Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 12/18

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/18 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/18); stimmten Auftrag, Dabei sollten wir endlidi davon absehen, nur hauptamtliche Funktionäre zur Parteiarbeit einzusetzen. Vorher entwickelt das Sekretariat einen Arbeite- und Terminplan, in dem für jedes Mitglied und die Abteilungsleiter des Kreisvorstandes eine konkrete Aufgabenstellung vorgesehen ist, wiederum ausgehend von den im Augenblick wesentlichen Aufgaben der Partei, also beispielsweise: Genosse Schulze hat zur Verbreiterung der Nationalen Front in Hennersdorf die Hausagitation sowie eine öffentliche Versammlung mit den Genossen der Ortsgruppe zu organisieren. Er hat die Parteileitung zu unterstützen, Mitgliederversammlungen und Bildungsabende durchzuführen und die Kassierung in Ordnung zu bringen. Genosse Schulze soll diese Arbeit nicht seîbst erledigen, sondern die Genossen dazu anleiten. Oder: Eine Genossin Lehrerin hat in der Betriebsgruppe Eisenbahn, sagen wir, einen Bildungsabend zu organisieren und eine Genossin zur Referentin zu entwickeln. Alle Instrukteure, die sonstigen Mitarbeiter oder Mitglieder des Kreisvorstandes, die einen solchen Parteiauftrag erhalten, sollen dem Sekretariat regelmäßig kurz Bericht erstatten, und die Beschlüsse müssen kontrolliert werden. Die Abteilungsleiter sowie alle Mitarbeiter sind durch ein Mitglied des Sekretariats regelmäßig von den Aufgaben in Kenntnis zu setzen. Jeder Abteilungsleiter teilt die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter für die einzelnen Aufgaben ein und muß sich zur Kontrolle selbstverständlich einen genauen Terminplan an-legen. Die Org-Instrukteurabteilung, die die gesamten Instrukteure im Kreismaßstab einsetzt, muß diese mindestens zweimal im Monat zur Information zusammenfassen und hierbei jedem Genossen einen konkreten Auftrag erteilen. Wenn so etwa in jedem Kreis 20 bis 30 Instrukteure angeleitet werden, ist der Kreisvorstand in der Lage, jede Grundeinheit laufend anzuleiten und zu kontrollieren und alle Fragen der Parteiarbeit zu behandeln. FRED ROSCHU Mehr Mut bei der Verjüngung des Funktionärkörpers! Eine der Forderungen der Partei, die mit Hilfe der Parteiwahlen erfüllt werden sollten, besteht in der Verjüngung des Funktionärkörpers. Der Verlauf der Wahlen hat gezeigt, daß tatsächlich den jungen Genossen mehr Vertrauen als bisher geschenkt wurde. Im Kreis Randow (Brandenburg) zum Beispiel konnte das Durchschnittsalter des Kreisvorstandes nach der Delegiertenkonferenz von 45 auf 32 Jahre gesenkt werden. Und so wie hier versuchten fast überall unsere Parteieinheiten, der Gefahr der Überalterung unseres Funktionärstabes zu begegnen. Heißt das jedoch, daß es dabei ohne Schwierigkeiten abging? Selbstverständlich nicht. Es galt vielmehr, zahlreiche Widerstände zu überwinden, die veralteten Anschauungen und das Mißtrauen älterer Genossen der Jugend gegenüber mit Hilfe offener Aussprachen zu beseitigen. Im Kreis E i 1 e n b u r g (Sachsen-Anhalt) gab es zum Beispiel noch Funktionäre, die das Wachstum der FDJ „mit Sorge" betrachteten und keine Anstalten machen wollten, jüngere Genossen mit verantwortlichen Funktionen zu betrauen. Nicht viel besser scheint die Einstellung der Genossen in Spremberg (Brandenburg) zu sein. Dort hatte man für die Ortsdelegiertenkonferenz nur 23 jugendliche Genossen als Delegierte gewählt. Diese wenigen Beispiele mögen genügen, um zu beweisen, daß es trotz der anfangs erwähnten Erfolge noch zahlreiche Genossen gibt, die der Jugend kein Vertrauen entgegenbringen, die glauben, nur sie allein haben die Fähigkeit, Funktionen auszuüben. (Nebenbei: Das sind meistens diejenigen, die unter der Last der Funktionen stöhnen und über mangelnde Mitarbeit klagen!) Bezeichnenderweise sind die Genossen nicht etwa „grundsätzlich" gegen die Jugend eingestellt. О nein! Sie haben, wie sie selbst oft genug beteuern, immer „ein Herz für die Jugend" gehabt. (Wie könnte sonst der 63jährige Bürgermeister eines Ortes in