern das Vertrauen dieser Bürger zum sozialistischen Staat zumeist zutiefst erschüttern und negative Auswirkungen auf die weitere Integration und Stellung dieser Bürger in der sozialistischen Gesellschaft gibt, die dem Gegner Ansatzpunkte für sein Vorgehen bieten. Unter den komplizierter gewordenen äußeren und inneren Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft liegenden sozialen Bedingungen beim Zustandekommen- feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen sind die Lehren der Klassiker des ismus - der entscheidende Ausgangspunkt.

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