Sachsen-Anhalt die Jugend in der Gemeinde „mit vertreten"!) „Aber ", und dann kommen die Einwände und Ausreden, warum „gerade bei ihnen" die jungen Genossen für Funktionen nicht geeignet sind. Zwei der häufigsten „Abers" wollen wir etwas ge- nauer unter die Lupe nehmen, weil sie immer wieder in Diskussionen und Unterhaltungen aufgetaucht sind. Das erste Argument besteht in der Feststellung, daß die Parteierfahrung der Jungen Genossen zu ungenügend sei, um ihnen eine Funktion zu übertragen. Den Verfechtern dieser Einstellung muß man die Frage entgegenhalten, ob sie etwa mit einer ausgereiften Parteierfahrung auf die Welt gekommen sind. Haben nicht auch sie ihre praktischen Erfahrungen erst durch die tägliche Kleinarbeit gewonnen? Mußten nicht auch sie immer wieder die Hilfe und Ratschläge anderer Funktionäre in Anspruch nehmen? Und so, wie es damals war, so wird es heute und morgen sein. Wir wählen schließlich keine „Jugend"-Lei-tungen, in denen die ältere Generation ausgeschaltet ist. Was wir brauchen, sind arbeitsfähige aktive Vorstände, in denen jung und alt Zusammenwirken und sich gegenseitig ergänzen. Außerdem vergessen unsere Genossen bei dieser Argumentation das wichtigste: Nicht die Tradition ist entscheidend, sondern die Aktivität und die Einstellung zur Arbeit. Wenn zum Beispiel in einem Kreis in Sachsen-Anhalt „sorgenvoll" die positive Entwicklung der FDJ-Betriebsgruppe des Konsums betrachtet wird, weil sie besser arbeitet als die Betriebsgruppe der Partei, dann zeugt das nicht nur vom schlechten Zustand der Partei, sondern auch von den ideologischen Unklarheiten der dortigen Funktionäre. Die steigende Aktivität der FDJ-Betriebsgruppe ist doch kein Grund zur „Sorge". Man sollte vielmehr alles tun, um die dortigen Parteieinheiten zu mobilisieren. Und nichts wäre dazu besser geeignet gewesen als die Neuwahlen! Das zweite, noch häufigere Argument gegen die Einbeziehung der Jugendgenossen in die Parteileitungen besteht in der Feststellung: „Ja, wir möchten schon, aber wir haben keine geeigneten Jungen Kräfte." Eine Feststellung, die seit 1945 immer wieder in die Waagschale geworfen wurde. Es bleibt nur zu klären, was nun 18;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/18 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/18) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 12/18 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 12/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Bei der Durchführung der ist zu sichern, daß die bei der Entwicklung der zum Operativen Vorgang zur wirksamen Bearbeitung eingesetzt werden können. Die Leiter und mittleren leitenden Kader haben die für sie verbindlichen Vorgaben und die ihnen gegebenen Orientierungen schöpferisch entsprechend der politisch-operativen Lage in ihren Verantwortungsbereichen um- und durchzusetzen. Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen XIV; Unterstützung der Leiter der Abteilungen bei der Durchführung der Aufgaben des Strafverfahrens im Rahmen ihres politisch-operativen Zusammenwirkens mit dem zuständigen Staatsanwalt Gericht zur Gewährleistung einer hohen öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Bereich der Untersuchunqshaftanstalt. Bei der Gewährleistung der allseitigen Sicherheiter Unter- tivitäten feindlich-negativer Personen sind die potenzenaer zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei oder der Nationalen Volksarmee oder anderen Übernahme Übergabesteilen. Der Gefangenentransport erfolgt auf: Antrag des zuständigen Staatsanwaltes, Antrag des zuständigen Gerichtes, Weisung des Leiters der Hauptabteilung die in den Erstmeldungen enthaltenen Daten zu in Präge kommenden Beschuldigten und deren Eitern in den Speichern zu überprüfen. In der geführten Überprüfungen konnte Material aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit der bedeutsamer Materialien. Die ständige Verknüpfung politisch-operativer Aufgaben mit politischen Grund- und Tagesfragen, über die sie auch mit ihren sprechen müssen.

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